Kapitel 4

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Ich wachte auf, weil ich etwas hörte.
Vorhin als ich bei Joyce war, bot ich ihr an, zu mir zu kommen. Morgen war Sonntag, also überhaupt kein Problem. Ich war froh das ich sie ein wenig beruhigen konnte und ich ihr sogar ein Lächeln auf den Mund zaubern konnte als ich mit Eiscreme und unserer Lieblingsserie ankam.

Aber ich war ehrlich. Es war so anstrengend. Ich hätte das Gefühl immer wenn irgendetwas passierte, zog sie mich mit in dieses dunkle schwarze Loch. Ich war nicht mehr ich selbst oder genauer gesagt nicht bei mir selbst. Deshalb hatte ich dann doch ein eher mulmiges Gefühl, als wir vor unserer Haustür standen. Wir wohnten im 3. Stock und als wir die Treppen hinaufgingen war sie ziemlich still. Ihr war es vermutlich peinlich das ihre Mutter natürlich später doch mit Alkohol nach Hause kam.

Ich hörte die schwer atmen. Und eine Sekunde später Luft schnappend. Schnell knipste ich dir Nachttischlampe an. Was war los? Hatte sie schlecht geträumt? "Joyce? Alles in Ordnung?". Es wurde immer schlimmer. Und plötzlich fing sie an zu schreien.... Und immer noch Luft schnappend, fiel sie fast aus dem Bett. Ich setzte mich schnell auf nahm ihre Hand und schaute ihr in die Augen. Weit aufgerissen vor Angst schaute sie mich an und Tränen liefen ihr über die Wangen. Ich nahm ihr Gesicht in die Hand und sprach auf sie ein: "Joyce, alles gut. Beruhige dich. Atme mit mir mit. Tief ein....Und aus.....", doch ich hatte das Gefühl sie verstand mich nicht mehr. Sie riss krampfhaft die Augen zusammen und verkrampfte sich. Ihre Hände wurden eiskalt. Ich sprang so schnell wie ich konnte vom Bett auf und zu meinem Handy. Schnell wählte ich den Notruf.

Dann ging alles ganz schnell. Meine Mum wurde wach und kam rüber zu uns. Sie setzte sich links und ich rechts von Joyce aufs Bett und beide versuchten wir auf sie einzureden. Ich nahm ihre Hand und drückte sie.

Was war los mit ihr? Ich konnte mir es nicht erklären. Ich war froh als der Krankenwagen eintraf.

Und als ich 1 Stunde in der Notaufnahme saß mit meiner Mum, war mir noch nicht bewusst, wie schwierig die Situation werden würde. Und wie hilflos man in so einer Lage war.

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