》Kapitel Zweiundzwanzig《

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Zwei Tage.
Seit zwei Tagen, ist YoungJae nicht mehr bei Daehyun aufgetaucht.
Hat mich wohl vergessen, was?

Vergessen nicht, enttäuscht wohl eher.
YoungJae bekommt seine Gefühle nicht in den Griff, zum Leid von Daehyun, denn dieser wirkt so ziemlich hilflos. Weder räumte er diese Tage Wohnung auf, noch aß er wirklich etwas oder duschte sich.

Mit dem Blick an die Decke gerichtet liegt er auf seinem Bett. Sich leer fühlend. Nutzlos. Eine Depression? Ja, das mag sein. Jedoch ist es doch auch verständlich, nicht wahr? Eine Depression, geheilt und wieder hervorgerufen durch ein Und die selbe Person. Yoo YoungJae.

YoungJae, oh, Yoo YoungJae. Ich vermisse dich so sehr. Wie soll ich denn bloß ohne dich leben?

YoungJae selbst, auf der Arbeit, zerbricht sich den Kopf. Über alles denkt er nach, aber nicht über das, über das er tatsächlich nachdebken sollte, rein theoretisch gesehen. Er klingelt an den falschen Türen, vergisst bestellte Getränke oder ihm entfällt, dass er ja noch das Geld der Kunden annehmen muss. So konnte es nicht weitergehen, das wusste er. Denn würde er so weitermachen wie die letzten zwei Tage, so würde er es riskieren seinen Job zu verlieren und was noch schlimmer wäre: Er würde nicht wieder glücklich sein. Konnte er ohne Daehyun überhaupt glücklich sein? Wohl eher nicht.

Nach der Schicht würde er zu Daehyun fahren, ihm sagen, dass es ihm leidtut und dass er ihn liebt.

So sollte es dann auch sein.
01:26 Uhr zeigte YoungJaes Handydisplay. Hoffentlich würde Daehyun noch wach sein. Ungern würde YoungJae den Älteren aus seinen Träumen reißen.

Dabei war Daehyuns einziger Traum doch nur YoungJae.

anthropophobia | DaeJaeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt