Zombies sind unter uns - Mein Kampf ums Überleben

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Ein leises Piepsen. Es drängt sich durch die Dunkelheit, direkt an meine Ohren. Es wird lauter. Unregelmäßig. Und ich schlage die Augen auf. Ich liege auf einem OP-Tisch, bin angeschnallt mit Gurten. Neben mir, auf einem Ablagetisch liegt eine leere Spritze. Auch andere Gegenstände sind auf den vielen Tischen verteilt. Der Raum ist hell. Das piepsen kommt von einem Gerät neben mir. Da die Gurte schon alt und zerfleddert sind, kann ich sie ohne Probleme durchreißen und Aufstehen. Meine Beine sind wackelig, ich habe sie lange nicht benutzt. Ich laufe auf wackligen Beinen zu dem Abstelltisch. Papiere liegen darauf herum. ich nehme ein Klemmbrett. Auf dem Blatt ist ein Bild von mir. Über dem Bild steht in krakeliger Handschrift Testperson 65. Unter dem Bild steht Serum: 3/4 Spritze, und in grün darunter: Funktioniert! Ich lege das Klemmbrett zurück auf den Tisch und drehe mich um. Ich erinnere mich an so vieles. Und doch ist so vieles einfach ... weg. Ich erinnere mich an mein ganzes Leben, von klein auf. Mein Name. Wie war mein Name? Samantha. Aber alle nennen mich bloß Sam, denn den Name Samantha mag ich nicht. Und schlagartig kommt mir auch der Rest in den Sinn: Irgendein bekloppter hat am 27.05.2049 einen Zombie erschaffen, und somit die ganze Menschheit dem Untergang geweiht. Als ich nachhause wollte, wurde ich von einem Zombie gebissen. Dieser Schmerz, dieser unerträgliche Schmerz. Meine Augen wurden schwach. Das Atmen fiel mir schwer, ich musste husten. Die Welt bekam einen dunklen Schleier, mir wurde schwindelig und alles verschwamm vor meinen Augen - und das war's. Mehr weiß ich nicht. Und wie's aussieht, hat dieser bekloppte mich zurückverwandelt. Ich bin nun der einzige Mensch in einer Welt voller Zombies, schätze ich.
Ich sehe mich ein wenig um. Ein Zettel. Ein Zettel mit Koordinaten. Koordinaten für das Labor mit dem Gegenmittel. Und dieses liegt eindeutig ganz weit weg von hier. Meine einzige Chance.
Ich stecke den Zettel ein und checke mein Handy. Es hat keinen Akku. Natürlich nicht, ich lag im Koma. Aber für wie lange? Naja, egal. Ich lege das Handy weg und sehe mich weiter um. Ein typisches Labor für Experimente, so wie ich es mir vorgestellt hätte. Viele Sachen, von dessen Zweck ich keine Ahnung habe.
Ich drehe mich um und zucke zusammen. Hinter einer dicken Glastür liegen zwei Zombies auf OP-Tischen. Ein Mädchen, zu ihren Lebzeiten höchstens 15 Jahre alt.
Und ein Mann, mit Vollbart und Bierbauch. Ich würde ihn auf etwas über 40 schätzen.
Ihre Haut ist eklig. Tot, abgestorben. Und rissig.
Sie haben fast keine Zähne mehr und ihre Haare sind ausgefallen.
Raus hier, ich muss hier raus.
Wo zum Teufel ist der Ausgang? Da, eine große Stahltür. Ich schiebe den Riegel zur Seite und öffne sie. Durchquere ein leeres Haus. Tageslicht. Es ist Tag. So viel ich weiß, meiden Zombies Tageslicht. Somit schleiche ich hinaus. Die ganze Gegend ist verlassen und abgestorben. Düster. Ich rieche Verwesung. Erst mal muss ich mich rüsten. Ich suche einen idealen Laden und tausche meine Turnschuhe gegen zerschrammte Stiefel. Meinen Pulli gegen ein ärmelloses Top im Tarnmuster und meine Hose gegen eine andere. Es ist Frühling, vermute ich. Der Temperatur nach zu urteilen, zumindest. Das ist gut, denn so muss ich mir nicht den Arsch abfrieren, wenn es kälter wird.
Ich binde mir ein Bandana um, um mir die langen dunklen Haare aus dem Gesicht zu halten. Eine Waffe werde ich nicht brauchen, wenn ich mich nur Tagsüber fortbewege. Das Problem wäre dann mein Schlafplatz für die Nächte, aber da finde ich bestimmt eine Lösung. Ich kann vielleicht in alte Häuser und Wohnungen rein und dort schlafen. Oder ich klettere auf Dächer. Zombies können nicht klettern, oder? Nein, dafür sind sie doch zu blöd. Es sind schließlich hirnlose Untote.
Jetzt muss ich mich beeilen, um noch den Rest des Tages laufen zu können. Ich trete auf die Straße - und ein Meer von Zombies erwartet mich vor der Tür.

Tja, da hat sie sich wohl getäuscht.
Ich hoffe, ihr könnt euch mit der Story anfreunden :)
Für manche mag das zu "brutal" sein, aber es ist genau mein Geschmack!😁
Lasst mir gerne Feedback da, bin offen für alles.
LG, Glasrose✨