Kapitel 9 - Eine neue Freundin

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„Hasst du mich jetzt? Oder hast du Angst vor mir?", fragte Naruto sie nervös und sah fast schon ängstlich zu ihr rüber.
Karin sah ihn ungläubig an, ehe sie den Kopf schüttelte. „Natürlich nicht!", meinte sie.
„Huh?", machte der Blonde verwirrt und drehte sich zu ihr.
„Ich kenne dich noch nicht richtig, aber du scheinst ganz nett zu sein. Außerdem willst du mir helfen, obwohl du mich auch noch nicht kennst... dafür bin ich dir dankbar... und daran ändert auch ein Bijuu nichts...", erklärte sie lächelnd.
„Wirklich?", harkte der Jinchuuriki ungläubig nach.
„Wirklich", gab die Rotäugige zurück.

„Also... um das klar zu stellen... dieses Mädchen hat dich gefunden, versucht, dich umzubringen, gehört zufälligerweise deinem Clan an, weiß rein gar nichts über dich, genauso wie du über sie, und du hast einfach so beschlossen, sie mitzunehmen?", fasste Kaiza das vom Blauäugigen Erklärte zusammen. Dieser war, nachdem er mit Karin ihre Sachen geholt hat, mit ihr zum Ufer zurückgekehrt, wo der Fischer gewartet hatte.
„Ja, so ungefähr lief das ab", gab Naruto verlegen grinsend zurück und rieb sich den Hinterkopf.
„Na ja, mir soll's recht sein", gab der Schwarzhaarige zurück. „Ist schließlich deine Entscheidung, wen du mitnimmst. Und du kannst sie ja nicht hier verhungern lassen", fügte er hinzu und lächelte die beiden Kinder an. „Aber wo bleibt eigentlich dein Fuchs?", fragte er dann und blickte sich um.
„Ich bin nicht sein Fuchs, ich bin sein Begleiter", ertönte die knurrige Stimme des Kyūbi, der mit einigen Sachen auf dem Rücken und einigen, die er hinter sich her zog, auf die drei zukam. „Und jetzt, lasst uns wieder zurück zum Hafen", sagte er dann und sprang wieder auf Narutos Schulter, die Sachen ließ er dabei auf dem Boden liegen. Einen kurzen Blick warf er dem Mädchen zu, ehe er dem Jinchuuriki sagte, er solle die Sachen nehmen und zum Boot laufen.
„Komm mit, Karin", sagte der Uzumaki grinsend, ehe er die Sachen hochnahm und durch das Wasser zum Boot zurücklief.
Karin folgte ihm rasch und das Schlusslicht bildete Kaiza.
Nach ungefähr drei Stunden Bootsfahrt erreichten sie den Hafen und die drei stiegen vorsichtig aus.
„Ich muss jetzt weiter, aber wir sehen uns bestimmt irgendwann wieder", meinte Kaiza lächelnd.
„Ja, bestimmt! Auf Wiedersehen!", erwiderte Naruto grinsend.
„Auf Wiedersehen, Kaiza-san", sagte Karin und lächelte den Mann freundlich an. „Und danke, dass du uns gefahren hast", fügte sie noch hinzu.
„Ja! Vielen Dank dafür, echt jetzt!"
„Auf Wiedersehen", verabschiedete er sich dann ebenfalls, ehe die drei losliefen.
Naruto winkte ihm noch eine Weile nach, obwohl der Mann sich schon längst von ihnen abgewendet hatte, um weiterzufahren.
„Na los, komm, Naruto", meinte der Fuchs, der schon mit Karin vorgelaufen war.
„Komme schon!", rief er und holte schnell zu seinem Bijuu und der Brillenträgerin auf.
„Und, was ist unser nächstes Ziel?", wollte er von Kurama wissen. „Erstmal trainiere ich euch noch ein bisschen und dann sehen wir weiter.", sagte der Fuchs, worauf die beiden Kinder leicht nickten.

„Ich kann nicht mehr, echt jetzt!" Mit diesen Worten ließ Naruto sich auf den sandigen Boden fallen, alle Viere von sich gestreckt.
„Ich auch nicht. Können wir nicht eine Pause machen, Kurama?", bat Karin den Fuchs.
Seit ihrer Rückkehr von der Insel Uzushiogakure waren nun schon zwei Wochen vergangen und die beiden trainierten fleißig, auch wenn der Fuchs ihnen manchmal die Hölle heiß machen musste, damit sie weitermachten. Natürlich, es waren nur Kinder, und sie hatten noch nicht so viel Ausdauer wie ein Erwachsener. Aber genau darum war Kuramas Training so hart. Sollten die Shinobi von Konoha den Jinchuuriki aufspüren, würden sie ganz sicher keine unerfahrenen Genin schicken, um ihn einzufangen. Zwar hielten die drei sich möglichst oft in Bewegung und hatten das Feuer-Reich schon lange verlassen, doch Konoha würde sicher auch über die Grenzen seines Reiches hinaus nach dem Sohn des Hokage suchen. Schließlich war er ihr Jinchuuriki. Ihre „Waffe", wie Danzō ihn nannte.
Als der Fuchs an den alten Mann dachte, knurrte er leise auf. „Das reicht für heute. Ruht euch aus, ich halte Wache", meinte er dann und nickte den beiden Kindern zu.
Sofort war Naruto wieder auf den Beinen und ging zu den Sachen, die sie am Rand der Lichtung zusammengeräumt hatten.
Es waren nicht viele, nur ein paar Klamotten, zwei Schlafsäcke und Essen. Dazwischen lag auch noch Karins Bogen und eine Peitsche, die Kurama gefunden hatte. So nannte er es, für Naruto blieb es gestohlen, auch wenn der Besitzer der Peitsche schon tot war.
Schnell rollte die beiden achtjährigen die Schlafsäcke am Rand der Lichtung aus und legten sich hin.
„Sag mal, Karin", sprach der Blonde sie an.
„Ja?"
„Warum warst du eigentlich noch auf Uzushiogakure?"
„Mh... ich weiß nicht mehr genau, was damals passiert ist, ich war nämlich noch sehr jung... ich weiß nur noch, dass meine Eltern mich in unserem Keller versteckt hatten und vor der Tür ein Siegel angebracht haben. Als ich wieder rausgeholt wurde, war das ganze Dorf zerstört und niemand war mehr da", erzählte sie leise.
„Wer hat dich denn rausgeholt, wenn niemand mehr da war? Und wo ist er jetzt?", wollte der Blonde wissen.
„Es war ein sehr alter Mann, aber er wollte mir seinen Namen nicht sagen. Vor einigen Wochen ist er einfach verschwunden. Ohne ihn wäre ich schon längst gestorben."
„Verstehe...", murmelte Naruto leise.
„Lass uns schlafen, morgen werden wir sicher wieder den ganzen Tag trainieren", sagte Karin und nahm ihre Brille ab.
„Ja, du hast sicher recht. Gute Nacht, Karin."
„Gute Nacht, Naruto", erwiderte sie müde und gähnte einmal, dann drehte sie sich auf die Seite und schloss die Augen.
Kurama hatte sich auf einen Ast gesetzt. Seine Ohren drehte er wachsam in alle Richtungen. Dank der Reflexionsschicht in seinen Augen konnte er auch in der Nacht noch hervorragend sehen, was seine Wache erheblich vereinfachte.

Am Morgen weckte Kurama die beiden Kinder und sagte ihnen, sie sollen ihre Sachen zusammenpacken. „Wir gehen weiter", meinte er nur.
Den beiden reichte diese Erklärung vollkommen. Sie hatten schnell begriffen, dass es gefährlich werden konnte, lange am selben Ort zu bleiben. Auf der Lichtung waren sie nun schon fast vier Tage und hatten davon jeden Tag trainiert. Damit war hier viel von ihrem Chakra zu spüren. Auch Kyūbis Chakraspur war hier deutlich verteilt. Und diese kannten die älteren Konoha-Nin besser als alle anderen Shinobi.
Es dauerte nicht lange, bis die beiden fertig waren. Sie hatten sich auch schon umgezogen und waren bereit zum Losgehen.
Naruto grinste breit, er mochte es, mehr von der Welt kennenzulernen, auch wenn der Grund dafür nicht sonderlich schön war. „Kurama, wo gehen wir als nächstes hin?", fragte er den Fuchs neugierig.
„Ich weiß noch nicht genau... am nächsten wäre das Wind-Reich, aber in der Wüste kann man sich nicht gut verstecken... am klügsten wäre es, ins Erd-Reich weiterzugehen. Das Erd-Reich ist groß, dort kann man sich gut verstecken und gut trainieren", antwortete der Bijuu.
„Ins Erd-Reich? Die Shinobi dort sollen sehr rau und abweisend gegenüber Fremden sein", gab Karin zu bedenken.
„Das sind sie alle. Wir gehen ja nicht nach Iwagakure. Und außerdem gibt es dort viele Wanderer. Wir werden gar nicht weiter auffallen", erwiderte Kurama, worauf die Uzumaki leicht nickte.
Dann lief er auch schon los und die beiden liefen ihm nach. „Auf dem Weg werden wir eure Ausdauer ein wenig verbessern", gab der Kyūbi bekannt und rannte los.
Die beiden Kinder nickten nur leicht. Sie wurden ebenfalls schneller, um den Fuchs nicht aus den Augen zu verlieren, denn keiner von beiden wusste genau, wo er hinwollte. Wenn sie ihn aus den Augen verloren, mussten sie den Weg selbst finden, denn auch wenn Naruto ihn jederzeit fragen konnte, wo er war, würde er ihm garantiert nicht allzu schnell antworten.
„Karin, wenn wir über die Bäume springen, sind wir schneller!", rief Naruto der Rothaarigen zu. Diese nickte darauf nur knapp. Im nächsten Moment waren die beiden auf dem nächsten Baum und sprangen durch das Geäst hinter dem Fuchs vor.
Auf die kurze Distanz, die zwischen ihnen lag, konnte Karin sein Chakra orten, weshalb sie auch keine Schwierigkeiten hatten, sollte das rote Fell mal nicht durch die Äste scheinen.
Die Umgebung verschwamm um sie herum, ihre ganze Aufmerksamkeit lag auf dem orange-rotem Fleck unter ihnen.
Der kleine Fuchs konnte sehr schnell rennen, anders, als Naruto erwartet hatte. Und er wurde sogar noch schneller.
›Kurama! Nicht so schnell!‹, dachte der Jinchuuriki nach einer Weile bittend.
»Beeilt euch einfach noch ein wenig mehr. Ihr könnt mit mir mithalten, ihr müsst nur herausfinden, wie. Also denk gefälligst nach, statt bei mir zu betteln. Der Kern der Übung ist, dass ihr auf lange Strecken schneller werdet. Eure Gegner könnt ihr doch schließlich auch nicht fragen, langsamer zu laufen, damit ihr sie fangen oder ihnen entkommen könnt. Die Rollen sind bei dieser Übung unerheblich. Beweg dich einfach etwas schneller.«
Es war eine längere Antwort, aber der Kern war einfach nur ein klares »Nein«. Die Erklärung und Umschreibung war nur eine Hilfe von ihm, damit der Junge verstand, worauf es in der Übung ankam. Denn diese Lektion war sehr wichtig und später würden sie dem Fuchs dafür noch danken müssen.

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Tut mir wirklich leid, dass so lange kein Kapitel mehr kam!
Um ehrlich zu sein, ich hatte einfach keine Lust, hier weiter zu schreiben.
Als Entschuldigung sind hier gleich zwei Kapitel für euch.

Ach ja, für die, die sich fragen, warum ich den Namen von „The Leafs Dance" auf „Broken Chains" geändert habe:
Ich fand den letzten Namen nicht mehr passend, da meine Idee für die spätere Geschichte sich mittlerweile geändert hat.

Broken Chains ||Naruto FF|| [Abgebrochen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt