Unfähig

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An Bord der Moby zog Yuma alle Blicke auf sich. Doch nicht alle waren von ihrem Auftreten begeistert.
Ich unterhielt mich noch sehr lange mit Marco über diesen Störenfried.. und unter anderem auch, was ich für Ace empfand.
,, Die Liebe ist wie eine Rose. Wunderschön aber dennoch übersät mit Dornen."
,, Warst du in deinem früheren Leben mal ein Glückskeks..? Solche Sprüche helfen mir nicht gerade weiter..."
Marco musste bei meinen Worten grinsen. Er genoss es förmlich, dass ich eine Abneigung gegenüber Yuma hatte.
,, Los lass uns mal runter gehen. Das Essen scheint fertig zusein." meinte Marco zu mir und ich war heilfroh darüber, denn ich hatte extremen Hunger.

Im Speisesaal angekommen war die Stimmung wie immer ausgelassen.
Mir lief das Wasser schon im Mund zusammen. Gerade als ich einen großen Happen essen wollte, wurde mir extrem schlecht.
Yuma stand in mitten des Raumes und war so ausgelassen wie schon den ganzen Tag über.
,, Ace war so freundlich und bat mich, noch mit euch zusammen zu essen. Es freut mich wirklich sehr mit allen an einem Tisch zu sitzen!"
Und ehe ich mich versah, saß meine schwarzhaarige Feindin auch schon gegenüber von mir. Und erneut kuschelte sie sich an Ace heran und machte ihm schöne Augen...

Ich senkte meinen Blick und schmiss das Besteck auf den Tisch.
,, (D/N) was ist denn mit dir los?" fragte Whitebeard mich besorgt.
,, Nicht's. Mir ist nur gehörig der Appetit vergangen." gab ich ihm Barsch zur Antwort.
Stille betrat die Runde und alle blicken waren auf mich gerichtet.
,, Vielleicht solltest du etwas essen, dann geht es dir vielleicht besser!?" meinte Ace mit ruhiger Stimme.
,, Nein.. ich kann gar nicht so viel essen wie ich gerne kotzen würde!" raunte ich ihn an und verließ den Speisesaal.

Am nächsten Morgen war meine Laune immer noch die selbe wie am Vortag.
Und Hunger hatte ich immer noch.
Also beschloss ich mich in die Küche zu begeben. Auf dem Weg dorthin traf ich auf Marco.
,, Ist deine Laune besser?"
Ich schenkte ihm lediglich einen eingeschnappten Blick und lief weiter.
Gerade als ich die Tür öffnen wollte, packte mich Marco am Arm: ,, Du solltest da jetzt besser nicht reingehen!"
Ich schaute ihn grimmig an und öffnete sie dennoch.
Hätte ich nur auf Marco gehört...
Vor mir stand Yuma und schaute mich - wie immer- abwertend an.
,, Was willst du denn hier!?" sagte sie streng zu mir.
,, Entschuldige mal ich bin hier ein Mitglied der Whitebeard Piraten! Ich kann mich auf der Moby aufhalten wie , wo und wann ich will!! Und außerdem könnte ich dich das gleiche fragen!"
Die Luft war mehr als nur dünn und unser gezicke blieb nicht unbemerkt.
,, Beruhigt euch Lady's."
Ace stand hinter mir und ich konnte nicht anders als mich umzudrehen und ihm gehörig meine Faust in die Magengrube zu hauen.
,, Herzlichen Glückwunsch! Du hast es mal wieder geschafft mir den Tag gehörig zu versauen!"
Ace ging leicht in die Knie und ich ließ ihn einfach stehen.

Den ganzen Tag über wollte der schwarzhaarige mit mir reden doch ich wollte ihn einfach nicht sehen.
Merkte er denn überhaupt nicht wie sehr er mir weh tat?

Am Abend stand ich wie so oft an der Reling und blickte über das Meer.
In solchen Momenten vermisste ich mein altes Leben.
Meine Familie.
Einfach alles und jeden aus meiner Vergangenheit.

Total in Gedanken versunken hatte ich nicht bemerkt, wie Ace plötzlich hinter mir stand. Seine Arme waren rechts und links vor meinen abgestürzt. Eine Flucht vor ihm war somit ausgeschlossen.
,, Wir müssen reden." meinte er ernst.
Ich bin zwar noch nicht all zu lange hier, aber so ernst klang er bis dato noch nicht.
,, Ach tatsächlich!? Wüsste nicht worüber !"
,, Es geht um Yuma."
Ich verdrehte die Augen.
Es drehte sich alles nur noch um sie.

,, Sie wird uns die nächsten Paar Wochen begleiten. Ob dir das passt oder nicht!"
Meine Augen weiteten sich vor Schock.
Ich drehte mich blitzartig zu ihm um und merkte dabei wie nahe wir uns waren.

Im Normalfall hätte ich diese Situation romantisch gefunden. Doch sein Gesichtsausdruck war eine Mischung aus Ernsthaftigkeit und Wut.
Somit war von Romantik weit und breit keine Spur zu sehen.
Ich konnte seinen Atem spüren und er kam noch näher als er es eh schon war.

,,Und falls es dich interessiert: Wir haben nicht genügend Schlafplätze und deshalb wirst du dein Zimmer mit ihr teilen müssen, so lange bis sie wieder geht. Und Vater sagte sie dürfe bleiben so lange wie sie wolle."

Ich stand total unter Schock.
So fühlte es sich also an, unfähig zusein.
Und diesmal war es Ace, der mich alleine zurück ließ.

Er ließ mich einfach alleine, mit all den Scherben meines Trümmerhaufens, welchen er verursacht hatte....

Wenn das Leben müde wird Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt