Hannah and Jerome 2 - End of the Darkness (German version)

Waisenkinder

"Trifft unser Gast bald ein?"

Hannah schneidet in der Küche gerade Gemüse, als sich Jerome von hinten an sie heranschleicht. Behutsam schlingt er mit seinen Armen um ihre Hüften und legt sein Kinn auf ihre Schulter. Hannah beginnt zu kichern und legt das Messer ab.

"Ich hoffe doch.", lacht sie.

Zufrieden verlässt er wieder die Küche und Hannah schnippelt weiter. Nach ein paar Minuten klingelt es an der Tür. Hannah wischt sich ihre Hände an einem Geschirrtuch trocken und öffnet sie. Vor ihr steht ihre Mutter überglücklich mit einem großen Reisekoffer.

"Hi Schatzi, ich hab dich sooo vermisst.", sagt sie zu Hannah.

Sie umklammert Hannah so fest sie kann, doch diese versucht sich genervt aus ihren Griffen zu befreien.

"Ja es ist wieder ok.", motzt Hannah.

"Das riecht aber gut hier nach Essen. Wann bist du denn umgezogen? Das letzte Mal hast du noch in einer anderen Wohnung gelebt als ich die Tiere geholt habe. Bist du schon fertig mit dem kochen? Ich denke nicht ich helfe dir schnell dann schmeckt es gleich viel besser. Wo soll ich denn meine Sachen hintuen? Und wo ist mein Bett?"

"Ja bleib ruhig. Mach nicht schon wieder so einen Stress.", erwidert Hannah auf das Gequatsche ihrer Mutter.

Beide gehen in die Küche, zum Herd auf dem der kochende Topf steht.

"Oh man Hannah wie sieht es denn hier schon wieder aus! Du bist 19 Jahre alt und schaffst es immernoch nicht deine Wohnung sauber zu halten."

Hannahs Mutter schreit die dreckige Spüle an in der ein wenig Besteck, drei Teller und zwei Gläser liegen. Hannah verdreht die Augen, doch sagt nichts. Sie hat keine Lust gleich wieder mit ihr einen Streit anzufangen.

"Also dann lass uns gleich mal weiter kochen ich habe Hunger! Ist schön mal wieder Gesellschaft zu haben, jetzt wo ich ja wieder alleine lebe."

"Ja es ist in Ordnung, ich weiß es und ich werde deswegen trotzdem in Gotham bleiben. Dann such dir einfach wieder einen neuen Freund aber lass mich in Ruhe.", schnauft sie.

Hannahs Mutter beginnt sofort abzuspülen, obwohl gleich neben ihr die Spülmaschine ist. Genervt schneidet Hannah weiter die Tomaten. Kochend vor Wut blickt sie das große Messer an, dann blickt sie hinter zu ihrer Mutter. Ihr Herz beginnt immer schneller zu schlagen und langsam geht Hannah in Angriffsposition doch dann legt sie das Messer zu ihr in die Spüle. Sie wischt sich nervös über das Gesicht und geht für einen kurzen Moment aus der Küche. Sofort geht ihre Mutter ihr hinterher um sie umgehend zu fragen, was los ist. Doch soweit kommt es gar nicht. Hannah steht im Wohnzimmer und neben ihr Jerome. Ihre Mutter betritt das Zimmer und erstarrt.

"Hallo? Wer sind Sie? Hannah wer ist das???"

Jerome blickt sie kalt an doch sagt nichts.

"Moment ich kenne Sie. Sie sind doch dieser kranke Psychopath aus dem Fernsehen. Ich rufe sofort die Polizei."

"Nein Mama das tust du nicht.", sagt Hannah leise.

Verwirrt blickt sie Hannah an und senkt langsam ihren Arm, in dem sie ihr Telefon hält. Jerome geht zu ihr und nimmt ihr das Telefon aus der Hand.

"Ich darf doch bitten.", sagt er mit rauer Stimme zu ihr.

"Hannah was ist hier los?", fragt sie verängstigt.

Hannah schnauft tief durch und sagt:

"Du bekommst endlich das, was du verdienst."

"Wie was ich verdiene? Hannah was soll das?"

"Lass mich verdammt nochmal ausreden!", schreit Hannah ihre Mutter an.

"Du verstehst immernoch nicht was du mir als Kind angetan hast oder? Oder willst du es einfach nicht verstehen?! Ich beende das jetzt endlich. Ich hasse dich so sehr.", sagt Hannah eiskalt.

"Ich bin deine Mutter!", schreit sie zurück mit glasigen Augen.

"Eine grauenhafte Mutter."

Jerome hält einen Revolver in seiner Hand den er Hannah gibt. Sie nimmt ihn und lädt nach. Dann hebt sie den Arm und zielt auf ihren Kopf.

"Wir sehen uns in der Hölle, Mutter.", sagt sie noch zum Abschluss bevor Hannah abdrückt.

Ein lauter Knall ertönt und ihre Mutter fliegt tot um. Die Kugel hat ihren kompletten Kopf durchbohrt. Hannah blickt sie wütend an, sie schnauft tief durch und senkt langsam wieder den Arm. Stolz blickt Jerome sie an.

"Ich wusste du kannst es, ich bin so stolz auf dich!"

Er nimmt sie fest in den Arm und Hannahs wütendes Gesicht wandelt sich langsam in ein zufriedenes Grinsen um.