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"Ich find's toll, dass wir uns wieder sehen.", sagte er und ließ ihre Hand los.
Alicia fand es etwas komisch, wie euphorisch er sich verhielt. Eigentlich sollte sie froh darüber sein.
"Ja.", gab sie trocken zurück. Sie wusste nicht ganz, wie sie sich in seiner Gegenwart verhalten soll. Ihr Bauchgefühl signalisierte ihr auch nichts Gutes.
"Alles gut?"
"Ja.", sie schaute zu ihm hinauf und lächelte ihn an. Er schmunzelte und fuhr sich durch die nun etwas kaputten aber immernoch stylischen Haare.
Er war so schön wie immer, aber seine Aura war anders. Alicia starrte gedankenverloren in den Himmel, um sich etwas abzulenken.
Der war pink mit einem leichten orangenen Touch.
Wie damals bei der Flucht.
An dem Tag, wo sie auf Taeyong traf, hatte sie so viele Farben gesehen.
Der pinke Himmel.
Das weiße Hemd.
Seine knallroten Haare.
Alles auf einmal. Hätte man das Zusammentreffen gemalt, dann könnte man fast von einer Ästhetik sprechen. Sie vertraute Tae damals nicht so wie jetzt, aber trotzdem hatte sie ihn wie ein blindes Mädchen gefolgt, weil sie es nicht besser wusste.
Plötzlich spührte Alicia einen Druck auf ihre Wange.
"Kleine, du bist völlig gedankenverloren.", stellte Hyungwon fest. Er hatte ihr in die Wangen gekniffen.
"Ja, das bin ich."
"Ich weiß, was dich entspannen wird. Fahren wir an einem schönen Ort und spazieren wir dort.", er nahm daraufhin einen Schlüssel heraus und ein für sie fremdes Auto blinkte aus der Ferne.
„Ist das dein Auto?"
„Yep."
Komisch, Alicia hatte sein Auto noch nie bei Namjoon parken sehen.

Sie stiegen ein und fuhren los. Kurze Zeit später fielen Alicias Augen zu.

Plötzlich hörte sie Schritte, die ziemlich laut hallten. Sie spührte auch zwei schlanke Arme, die sie anscheinend trugen, denn Alicia spührte ein Schwebegefühl. Sie ließ ihre Augen trotzdem geschlossen, denn sie war immernoch im Halbschlaf.
Als die Schritte nachließen, hörte sie mehrere Stimmen, die einander zuflüsterten.
Eine plötzliche Panik überkam ihr und sie riss ihre Augen auf. Ihr Instinkt verriet ihr, dass Gefahr hier auflauerte.
Dennoch konnte sie ihre Umgebung nicht einordnen.
Es war stockdunkel hier.
Hyungwon, der sie trug, erschrak und ließ sie los. Ihr Rücken prallte auf dem kalten Boden und sie raunte auf.
„Aua..", flüsterte sie und rappelte sich wieder auf.
Langsam gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit und sie konnte einige Silhouetten erkennen.
Wieder kam die Panik.

„Hyungwon, wer ist d-", der besagte unterbrach sie und umklammerte ihr Handgelenk.

Jetzt bist du in Sicherheit.", sagte er leise.
Seine Stimme war plötzlich so tief geworden, sodass es ihr eine Gänsehaut am ganzen Körper bereitete.

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AN:
Alles Gute im Nachhinein, @Melichan27 :)

Der Anfang unserer Zeit (Taeyong NCT)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt