Riku's Sicht
Das war nicht wirklich gerade passiert oder? Mich hatte nicht wirklich Samu Haber, mein (bis jetzt) bester Freund, geküsst? Und vor allem stand er jetzt immer noch vor mir und ich hatte keine Ahnung was ich sagen konnte. Nichtmal die ganzen Fragen von vorhin fielen mir ein, mein Kopf war wie leergefegt.
Irgendwann schien Samu wieder Fassung zu finden und fing an "Ähm also..." , mein Lächeln verschwand, ich war gespannt, was er jetzt erklären würde. "Rick, ähm ich denke... also." Etwas ungeduldig und erwartungsvoll sah ich ihn an, hatte ich übrigens erwähnt wie atemberaubend seine Augen waren? Höchstwahrscheinlich.
Er holte tief Luft. "Ich liebe dich auch... mehr als alles Andere und ich hatte immer zu viel Angst es dir zu sagen, wovor weiß ich nicht genau, davor dich zu verlieren denke ich. Es tut mir wirklich leid, dass ich dich so angeschrien habe." Ich starrte ihn mit großen Augen an. Warte was! Er hat doch gerade gesagt er liebt mich, oder? Ich musste ihn fragen, aber die Worte wollten nicht so richtig aus meinem Mund "Seit wann?" Er sah zu Boden und fing dann an zu erzählen "Es war bei der Tour letztes Jahr, irgendwie, ich weiß nicht, ich weiß nur, dass ich mir es immer ausgeredet habe, dass war ein großer Fehler."
Er fuhr fort "Weißt du wie viel Mut du hattest, es mir zu sagen, ich hätte mich das nie getraut. Ich meine es hätte genau so gut sein können, dass ich dich nicht mehr als Freund haben wollte oder sogar..." Ich legte vorsichtig meinen Zeigefinger auf seine Lippen um ihn zum schweigen zu bringen, was er auch sofort tat.
So ganz langsam realisierte ich alle seine Worte und mein ganzer Körper kribbelte. Ich sagte leise " Ich konnte dich einfach nicht mehr anlügen." Ein leichtes Lächeln Schlich sich auf seine Lippen."Gott sei dank nicht." sagte er.
"Hapa?" Ich ging wieder ganz nah zu ihm. Ich musste einfach nochmal dieses Gefühl haben, seine Lippen auf meinen, es war so unbeschreiblich.
Ich legte eine Hand in seinen Nacken und die andere in seine wuscheligen, perfekten Haare.
Ich überbrückte die Entfernung und sofort hatte ich wieder dieses Gefühl.
Er hatte seine Arme um mich geschlungen, dass wir hier mitten in der Kälte auf eine Straße standen interessierte uns nicht. Er vertiefte den Kuss ein wenig und übte etwas Druck aus. Ich konnte ein Aufseufzen nur schwer zurückhalten. Noch ziemlich zurückhaltend standen wir hier und versuchten den Moment, so gut es ging auszunutzen und einzuprägen.
Seine Zunge stupste gerade ganz zärtlich und vorsichtig gegen meine Lippen, als ich ihm Einlass gewähren wollte.Löste er sich plötzlich, es ging alles innerhalb von weniger als einer Sekunde. Ich sah den kurzen Schweif von purer Angst in seinen Augen, er packte mich an meinem Arm und schubste mich so fest zur Seite, dass ich mit meinem Kopf auf den harten Betonboden fiel. Noch kurz war ich bei Bewusstsein. Ich konnte nicht schnell genug über Samu's Handeln nachdenken. Ich hörte einfach nur ein quietschen bevor der unfassbare Schmerz mich überkam und mir schwarz vor Augen wurde.
Als ich langsam wieder zu mir kam und mein Schädel anfing höllisch weh zu tun. Versuchte ich mich aufzustützen. Noch ein bisschen verschwommen sah ich auf meine Hände, die rot gefärbt waren. Ich griff mir vorsichtig an den Kopf, es brannte unaufhaltsam. Kurz sog ich scharf die Luft ein vor Schmerz, der erste klare Gedanke, der mir in den Sinn kam war Samu... Samu! Oh mein Gott Samu, was war ihm passiert?
Ich musste zu ihm, dieses quietschen es ging mir nicht mehr aus dem Kopf, ich versuchte mich ganz aufzusetzen und blickte mich um, anscheinend hatte ich noch nicht lange hier gelegen, denn ich war noch immer in dieser Straße und noch niemand hatte mich entdeckt. Mein Blick schweifte, so gut es ging über die Straße, mit der einen Hand hielt ich noch immer meine Wunde am Kopf, um die Blutung etwas zu stoppen.
Dann sah ich ihn, Samu.
Seinen Anblick will ich lieber nicht beschreiben. Er lag auf der Straße, an seiner Schulter ganz viel Blut und sein Hinterkopf schien auch eine Wunde zu haben.
Ich stürmte auf ihn zu, doch schon nach dem ersten Schritte viel ich wieder zu Boden. Etwas langsamer versuchte ich nochmal zu ihm zu gehen, alles drehte sich im Kreis, anscheinend hatte ich doch zu viel Blut verloren.
Ich kniete mich vor Samu hin und fühlte unter Tränen seinen Puls. Zum Glück schlug er noch, auch wenn es mir so vor kam als währe er sehr schwach.
Meine ersten Tränen tropften auf sein zerrissenes Shirt. Erst jetzt fiel mir ein, dass ich versuchen musste ihn wach zu bekommen „Samu bitte, bitte, du musst wach bleiben. Ohne dir, hätte das alles keinen Sinn bitte Samu!"
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Siku OneShots❤
Short StoryNur ein paar One- Shots Samu und Riku natürlich *-* Lasst gerne Feedback da💗