Amore ricambiato - Damien und Smilla

Kapitel 1

#Damien

Als ich am Morgen aufstehe, habe ich nicht nur einen heftigen Kater, sondern auch das totale Blackout. Alles ist weg. Ich weiß nicht mehr was gestern Abend passiert, ich weiß nur, dass ich halbnackt neben meiner besten Freundin, Smilla, die - mal nur so nebenbei - auch kaum etwas an hat, in meinem Bett liege. Das darf doch wohl nicht wahr sein. Verdammte Scheiße. Ich lasse mich stöhnend zurück in mein Kissen fallen, woraufhin Smilla erschrocken zusammen zuckt und die Augen aufreißt:"Neeeeeein David!" "Nicht David.", knurre ich,"Ich bins, Damien." Sie blinzelt verwirrt und starrt mich an, als hätte sie einen Geist gesehen:"Damien? Wo ist die Klippe? Und David? Und-", sie schaut sich um, hebt die Decke an - ihre Augen werden groß, als sie bemerkt, was sie an hat oder besser gesagt nicht an hat und reißt sie sich dann mit glühenden Wangen über den Kopf. "Was.. wieso?", kreischt sie aufgebracht. Ich seufze und massiere mir genervt die Schläfen:"Ich habe keinen blassen Schimmer was zwischen uns war und auch nicht wieso wir hier liegen." Smillas Kopf taucht hinter der Decke auf, die Wangen leicht rosa vom Schock und sie sieht mich mit großen, glasigen Augen an:"Das darf doch wohl nicht wahr sein! Was ist, wenn wir miteinander geschlafen haben? Schau nach ob du mich.. ach du weißt schon!" Ich grinse dieses Macho-Grinsen, dass sie nicht ab kann und frage:"Willst du wirklich, dass ich nach schaue?" Als Antwort haut sie mich mit einem Kissen um und sieht mich böse an:"Natürlich nicht!" Ich sehe wie hektisch ihre braunen Augen hin und her huschen, wie die eines Tieres, dass man in die Enge zwingt. Aber ich bin kein Jäger und sie kein Reh, sondern wir sind beste Freunde und sie sollte schon so viel Vertrauen in mich haben, dass sie weiß, dass ich auch nach zwölf Jahren Freundschaft nichts bei ihr versuche, was ich bei anderen Mädchen tue. "Ich muss mich entspannen.", sage ich und stehe auf. Smilla macht Anstalten, als ich aufstehe und nur in Boxershorts vor ihr bin. Sonst war ihr das auch egal. So ist sie erst, seit sie mit diesem Penner David zusammen ist. Sie wirft mir eine Jeans und ein T-Shirt zu, hält sich die Augen zu und ruft:"Zieh das an, Damien, bitte!" "Oh, bitte, Smilla. Das ist nicht nötig.", spotte ich, lehne mich aus meinem offenen Fenster und rauche genüsslich meine Zigarette ohne jegliche Notiz von der Kleidung zu nehmen, die Smilla mir zugeworfen hat. Ich schließe die Augen und lasse den Rauch noch etwas länger in meiner Lunge. Plötzlich taucht sie etwas zögernd hinter mir auf:"Damien?" "Hm?", sage ich und beobachte ein Mädchen, dass gerade die Straße entlang läuft. Sie hat so einen tiefen Ausschnitt, dass ich die perfekte Sicht von hier oben habe. Ich pfeife, woraufhin sie zusammen zuckt und nach oben schaut. Ihr Blick ist voller Zorn, aber als sie mich sieht, grinst sie und winkt. Nein, ich kenne sie nicht, auch wenn ich es bei so einem Körper irgendwie bereue. "Was machst du da?", fragt Smilla zischend und schubst mich vom Fenster weg. Meine Zigarette fällt mir aus der Hand. Ups. Aber ein viel größeres Problem ist, dass Ms Sexy jetzt denkt, Smilla sei meine Freundin und ich wäre ein verficktes Arschloch. Ok, zweitens stimmt ein wenig. "Oh du änderst dich wirklich nie, Damien!", seufzt sie, nachdem sie einen Blick aus dem Fenster geworfen hat,"Monstertitten und hohl, darauf stehst du total oder?" Ich hebe abwehrend die Hände:"Nicht ganz.. ich bevorzuge alle Haarfarben und Nationalitäten, fette Titten.. wäre nett, müssen aber nicht sein.." Das sollte ein Witz sein. Smilla weiß das auch. Und deshalb bekomme ich heute schon zum zweiten mal ein Kissen in die Fresse. Ich starre sie gespielt empört an:"Wofür war das?" "Dafür, dass du die Mädchen reihenweise nur verarscht!", zischt sie. Dann trifft mich noch ein Schlag, ich halte mich an der Fensterbank fest und rappele mich auf:"Und das? Wofür war das?" "Dafür, dass ich dich trotzdem total gerne habe!", sagt Smilla, wirft das Kissen weg und umarmt mich. Ich Arme reichen nur knapp bis zu meiner Brust. Sie ist ein Kopf kleiner als ich. Ich lächle und lege meine Arme um sie, als ich sie auf den Scheitel küsse:"Te quiero, Princesa [Ich hab dich lieb, Prinzessin]." Sie zu umarmen, fühlt sich immer noch genauso an wie beim ersten mal, als wir zusammen gekauert auf dem Toiletten Boden saßen und zusammen geweint haben. Ich lächle traurig, denn es wird nie wieder so schön und einfach sein wie damals.