》Kapitel 3《

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》Die größte FOLTER ist, nichts zu spüren.《

Es musste die beide schon wirklich brennend interessieren, wer ich den war. Ich setzte ein geheimnissvolles Lächeln auf, und wechselte den Blick von dem blauäugigen Mann hinüber zu Stefan. Meine beiden Entführer mussten schon einiges mehr bieten, als mich in diesem dunklen und düsteren Raum zu fesseln, damit ich ansatzweise mit der Sprache heraus rücken würde. Ich sah mich ein wenig um und konnte an der Tür ein kleines Fenster mit Gitterstäben erkennen. Es musste sich hier um einem Kerker handeln. Nach einigen Minuten der Stille meldete sich nun Stefan zu Wort ,,Zarina, hör zu wir werden dir nichts tun, wir wollen nur mit dir reden." ,,Vorerst nur reden, vielleicht werden wir dich auch foltern müssen und dich austrocknen lassen.", warf der dunkelhaarige ein und erhielt dadurch von Stefan einen warnenden Blick. ,,Ihr wollt nur reden?" Ich betonte das ,,Nur" abfällig und fuhr fort ,,Indem ihr mich hier in diesem Kerker einsperren wollt und fesselt? Unter reden versteh ich was anderes Stefan." Ich konnte mir ein verachtendes Lachen nicht verkneifen. ,,Wir, Ich habe nicht vor dir etwas anzutun, glaub mir Zarina. Ich möchte lediglich wissen was du hier in meinem Zuhause, Mystic Falls willst." Stefan war die Ruhe in Person. Im Gegensatz zu ihm war sein Freund eine tickende Zeitbombe die ungeduldig auf und ab ging und jederzeit explodieren könnte. ,,Ich werde sprechen, aber nur unter vier Augen." Ich hob meine linke Augenbraue und deutete Stefan zu dem dunkelhaarigen Mann. Er folgte meinem Blick und auch der mir Fremde, blieb ruckartig stehen. ,,Das hättest du wohl gerne nicht wahr!", schrie er aufgebracht, drückte mir mit einer enormen Schnelligkeit meinen Hals zusammen, sodass mein Stuhl auf dem ich saß drohte erneut nach hinten umzukippen. Ich erwiderte nichts auf seine Reaktion, selbst wenn ich es wollte, konnte ich nicht, da er mir meine Luftröhre so sehr zuschnürte das kein Laut den Weg hinaus finden konnte. Stefan reagierte schnell und zog seinen Partner grob von mir, er packte ihn an beiden Schultern und zwang ihn, ihm in die Augen zu sehen. ,,Ich rede allein mit ihr Damon. Ich krieg das hin, solange sie hier gefesselt ist, ist sie keine Gefahr." Ich setzte ein provozierendes Grinsen auf um Stefans Worten ein bisschen Stärke zu verleihen. Es war nicht zu übersehen das ihm der Vorschlag von Stefan nicht gefiel, doch ohne ein weitere Wort verließ er wütend den Kerker. Stefan drehte sich wieder zu mir, nahm einen weiteren Stuhl hinzu und setzte sich mir direkt gegenüber. ,,Ich möchte mich für meinen Bruder entschuldigen, er hat es nicht so mit Freundlichkeit oder Mitgefühl oder sonst etwas Menschlichem." In Stefans braunen Augen konnte ich erkennen das er seine Entschuldigung ernst meinte. Er fuhr fort ,,Ich habe mich dir noch nicht ganz vorgestellt, wie kann ich erwarten das du sprichst und mir von dir erzählst, wenn ich selber nichts über mich preisgebe." Ich nickte leicht und sah ihn gespielt, interessiert an. ,,Mein Name ist Stefan Salvatore, ich weiß nicht ob du schon von mir gehört hast, meine Familie gehört zu den Gründerfamilien hier. Wir leben schon seit ich denken kann in diesem Haus. Mein Bruder und ich sind vor kurzem wieder hier her gezogen, wir waren lange unterwegs, aber jetzt sind wir wieder zurück. Ich gehe auf die Highschool und habe eine wundervolle, liebenswürdige Freundin. Ihr Name ist Elena." Er dachte doch nicht allen ernstes das ich ihm genauso detailliert über mein Leben erzählen würde, ich hatte nicht so ein leichtes Leben wie es sich bei ihm raushören ließ. Eine wahre Bilderbuchgeschichte. Er sprach weiter ,,Wir sind mit meinem Bruder immer auf der Durchreise gewesen, doch jetzt ist Schluss und ich will mir ein Leben aufbauen, hier in Mystic Falls, gemeinsam mit Elena. Deshalb ist es mir auch so wichtig das es für sie sicher ist. Ich will sie nur beschützen." Er machte eine kurze Pause ,,Zarina du bist plötzlich aufgetaucht, hast 4 Jugendliche auf dem Friedhof zerfetzt, nicht zu vergessen den Mann auf der Straße, ich will dir nichts vorwerfen, versteh mich nicht falsch, ich will das du mich verstehst warum ich so ein Interesse habe wer du bist und was du hier möchtest. Ich weiß einfach nicht ob du eine Gefahr für Elena bist, nur das will ich herausfinden. Ich will mich nur vergewissern das du nichts Böses im Schilde führst, mehr nicht." Ich wartete einen Moment den ich war mir nicht sicher ob Stefan mit seiner Lebensgeschichte fertig wahr, oder ob noch etwas folgen würde. Doch als er mich nur erwartungsvoll ansah, war mir klar das nun ich an der Reihe war auszupacken, somit versuchte ich in einem neutralen Ton zu antworten. ,,Stefan, ich kenne dich nicht, geschweige den irgendjemanden in dieser Stadt. Ich habe auch keinen Nutzen in euch, ich will weder dir, noch deinem hitzköpfigen Bruder da draußen oder deiner lieben Elena etwas antuen. Ich möchte einzig und alleine meine Familie finden. Das auf dem Friedhof war ein Unfall, ich war seit zich Jahren ausgetrocknet, ich musste es tun." ,,Wer ist deine Familie?" Ich seufzte leicht ,,Du wirst sie nicht kennen.", brachte ich heraus. ,,Vielleicht ja doch." Er setzte eine zuversichtliche Miene auf. ,,Nevermore. Mein Name ist Zarina Nevermore.", hauchte ich, und konnte in Stefans Gesicht erkennen das ihm mein Nachname nichts im Geringsten zu sagen schien. Stefan öffnete gerade seinen Mund und wollte zum sprechen ansetzen, da wurde die Eingangstür schwungvoll aufgerissen und Damon kam hereinstolziert. ,,Ab jetzt übernehme ich Bruder. Mir dauerd das unnötige Gelabber von euch beiden zu lange, wir brauchen Informationen und keine leeren Ausreden. Wenn ihr das weiter im Stefan Stil fortsetzt sitzen wir noch in 3 Jahren hier und sind keinen Schritt weiter." Er schob Stefan grob zur Seite und baute sich bedrohlich vor mir auf. Langsam bückte er sich zu mir herunter und sah mir nun zum aller ersten mal direkt in meine Augen. ,,Ich weiß was für ein abscheuliches Monster du bist, Kleines. Ich durfte deine widerlichen Hinterlasseschaften auf dem Friedhof mit meinem Bruder wegräumen, und sag mir nicht das es ein Unfall war. Du hast die Leichen hingerichtet, das ist nicht abzustreiten. Du hattest Spaß daran, Spaß am morden nicht wahr? Doch was ich nicht weiß ist, was du hier vor hast, und irgendetwas tief in meinem untoten Herz sagt mir, das du nicht nur gekommen bist um deine Familie zu suchen." Er schaute mir starr abwechselnd in das eine dann in das andere Auge, doch ich hielt seinem Blick sturr und selbstsicher stand ,,Also was willst du wirklich?" Ein arrogantes, selbstverliebtes Grinsen bildete sich auf seinem makellosem Gesicht. ,,Ich warte, Süße.", stammelte er ungedulig. Ich machte es ihm mit dem Grinsen nach und spuckte ihm daraufhin nur herzhaft in sein soeben genanntes, makelloses Gesicht. Ich konnte seiner ruckartig, veränderten Mimik ablesen, das er mit vielem gerechnet hatte doch nicht mit sowas. Damon verhaarte eine Sekunde in der Position vor mir, wischte sich langsam die Spucke aus dem Gesicht und erhob sich wieder, er drehte sich zu Stefan welcher einen schockierten Gesichtsausdruck nachwies und lief einige Schritter zu Tür, bis er schließlich stehen blieb. Er kramte etwas aus seiner Jacke heraus, doch ich konnte nicht genau erkennen was es war. In Lichtgeschwindigkeit stand er nun vor mir, packte mich grob am Kinn und hielt mir eine Flasche demonstrativ vor die Augen. Amüsiert lächelte er mich an. ,,Was ist das Damon?", Stefans Stimme zitterte ungewollt währrend er diesen Satz aussprach. ,,Der Trank der Ehrlichkeit Bruderherz." Mit diesen Worten, öffnete er leichtfertig die Flasche und goß die Flüssigkeit, ohne zu zögern, gegen meinen Willen in meinen Mund. Er ließ von meinem Kinn ab und hielt mir stattdessen den Mund zu, um mir somit die Gelegenheit zu nehmen die höllisch, brennende Flüssigkeit sofort wieder raus zuspucken. Ich hatte das Gefühl als würde es mir mein Zahnfleisch wegätzen. Damon lies von mir ab. ,,Und nochmal. WAS WILLST DU HIER?", schrie er mich wütend an. Ich versuchte das Eisenkraut in Damons Richtung zu spucken, doch verfehlte ihn, den er hatte damit schon gerechnet. ,,Leider ein bisschen zu langsam, und für meinen Geschmack war das zu offensichtlich. Einfach vorhersehbar." Er zwinkerte mir sarkastisch zu. ,,Fahr zur Hölle!", keuchte ich, in der Hoffnung ich wurde stärker klingen, doch meine Stimme bebte ungewollt was Damon zu amüsieren schien. Er fing an mich selbstsicher zu umkreisen. ,,Wenn du mir nicht sagen willst was du hier verloren hast, dann beantworte mir doch einfach was anderes. Wer hat dich zu diesem Monster gemacht, kleines?" Er stand nun wieder direkt vor mir und sah mich fordernd an. Und um ehrlich zu sein wusste ich auf diese Frage keine Antwort, wo hätte ich anfangen sollen? Mit was hätte ich anfangen sollen? Langsam schien er die Geduld zu verlieren. Er leerte die restliche Flüssigkeit über meinem Kopf aus. Ich spürte wie das Brennen sich auf meinem ganzen Körper ausbreitete, ich schloss energisch die Augen und versuchte meine Atmung unter Kontrolle zu bringen. Ich würde es ihm nicht gönnen einen Schrei von mir zu bekommen. Mein Versuch Damon keine Reaktion auf seine Folter zu zeigen musste funktionieren, den er verlor endlich die Kontrolle und schlug wild gegen die dunkle Steinwand. ,,Verflucht rede jetzt!" Stefan rannte auf ihn zu ,,Damon ich möchte jetzt wieder übernehmen, lass mich mit ihr reden, du siehst das Gewalt nichts bringt, bitte" ,,Nein Stefan genug, wir lassen sie austrocknen bis sie uns anflehen wird uns alles erzählen zu können für nur einen klitzekleinen Tropfen Blut." Ich hatte den Anschein das Damons Geduldsfaden gerissen war, und ehe die beiden aus dem Raum traten, drehte sich Damon ein letztes mal zu mir nach hinten, hob ein loses Stück Holz auf und lächelte mich teuflisch an. Kaum kam sein Gedanke bei mir an, hatte ich das Holzstück schon in meinem Bauch stecken. Ich atmetete schwer aus und sah schmerzerfüllt zu Damon hoch, dieser funkelte mich böse an. ,,Sei froh das ich dir dieses verdammte Stück Holz nicht in dein verfluchtes Herz stoße! Spiel nicht die taffe, wir wissen beide das wenn es darauf ankommen sollte, du keine Chance gegen mich hättest." Er drehte den Holzpfahl einmal herum und lies ihn ohne ein weiteres Wort, in mir stecken. Aufgeregt verlies er endlich den Kerker, schloss ihn ab und verschwand aus meiner Hörweite. Jetzt war ich mir, meinen Schmerzen und meiner Pein wieder alleine überlassen. Dieses Stück Holz machte sich bei jedem meiner Atemzüge bemerkbar und fühlte sich an als würde ich innerlich verbluten. Ich rüttelte an den Seilen die an meinen Handgelenken befestigt waren und konnte spüren das sie sich langsam lockerten, wenn auch nur für einige Millimeter. Ich beugte mich leicht zu meiner linken Hand und versuchte die Seile durchzubeißen. Es schien zu funktionieren also nahm ich meine restliche Kraft und zog so stark ich konnte am Seil, währrend ich es so gut es ging versuchte zu zerbeißen. Mit einem unangenehmen Ruck riss das Seil endgültig und meine linke Hand war frei. Das Eisenkraut hatte sich tief in mein Gelenk gefressen und hinterlies eine deutliche, blutige Spur. Ich umfasste den unförmigen Holzpfahl, hielt die Luft an und mit einem Mal zog ich ihn blitzschnell heraus. Ich spürte wie schlagartig eine Last von mir fiel, ich konnte wieder erleichtert aufatmen. Ich warf den Pfahl verachtlich in die Ecke und machte mich an meine anderen Seile. Ich brauchte nicht lange und war nun vollkommen frei, vorsichtig schlich ich an die Stahltür und lauschte in den dahinterliegenden Flur. Es schien niemand da zu sein, also trat ich von der Tür zurück und nahm so viel Anlauf, wie mir in diesem kleinen Raum möglich war und warf mich mit meinem kompletten Gewicht dagegen. Nichts geschah, für eine kurze Zeit hielt ich inne, ich musste sicher gehen das es niemand bemerkt hatte, einige Minuten der Stille vergingen und es passierte nichts. Also versuchte ich es ein weiteres Mal, und noch ein weiteres Mal. Beim fünften Versuch gab die Tür endlich nach und ich stand in einem modrigen, heruntergeranztem Flur. Ich sah mich in beide Richtungen die ins dunkle führten um und entschied mich rechts lang zu gehen. Lange Zeit irrte ich einen nicht zu Enden scheinenden, dunklen und engen Flur entlang, bis ich ein kleines, fahles Licht erkennen konnte. Eine Sackgasse. Alles was sich hier befand war eine mickrige Glühbirne und eine rießige Truhe, neben einem leeren Regalähnlichem Gestell. Ich näherte mich langsam der Truhe und öffnete sie vorsichtig. Vor mir erschien eine Horde, bis zum Rand gefüllter Blutbeutel, genau das was ich jetzt bräuchte. Ich nahm den erst besten und riss ihn ohne zu zögern auf, der erste Schluck durchzuckte meinen ganzen Körper, ich konnte spüren wie meine Wunde am Bauch wieder zuheilte. So schnell wie ich ihn geöffnet hatte, so schnell war er auch wieder leer. Ich griff gierig nach dem zweiten Beutel und dem dritten und dem vierten. Ich verfiel in eine Art rage, ich konnte mich nur noch schwer kontrollieren, zwar bevorzugte ich das Blut mit Körpertemperatur, doch damit gab ich mich auch zufrieden. Entsetzt über mich selber drückte ich mich gegen die Wand die sich gegenüber der Truhe befand, ich sah zu Boden und sah unzählige, leere Blutkonserven. Hektisch sammelte ich sie auf und versteckte sie hinter dem leeren Regal. Ehe ich die Beutel verstaut hatte, hastete ich in die andere Richtung zurück, rannte am Kerker vorbei und gelang auf der anderen Seite des Flures zu einer Treppe aus der laute Musik dröhnte. Ich raste die Treppe nach oben und kam in eine Art Vorzimmer. Die Musik war nun noch lauter zu hören und hinter einer Wand konnte ich Caroline erkennen. Sie hatte eine Flasche in der Hand und tanzte wild auf dem Tisch herum, währrend sie von Bonnie und einem anderen Mädchen, das mit dem Rücken zu mir saß beobachtet wurde. Ich verfolgte Carolines Bewegungen eine Weile bis das mir unbekannte Mädchen aufstand, zum Kamin lief und die Musik abstellte. Jetzt erst konnte ich endlich ihr Gesicht erkennen und was ich da sah raubte mir auf der Stelle den Atem. Ich wirbelte herum und versuchte mit meinem lauten Atmen keine Aufmerksamkeit zu erregen. Wie konnte das sein? Nach all den Jahren, das war nicht möglich!

🥀 The Forgotten Beauty 🥀Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt