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Es klopfte an der Tür, weshalb ich mich beeilte diese zu öffnen.
Doch auf meinem Weg stolperte ich über ein Kabel und stieß anschließend gegen meinen Koffer.
"Aish", zischte ich und spürte wie die Stelle an meinem Bein pochte.
Das war doch mal ein toller Start in den Tag. Nicht.

Als ich schließlich doch noch die Tür erreichte und diese öffnete, standen drei verhüllte Gestalten davor. Als sie ihre Masken runterzogen erkannte ich, dass es sich dabei um Hoseok, Namjoon und natürlich Tae handelte.

Sie traten ein und ich schloss die Tür hinter ihnen.
"Also ich bin fast fertig", meinte ich und zeigte auf meinen Koffer, "Ich muss nur noch mal nachschauen, ob ich alles eingepackt habe."
"Sollen wir den schon runterbringen?", fragte Namjoon.
"Ja, das wäre nett."

Hobi runzelte die Stirn, schaute erst durch das Zimmer und dann zu mir.
"Ist das alles? Mehr hast du nicht?"
"Ja, mehr hab ich nicht", antwortete ich bloß. Ich hatte nur die Sachen die ich aus Deutschland mitgebracht hatte und das waren nicht wirklich viele.

Die Beiden verließen schließlich wieder das Zimmer, zusammen mit meinem Koffer, während ich durch jeden Raum jagte und nachschaute, ob ich etwas übersehen hatte.
Doch bis auf eine leere Shampoo Flasche, welche ich in den Müll warf, fand ich nichts.

"Mina?" Taehyung hatte mich die ganze Zeit beobachtet, jedoch kein Wort gesagt, genau wie ich.
Ich drehte mich zu ihm um, schaffte es aber nicht ihm in die Augen zu schauen. Ich hatte immer noch ein schlechtes Gewissen.

"Was ist los?", fragte er weiter.
"N-Nichts", meinte ich, doch kaufte mir die Lüge nicht mal selbst ab.
"Hast du es dir anders überlegt und möchtest nun doch nicht mehr mit uns zusammen wohnen?" Er klang unsicher. "Nein!", sagte ich bestimmt, "ich möchte bei dir sein."
"Was ist es dann?" Ich seufzte.
"Es...- Ich werde es dir nachher alles erzählen", meinte ich leise. "Aber wir sollte los, die Anderen warten sicher schon."

"Okay", sagte er bloß und kam ein Stück näher. "Bekomm ich trotzdem einen Kuss?", fragte er und drückte mein Kinn etwas nach oben, sodass ich ihm in die Augen sehen musste.
Noch ehe ich 'Ja' sagen konnte, lagen unsere Lippen schon aufeinander.
"Ich habe dich vermisst", flüsterte er und legte seine Stirn an meine.
"Ich dich doch auch."
Meine Stimme klang traurig, mich belastete das alles. Ich musste ihm einfach davon erzählen und er würde mich sicher auch verstehen. 

---

So gingen wir also runter und um den Zimmerschlüssel abzugeben, ging ich an die Rezeption.

"Hey, ich wollte meinen Zimmerschlüssel abgeben." "Oh, hey Mina", begrüßte mich Mingyu, "Schön, dass du nun doch eine Wohnung gefunden hast."
"Ja", meinte ich nur. Ich würde ihm lieber nicht erzählen, dass ich mit den Jungs zusammen zog.

"Sehen wir uns trotzdem noch mal?", fragte er. "Ähm klar. Wieso nicht. Soll ich dir meine Nummer geben?" Als Antwort hielt er mit bloß sein Handy hin, mit einem neuen Kontakt, wo ich mich einspeichern konnte.

"Kommst du, Mina?" Tae stand auf einmal neben mir, er wollte eigentlich an der Tür warten.
"Ja", meinte ich und reichte Mingyu sein Handy wieder.

Ich schaute zu Taehyung hoch, doch er guckte nur grimmig zu dem mir gegenüber.
"Schreib mich einfach an. Bis dann, Mingyu." Ich drehte mich zu Tae um und zusammen gingen wir Richtung Ausgang, während er mir einen Arm um die Schulter legte.

"Sag' mal bist du eifersüchtig?", fragte ich und musste grinsen. "Was nein?"
"Oh doch das bist du", ärgerte ich ihn und piekste ihm in die Seite, sodass er nun auch lachte.
"Vielleicht ein bisschen... du gehörst halt zu mir", gab er schließlich zu.

"Minaaaa", rief Jungkook auf einmal übertrieben fröhlich und ich entdeckte ihn aus dem Festern des Vans winken.

"Ist alles okay mit ihm?", flüsterte ich Tae zu. "Ja, er freut sich nur auf unser neues Dorm, er ist schon die ganze letzte Woche so aufgedreht. Ach und er hofft, jetzt da du da bist, dass es öfter selbstgekochtes Essen gibt."

Ich schaute ihn fragend an. "Ich habe ihm gesagt, dass du auch arbeiten musst, aber das wird er ja dann selbst sehen, dass du nicht oft zum kochen kommst", erklärte er, "Du wirst dich schon daran gewöhnen, Kookie ist immer... so eben", lachte er und öffnete mir die Tür zum Van.

"Hey", begrüßte ich die Anderen und winkte ihnen. "Hallo Mina", antwortete Jimin freundlich und lächelte mir zu.
Der Rest tat es ihm gleich.

Wieso waren sie alle so lieb? Ich durfte sogar mit ihnen zusammen ziehen und das, obwohl wir uns kaum kannten. Automatisch musste ich auch lächeln und vergaß meine ganzen Bedenken für diesen Moment.

Der Wagen setzte sich in Bewegung und mir fiel plötzlich ein, dass ich noch gar nicht wusste wo wir hin ziehen würden. "Ähm Tae?", ich wartete bis ich seine Aufmerksamkeit hatte und fragte dann: "Wo ziehen wir eigentlich hin?"

"Warte, dass weißt du noch gar nicht?", fragte Jimin und ich schüttelte den Kopf. "Mhh, kennst du 'The Hill'?", fragte Tae. Warte was?
"Ist das nicht dieser riesige Komplex, wo nur Berühmte oder Reiche wohnen?"

Ich schaute perplex zu den nickenden Köpfen. "Jap", meinte Tae. "Okay...", sagte ich nur noch und war für den Rest der Fahrt still. 

our destiny || Kim Taehyung || BTS Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt