》Kapitel 7《

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》Ein Kind ohne Mutter, ist wie eine Blume ohne Regen.《

Wie tausend kleine Blitzesschläge kamen mir die Erinnerungen aus Klaus Gedanken in meinen Kopf geschossen. Die Frau vor uns war Esther. Klaus Mutter, welche er eigenhändig getötet hatte. Wieso war mir das nicht schon vorher, ohne die Erinnerungen aufgefallen. Rebekah war ihr beinahe wie aus dem Gesicht geschnitten. Esther war eine ältere Version von ihr. Ich war so damit beschäftigt gewesen, mir Gedanken über die Ähnlichkeit der beiden Mikaelson Frauen zu machen, dass ich erst jetzt bemerkte wie sehr Klaus am ganzen Körper zitterte. Mir war nicht bewusst ob es vor Wut, vor Angst oder vor Schmerzen war. Vorsichtig, jedoch instinktiv griff ich nach seiner Hand, drückte etwas zu um Klaus das Gefühl zu geben das er nicht alleine war. Mit der Verbindung dank Freya, teilte ich nicht nur seine Erinnerungen, sondern auch seinen Schmerz. Diesen Schmerz den er durch Esthers Verrat spüren musste, als diese den Bindungszauber über ihn gelegt hatte. Ich spürte den Hass, die Enttäuschung und die Trauer ihr gegenüber. Klaus begann ebenfalls meine Hand zu drücken und ich konnte fühlen wie er allmählich begann sich zu beruhigen, sein Körper bebte nicht mehr und er wurde ruhiger. Dies musste auch Esther bemerkt haben, denn sie sah skeptisch, mit einer hochgezogenen Augenbraue auf unsere Hände herab und dann wieder in Klaus Augen. ,,Nettes Spielzeug hast du da, mein Sohn." Mit einem teuflischen Grinsen auf den Lippen funkelte sie an Klaus vorbei zu mir herüber und begann mich eindringlich zu mustern. Ihr Blick war intensiv und löchernd. Von Sekunde zu Sekunde fühlte ich mich immer unwohler, unbehaglicher, so als würde sie direkt in meine Seele blicken. Nervös fing ich an auf meiner Unterlippe herum zukauen bis endlich Klaus ihrem undefinierbarem Blick, einen Strich durch die Rechnung zog. Er ließ meine Hand los und stellte sich beschützerisch vor mich. Somit versperrte er ihr, die Sicht auf mich. Erleichternd atmete ich aus. ,,Sie ist kein Spielzeug, Mutter.", zischte Klaus und spuckte das Wort Mutter förmlich aus. ,,Aber natürlich Niklaus. Wie dem auch sei, ich bin nicht wegen so einer unwichtigen Person wie ihr gekommen. Sondern wegen euch Niklaus, meinen Kindern." Ich spitzte bei ihren Worten etwas hinter Klaus breiter Schulter hervor und konnte erkennen wie sie versuchte, äußerst freundlich zu Lachen. Doch dies wollte ihr nicht wirklich gelingen. Wie den auch, sie war nicht dafür geschaffen eine Mutter zu sein. Niemand, der wusste was es hieß eine Mutter zu sein, hätte so etwas wie sie getan. Niemand hätte seinen Kindern so etwas zu getraut wie sie es hatte. Klaus schien ihre gespielte Freundlichkeit ebenso wenig zu beeindrucken, wie mich. Ohne weiter auf ihre Satz einzugehen platze es hasserfüllt aus ihm heraus ,,Ich hatte dir dein verdammtes Herz herausgerissen! Wie kann es sein das du hier, aus Fleisch und Blut vor mir stehst!" Innerhalb einer Millisekunde verzerrte sich ihr freundliches Gesicht zu einer eiskalte Miene. ,,Mein Sohn, du glaubst doch nicht allen Ernste das du, ein einfacher Vampir." Sie machte eine kleine Pause und räusperte sich ,,Entschuldige, ein Hybrid es schafft eine Urhexe wie mich, einfach zu töten." Wieder setzte sie eine dramatische Pause ein und begann direkt auf uns zuzulaufen. ,,Aber du hast nicht ganz Unrecht. Ich war tot, sogar eine sehr, sehr lange Zeit. Aber dank der Hilfe der Salvatores und unserer kleinen, tollen Bonnie." Lächelnd drehte sie sich zu der Bennett-Hexe um, welche mittlerweile wieder auf beiden Beinen stand und blieb stehen. ,,Bin ich nun wieder quicklebendig.", schrie sie euphorisch heraus und wirbelte mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen zu uns herum. Ich konnte spüren wie Klaus sich vor mir anspannte, seine Hände zu Fäusten ballte, sodass schon seine Knöchel weiß hervor traten und wie ihm ein leises Knurren entfuhr. Etwas in mir, sagte mir das er seine Wut nicht mehr lange unter Kontrolle haben würde. Das schlimme aber daran war, dass es mir genauso ging. Hasserfüllt funkelte ich Bonnie an, welche abrupt den Blick senkte, woraufhin Caroline daneben nur arrogant grinste. Erst Mikael und jetzt Esther, wen alles wollten sie noch heraufbeschwören um die Mikaelson auszulöschen. Immer noch, obwohl Stefan von seiner Pflicht gegenüber Klaus befreit war. Mein Leben hing nun an Klaus, ich würde unter keinen Umständen dazu beitragen das wir gemeinsam untergingen. Nicht nur weil ich leben wollte, sondern weil er das trotz seiner Taten nicht verdient hatte. Niemand hat den Tod verdient, nich nach dem was er erlebt hatte. Ich konnte in seinen Gedanken viel Hass und Leid sehen, doch auch er hat seine guten Seiten. Er war nicht freiwillig dieses Monster das alle in ihm sahen. Er wurde dazu gemacht, ungewollt. Es gab ein kleines Licht in ihm. Tief in seinem Inneren. Wenn ich dieses erreichen würde, wäre selbst Klaus Mikaelson es wert gerettet zu werden. Da war ich mir sicher. Also meldete ich mich nun auch zu Wort. Behutsam schob ich Klaus an seinen Schultern zur Seite und trat neben ihn. ,,Wir wurden uns, soweit ich weiß noch nicht vorgestellt. Natürlich wären wir uns unter normalen Umständen gar nicht begegnet, den es gibt Leute die in der Welt der Toten und der Welt der Lebenden rumfuschen. Was sich nicht gehört. Denn was einmal tot war, sollte auch tot bleiben. Wie dem auch seh, ich bin Zarina." Ich hatte einen starren Blick auf sie gerichtet. Überrascht darüber, das ich mich nun einmischte blickte Esther erstaunt zu mir und dann zu Klaus. Jedoch fing sie sich schnell wieder und setzte ein bösartiges Lachen auf. ,,Es ist mir wirkliche eine Freude, die Lakai meines Sohnes kennenzulernen. Du musst wirklich was besonderes sein, das mein Sohn dich mir nicht schon früher vorgestellt hat. Ich bin Esther wie du sicherlich weißt, seine liebevolle Mutter. Und wenn du uns jetzt bitte entschuldigen würdest, ich möchte gerne ein Familientreffen einführen und meinen Sohn jetzt mitnehmen.", sarkastisch lachte Esther auf, würdigte mich keines Blickes mehr und blickte nun Klaus fordernd an, ihr zu folgen. Angewidert über die Aussage eine liebevolle Mutter zu sein, konfrontierte ich sie weiter mit einem düsteren Blick. Wütend begann Klaus neben mir laut zu Atmen und wollte an mir vorbei auf sie zu stürmen. Ich hielt ihn mit all meiner ganzen Kraft neben mir zurück, worauf hin er wutentfacht knurrte ,,Wenn du mir etwas zu sagen hast, dann tu es jetzt! Und vor ihr. Ich warne dich Esther wenn du sie noch ein mal als Lakai bezeichnest, dann stechen ich deine Augen aus und ess sie wie Oliven von meinen Finge.." Ich unterbrach ihn. ,,Klaus ist schon gut. Geh zu Elijah, Freya, Rebekah und Kol. Ich komm nach, ich bin immer in der Nähe." Ich wusste, dass das nicht unbedingt möglich war, den Esther würde es mir nicht leicht machen in der Nähe der Mikaelson zu bleiben, das stand fest. Doch unter keinen Umständen würde ich zulassen das ihnen was passiert. Klaus rührte sich keinen Meter von der Stelle, also drehte ich mich zu ihm. Ich schaute ihm direkt in seine funkelnd, blauen Augen welche er nun stur auf mich gerichtet hatte. Leicht lächelnd nahm ich seine Hand, drückte etwas zu und nickte ihm zustimmend zu. Nach einer Weile kam er in Bewegung und folgte widerwillig seiner Mutter. Es fiel mir überraschenderweise schwer ihn mit ihr gehen zu lassen. Ich wusste das sie etwas im Schilde führte. Und mit diesem Schachzug von mir, überließ ich ihr soeben das Leben von Klaus und somit auch das Leben von mir. Ebenso das Leben aller Mikaelson.

🥀 The Forgotten Beauty 🥀Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt