In Gedanken verfangen

Geständnis

"And that's you! You are a blowfish!"
-Walter White an Jesse Pinkman

Und ich meine es ernst, wenn ich sage, dass ich dir in dein wundervolles Gesicht schlagen werde.
Es ist wirklich nichts persönliches oder sowas; Das sind nur meine Aggresionsprobleme, die dein Gesicht grüßen möchten.

Ich weiß- ehrlichgesagt- nicht, woher sie kommen.

Es ist diese unendlich tieftraurige Traurigkeit, die wie schwarze Tinte aus einem  Schwamm langsam gen Abgrund tropft und dabei so unglaublich leise ist, dass selbst ich sie manchmal vergesse. 

Ich weiß, dass Fäuste nicht sehr poetisch sind, das Blut daran aber allemal.
Ästhetisch, in gewisser Weise mysteriös.
Opfer, Täter, Grund, Folge.
Wer weiß?
Ein übergewichtiger Amerikaner schlägt seinen Hund weil dieser ihm ein Chicken Nugget stehlen wollte und hat jetzt keinen Hund mehr.

Wer hätte das erraten?

Verstehst du, was ich meine?
Es ist nicht nett, die Kunst hinter allem zu suchen, schlimmer ist es aber, sie zu finden.

Ich bin sicher Pazifist, aber auf einem überpersönlichen Level.
Diese Erwartung, sich nicht zu wehren, weil ich doch rede und nicht schlage, weil ich die ganze Zeit rede, selbst wenn sich mein Mund nicht bewegt.

Ist zu viel.

Ich will nicht das sein, was Andere von mir denken. Erst recht nicht, was ich denke und dann gerate ich in Panik und dann passiert es einfach.
Dieser Druck und diese Erwartung, die beide explodieren und sich für einen kurzen Moment auflösen.

Und natürlich tut es mir leid. Ich bin nur zu stolz für alles. Zu stolz für ein Leben.

Ich weiß doch auch nicht, weißt du?
Ich denke an den richtigen Stellen zu viel nach und an den falschen noch mehr und das macht mich traurig.

Ein See voller Ichs
Alle schreien und sind nichts
Wer zuerst ertrinkt

"Who messes with the blowfish, Jesse?"
-Walter White an Jesse Pinkman