Justin
Ich ließ meinen Blick durch den Raum schweifen. Ich saß in der Cafeteria mit einigen Schülern aus unserem Jahrgang.
"Hey, Justin", rief mich der Junge, der schräg gegenüber zu mir saß. "Dein Name ist doch Justin?", wollte er sich vergewissern.
"Korrekt, Justin. Und du warst?", fragte ich ihn. Vielleicht war es nicht sonderlich nett, dass ich seinen Namen nicht kannte, er aber meinen. Im Moment war mir das aber egal.
"Luca. Ich heiße Luca", half er mir nach. "Ich schmeiße am Wochenende eine Party für den Schulbeginn. Hast du Lust vorbeizuschauen?"
Dass man eine Party schmeißt, weil die Schule wieder begonnen hat, war mir neu.
"Auf jeden Fall bin ich dabei", beantwortete ich seine Frage mit einem Grinsen. "Sag mir Adresse und Datum und ich bin da."
Wir tauschten Nummern aus und ich ließ meinen Blick ein weiteres Mal durch den Raum schweifen. Möglicherweise war ich auf der Suche nach einer gewissen Person.
Auf einmal stockte mir der Atem. Was tat dieses Mädchen bloß mit mir? Sonst war ich doch auch nicht so?
Tessa kam mit ihrem Freund durch die Tür geschlendert. Sie lächelte mal wieder eins dieser bezaubernden Lächeln, die mich umhauten. Ich war nicht der erste, der sie bemerkt hatte.
"Tessa", rief Luca und zog ihre Aufmerksamkeit auf uns. Sie schaute kurz in unsere Richtung, drehte sich wieder zu ihrem Freund um und sagte ihm was.
Ihr Freund lachte kurz auf und dann lief er auch schon weiter, um sich wahrscheinlich was zu essen zu holen.
Tessa kam auf uns zu. Luca hielt ihr die Faust hin. Sie schlug ein.
"Und hast du die Ferien genossen, Luca? Muss ja. War ja schließlich Tessa-freie Zeit."
Sie lächelte und ihre Augen strahlten. Haselnussbraun. Meine Lieblingsfarbe seit heute. Ihre Augenfarbe.
Luca lachte und die anderen grinsten. "Möglicherweise habe ich dich sogar ein wenig vermisst."
Tessa gab allen anderen einen High-five. Sie schien sich mit allen gut zu verstehen. Das war bewundernswert. "Hey, Lea hast du dir etwa die Haare geschnitten?", fragte sie ein Mädchen.
"Du bist die erste, der das aufgefallen ist", gab benanntes Mädchen erstaunt von sich.
"Sieht gut aus." Lea bedankte sich schüchtern.
Luca ergriff wieder das Wort. "Ich schmeiße am Wochenende eine Party. Bist du dabei?", fragte er Tessa.
"Ich schau mal, ob ich Zeit hab, aber sonst klar warum nicht?" Ich konnte sie nur anstarren.
"Ich geh mal nach Cassian schauen, sonst holt er mir absichtlich noch das falsche Getränk", informierte uns Tessa.
Ein Lachen ging durch die Runde und ihr Blick blieb kurz an mir hängen, bevor sie sich von allen verabschiedete, sich umdrehte und ging. Ich schaute ihr hinterher, bis sie den Raum verlassen hatte.
"Wer war das", fragte ich und wandte mich an Luca.
"Das war Tessa", berichtete er, als hätte ich keine Ahnung. Ich wollte einfach nur mehr über sie in Erfahrung bringen. "Mit der legst du dich aber besser nicht an", empfahl er mir.
Das war mir bewusst und das hatte ich auch nicht vor. "Wieso nicht", fragte ich trotzdem.
Er schaute mich an, als hätte ich eine Schraube locker. "Hier stehen viele Leute hinter ihr und selbst wenn das nicht so wäre, sie hat genug Selbstbewusstsein, um selbst dir die Hölle heiß zu machen."
Es schien als wüsste er worüber er sprach. Er begann sich mit einigen über die bevorstehende Party zu unterhalten und was sie noch alles besorgen mussten.
Ich war so in Gedanken versunken, dass ich im ersten Moment nicht bemerkte, wie sich ein Mädchen neben mich setzte. Ich drehte mich zu ihr um , in der Hoffnung, dass es Tessa ist.
Als ich jedoch ein anderes Gesicht sah, versuchte ich meine Enttäuschung hinter einem kurz angebundenem Lächeln zu verbergen.
Das Mädchen schien das jedoch nicht zu stören und begann mich verführerisch anzugrinsen.
"Hey, ich heiße Felicity", sagte sie und hielt mir die Hand hin.
"Justin", verriet ich ihr meinen Namen und schaute ihre Hand stirnrunzelnd an. ähh...
Sie ließ sich gar nicht einschüchtern, sondern packte eine Strähne, die mir in die Stirn gefallen war. In dem Moment lief Tessa mit ihrem Freund an uns vorbei und zur Tür hinaus. Ich verfluchte das Schicksal dafür, dass es mich einfach nicht leiden konnte und sprang vom Stuhl auf.
Jetzt aber schien Felicity überrascht zu sein. Sie sprang auch auf. Oh nein die wurde mir jetzt schon zu nervig.
Ich entschuldigte mich mit der Ausrede ich müsste mal aufs Klo. Ich sah in Felicitys Augen genau, dass sie abwog, ob sie mir hinterherlaufen oder hierbleiben sollte.
Alles in mir drin schrie danach, mich schnell hier wegzubewegen, bevor sie zu einem Entschluss kam. Und so lief ich schnell, aber nicht zu auffällig schnell aus dem Raum.
Und jetzt? Fragte ich mich selbst. Ich kannte die Schule noch nicht gut genug, um sagen zu können, wo Tessa sich jetzt befand.
Ich wollte gerade zur Bibliothek laufen, da begann es auf einmal zu klingeln. Na toll. Ich verfluchte mein Schicksal zum zweiten Mal an diesem Tag.
Ich überlegte, einfach trotzdem zur Bücherei zu laufen und zu riskieren zum Unterricht zu spät zu kommen, weil es das mir eindeutig wert war, da zerfiel mein Plan aber zu Asche, weil Felecity sich doch dafür entschieden hatte, mir hinterher zu laufen.
Ich tat so, als würde ich sie nicht sehen und zu meinem Spind laufen wollen, den ich nebenbei bemerkt vorhin gefunden hatte, als ich sie meinen Namen schon hinter mir her rufen hörte.
Mist. Verfluchter Mist.
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Hallöschen,
ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel und ihr vergesst nicht zu voten.
Vielleicht könnt ihr mir diesmal auch Feedback dalassen.
Genießt die restlichen Ferien, sofern ihr welche habt.
Tschüss
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Als wir uns trafen - und ich mich Hals über Kopf in dich verliebte
RomanceAls ich sie sah, wollte ich sie näher kennenlernen. Und als ich sie kannte, wollte ich sie in meiner Nähe haben, wollte Zeit mit ihr verbringen. Ich wollte, dass sie mich genauso mochte wie ich sie. Als der neue Schüler Justin in der Schule auf Tes...