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Ihre Augen öffneten sich langsam, als sie eine unangenehme Wärme auf ihrem Gesicht spührte. Sie fuhr mit einer Hand über ihr ganzes Gesicht und setzte sich auf. Ihr Kopf drehte sie nach rechts um sich zu vergewissern, auf was sie zuvor schlief. Taeyong schlief immernoch tief und fest und sein Mund war etwas offen. Sein Kopf war nach hinten geneigt. Anscheinend hatte sie auf seiner Schulter geschlafen.
Kurz musste sie schmunzeln, doch das kleine Lächeln verschwand, als sie sich erinnerte, was gestern geschah.
Ihre Wangen wurden warm, als die Szenen wie im Film sich in ihrem Kopf abspielten. Alicia war ihm so nah gewesen, doch zum Glück konnte sie die Schuld ihrer Peinlichkeiten dem Alkohol geben.

Jedoch konnte sie sich nicht erinnern, dass sie in einem Auto eingeschlafen sind. Plötzlich klopfte es an der Fenstertür gleich neben ihr. Sie zuckte zusammen.
Der sonst relativ freundliche Namjoon war verschwunden, sein Gesichtsausdruck konnte nicht neutraler sein. Er öffnete die Tür.
"Komm raus.", befahl er. Ohne etwas zu erwidern, stieg sie aus dem Wagen. Namjoon rüttelte Taeyong wach und nach dem fünften Befehl, dass er aussteigen sollte, tat er dies auch.
Die Sonne blendete Alicia. Sie konnte nicht fassen, dass sie mit Taeyong eine Nacht in einem Auto verbracht hatte.
Ihr ging es außerdem mehr als schlecht und sie hatte die Sorge, jeden Moment kotzen zu müssen.
Sie gingen in Namjoons Haus hinein. Das Erste, was Alicia tat, war sich auf der Couch zu setzen. Sie brauchte dringend ein Glas Wasser, doch sie hatte die Sorge, Namjoon mit einer einfachen Frage nur noch mehr zu provozieren.
Taeyong saß im nächsten Moment neben ihr. Alicia sparte es sich, ihm einen Blick zu geben.
Namjoon nahm vor ihnen auf einem kleinen Hocker Platz.
"Was habt ihr euch gedacht?", rief er. Namjoon versuchte einschüchternd zu klingen, doch ihm gelang es nicht hundertprozentig.
"Es war meine Idee.", entkam es von Taeyong. Seine Stimme klang rau und tief, sogar leichte Augenringe hatten sich unter seinen Augen gebildet. Er hatte sogar die Mut, zu schmunzeln.
Nervös starrte Alicia Namjoon weiter an.
"Hätte ich euch nicht da rausgeholt, hätte der Typ euch umgehauen und abgegeben. Wisst ihr, wie hoch das Lösegeld ist?", Namjoon war so aufgeregt, dass beinahe eine Ader auf seinem Nacken platzte.
Alicia zuckte zusammen, als plötzlich Taeyong anfing zu lachen.
"Joonie, es tut uns zwar Leid, aber ich kann dich nicht ernst nehmen. Du klingst wie ein hyperaktives Kind.", stellte er fest und legte seine Füße auf dem Tisch. "Was ist mit dir passiert die letzten Tage? Selbst Alicia hatte mehr Angst vor dir.", er verschränkte nun die Arme und schaute belustigt zu ihr herüber.
"Hey!", rief sie und wollte noch weiter protestieren, als Namjoon eine Zeitung auf dem Tisch knallte. Das Erscheinungsdatum gab an, dass die Zeitschrift vorgestern erschien. Auf der Schlagzeile stand:

Schon drei Personen sind aus der Lebensanstalt geflüchtet.

Drei?
Alicia glaubte ihren Augen nicht.
Taeyongs Lächeln verschwand und er starrte mit einem offenem Mund auf die Zeitung.

Namjoons Haltung war immernoch angespannt

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Namjoons Haltung war immernoch angespannt.
"Das Gute ist, dass die Aufmerksamkeit nun auf eine dritte Person gerichtet ist. Ich war gestern deswegen in dem Club, weil ich mit Marks Vater reden wollte."

Mark, also.
Alicia kniff die Augen zusammen und überflog den Artikel. Viele Informationen über ihn wurden nicht genannt, außer dass er mit Nachnamen "Lee" heißt und als Rapper tätig war.
Für einen Moment war ihre Übelkeit wie verschwunden, denn sie konnte einfach nicht darauf kommen, dass eine dritte Person es anscheinend geschafft hatte, zu entkommen. Das System ist wohl doch nicht so sicher, wie alle dachten.

Taeyong fuhr sich durch die Haare und seine Augenbrauen zogen sich zusammen.
"Namjoon, ist er das wirklich? Unser Mark?", fragte er.
Namjoon nickte langsam.
"Wir müssen ihn finden.", stellte dieser fest.

Kurze Zeit später wurde ihr wieder übel. Eigentlich wollte sie aufgeklärt bekommen, warum die Beiden Mark kannten, doch zu allererst musste sie ihren Bauch ausleeren.
Ohne eines weiteren Wortes stand sie auf und wollte die Toilette aufsuchen. Fast war sie angekommen, als sie zufällig Hyungwon sah.
Doch sie konnte ihn jetzt nicht begrüßen und an ihm vorbeihuschen konnte sie auch nicht, denn er packte sie an den Schultern und verpasste ihr eine Ohrfeige.

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Der Anfang unserer Zeit (Taeyong NCT)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt