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Tessa

Ich war einfach nur froh darüber, dass mir Herr Thompson meine Verspätung nicht übel nahm. Er fragte nicht nach Gründen und dafür war ich ihm dankbar. Herr Thompson war mein Tutor und Lateinlehrer. Wir scherzten öfter mit oder auch übereinander. 

Ich musste zugeben, ich hatte das vermisst. Ich hatte meine Freunde vermisst, die ich die gesamten Sommerferien über nicht gesehen hatte. Ich schaute mich im Raum um und sah einige meiner Freunde mich anlächeln. Ich lächelte zurück und gab ihnen stumm das Versprechen, uns später zu treffen. Als ich Cassian einer meiner besten Freunde sah, musste ich sehr breit grinsen.

Immer wenn wir uns im Unterricht Blicke zuwarfen, mussten wir beide lachen oder grinsen. Die Lehrer hatten uns wahrscheinlich für verrückt abgestempelt. Vor allem unsere Chemielehrerin.

Cassian war der Mädchenschwarm schlechthin. Mit seinen markanten grauen Augen und blonden Haaren, die ich in seiner Gegenwart straßenköterblond bezeichnete, um ihn aufzuziehen, war es schwer ihn nicht attraktiv zu finden. Und trotz alledem habe ich ihn nie so gesehen wie alle anderen Mädchen. Das war wahrscheinlich der Grund, weshalb wir uns so gut verstanden.

Ich wandte den Blick von ihm ab, weil ich merkte, dass ich beobachtet wurde. Und da bemerkte ich zum allerersten Mal, neben wem ich überhaupt saß. Es war ein neuer Schüler, der keine Probleme damit haben dürfte, an unserer Schule Anschluss zu finden. Seine Haare waren pechschwarz. Seine Augen aber waren es, die meine Aufmerksamkeit auf sich zogen. Blau, so dunkel wie das Meer in der Nacht. Unsere Blicke trafen sich, aber ich verzog keine Miene. 

Ich zog eine Augenbraue hoch, aber er grinste mich nur an. Komisch. Er holte tief Luft, als wollte er was sagen, da wurde ich aber von hinten angestupst. Ich drehte mich in die entsprechende Richtung um und machte ein fragendes Gesicht. Das Mädchen, das ich nur vom sehen her kannte deutete mit ihrem Finger wieder in eine andere Richtung.

Ich drehte mich also wieder um, ließ meinen Blick kurz über den neuen Schüler neben mir schweifen, der mich komischerweise immer noch anstarrte und schaute in die entsprechende Richtung. 

Meine beste Freundin hatte etwas auf ihrem Block gekritzelt und es hochgehalten. 

Später Bücherei?  Ich schaute ihr wieder ins Gesicht lächelte und nickte leicht. Wir hatten uns im vorigen Jahr dafür eingetragen, in der Schulbücherei auszuhelfen. Allein schon aus dem Grund, dass man immer eine Ausrede hatte, sollte man zum Unterricht zu spät kommen. Das funktionierte immer. Nur nicht für die erste Stunde am ersten Schultag. Naja.

Die Klingel begann zu läuten und einige schreckten aus ihrem Halbschlaf hoch. Ich lachte. Ich hörte neben mir einen Lachen und warf einen Blick zu meinem Sitznachbar herüber. Er schaute mich an und lachte kopfschüttelnd weiter. "Sehr nett von dir über andere zu lachen", sagte er. 

Seine Stimme war so tief. Unsere Musiklehrerin wäre erfreut darüber, dass sie eine neue Bassstimme im Chor hätte. "Ich weiß", erwiderte ich mit einem Grinsen. 

Ich stand auf und packte meine Sachen. Er schien aber noch nicht fertig zu sein mit dem Reden.

"Ich bin neu hier auf der Schule", sagte er. 

"Ach wirklich?", fragte ich ironisch. "Und ich dachte du wärst meine beste Freundin in gebräunter Version. Schade. Echt schade."

"Tut mir leid, dass ich dich enttäuschen muss, aber ich glaube deine echte Freundin kommt gerade hier her", erwiderte er lächelnd.

Ich drehte mich um und sah meine beste Freundin Ashley grinsend und mit ausgestreckter Faust auf mich zukommen. Ich schlug ein, warf mir meinen Rucksack über die Schulter und lächelte sie an.

"Du glaubst mir niemals, was mir in den Ferien passiert ist", begann sie aufgeregt. 

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Hey,

das war das dritte Kapitel hoffe es gefällt euch und ihr vergesst nicht abzustimmen.

Bis zum  nächsten Mal. Tschüüß :)

Als wir uns trafen - und ich mich Hals über Kopf in dich verliebteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt