anthropophobia | DaeJae

》Kapitel Einundzwanzig《

YoungJae steht auf und lässt die Hand des Älteren los. "Mianhae, Hyung." mit den Worten rennt YoungJae in den Flur und schnappt sich seine Jacke, dann eilt er ohne weitere Worte aus Daehyuns Wohnung und lässt diesen, komplett geschockt, allein. Was ist gerade passiert? das war doch wohl nicht fair gegenüber Daehyun, oder? Schließlich ist er der Kranke und es ist schon sehr viel Mut erforderlich, einem anderen Menschen mitzuzeilen, dass man diese starke Art von Gefühl für jemanden empfindet. Besonders mit einer Phobie, wie Daehyun sie nunmal hat.

YoungJae wusste das alles und er hatte nicht vor für immer zu gehen. Jedoch brauchte er zumindest eine kurze Zeit allein, um nachzudenken. Nachzudenken, was er für seinen Hyung empfindet. Daehyun ist ganz allein, nicht einmal mehr seine Mutter steht hinter ihm. Er möchte ihm das Herz nicht brechen, denn ja, YoungJae liebt Daehyun auch.

Währenddessen plagen Daehyun die Schuldgefühle. Hatte er jetzt alles kaputt gemacht? Er wollte nicht so mit YoungJae reden. Es war eine Handlung, gesteuert von seinen Gefühlen. Ziemlich hilflos, wie er sich jetzt fühlt, beginnt er zu weinen. Er denkt nichtmal daran, es zu unterdrücken. Er lässt den Tränen freien Lauf. Daraufhin lässt er sich seitlich auf das Sofa fallen und weint sich regelrecht in den Schlaf.

Einige Stunden später, in denen Daehyun langsam einschlief und Youngjae draußen herumlief, um den Kopf freizubekommen, schließt jemand die Tür zu Daehyuns Wohnung auf, aber es ist nicht YoungJae. Nein, es ist die Mutter Daehyuns. Sie räumt die Küche auf, wodurch Daehyun wach wird und sich kerzengerade aufsetzt. "YoungJae?" sagt er mit hoffnungsvollem Unterton, wird aber enttäuscht. "Nein, Daehyun. Eomma." sie hebt eine Augenbraue und geht zu ihrem traurig wirkenden Sohn herüber. "Er ist nicht hier, was? Hat dich wahrscheinlich einfach verlassen. Nun ja, Daehyun, du bist ehrlich gesagt auch nur schwer auszuhalten."