Snow freute sich den ganzen Tag. Sie konnte nicht aufhören zu grinsen. Als sie in ihrem Zimmer lag, fiel ihr Blick auf ihre Gitarre. Logan.
Sie musste ihm davon erzählen!
Entschlossen packte sie den Gitarrenkoffer und lief zur U-Bahnstation. Im Central Park fand sie ihn an der üblichen Stelle, wo er gerade vor zwei Mädchen in ihrem Alter den berühmten Zaubertrick mit der Münze hinter dem Ohr vollführte. Beide schmachteten ihn bewundernd an. Er schenkte ihnen ein charmantes Grinsen und im gleichen. Moment spürte Snow ein seltsames Ziehen in ihrer Brust.
Kopfschüttelnd wartete sie, bis er fertig war, den beiden die Geldbeutel aus ihren Gucci-Taschen gezogen hatte, und schlenderte dann zu ihm. "Wie viel?", fragte sie so lässig wie möglich. Er drehte den Kopf zu ihr. "Genug. Wie läuft's?" "Super. Das Haus ist wirklich schön und Elias verträgt sich gut mit den anderen Kindern. Und Monica hat mir eine Rolle in einem Theaterstück besorgt." "Klingt toll, Schneewittchen.", erwiderte er und wollte gehen.
Snow blinzelte verwirrt und lief ihm nach. "Warte mal! Was ist los?" "Was meinst du?" "Du verhaltest dich auf einmal ... komisch." "Du kennst mich jetzt seit ... wie viel .. drei oder vier Tage? Wir sind im Prinzip Fremde, Schneewittchen. Vielleicht war ich die letzten Tage auch nur ungewöhnlich höflich zu dir."
Mit diesen Worten ließ er sie stehen und ging weiter.
Sofort verflog ihre Freude und sie fragte sich, was das allen Ernstes gerade war. Andererseits hatte er Recht. Sie kannte ihn gerade mal ein paar Tage und konnte unmöglich sagen, ob das der Logan war, der den sie kennengelernt hatte.
Sie hatte es nur nicht wahrhaben wollen. Nach all den Jahren bei der bösen Königin hatte sie jemand Verständnisvolles getroffen. Vielleicht war das nicht üblich, dass sich aus ein paar Nettigkeiten sofort eine Freundschaft entwickelte?
Vielleicht war sie wirklich auch einfach nur naiv. Seufzend warf sie ihren Gitarrenkoffer über die Schulter und ging zur U-Bahnstation.
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Schneewittchen (Märchenadaption)
AdventureDie 16-jährige Snow wächst bei ihrer grauenvollen Ziehmutter Lucinda auf, die in ihrem Job als Schauspielerin eigentlich keine Zeit für das Mädchen hat. Als diese sie eines Tages auf die Straße setzt, weiß sie nicht wohin. Bis ihr eine ältere Dame b...