2.Kapitel

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"Komm doch auch mal rein!", ruft Ethan, jetzt schon zum dritten Mal. Und wie die letzten zwei Male antworte ich mit: "Nein danke!"

"Man Gwen! Du bist ne blöde Spielverderberin!", jetzt zieht er einen Schmollmund. An was erinnert mich das gerade?.... "Damit kann ich leben.", antworte ich gereizt. " Ach komm schon! Du willst doch nicht etwa auf die Liste, der Menschen, die doff sind oder?". Jetzt reichts! "Zum vierten und letzten Mal: NEIN! ICH HAB KEINE LUST! SCHWIMM DOCH ALLEINE!",der Junge raubt mir noch die letzten Nerven. "Alleine macht es aber nicht so viel Spaß!", quengelt er. ....Achja! An ein Gespräch mit einem Kleinkind.... "Dein Pech, aber ich warte auf Elisabeth und Johnathan!", sage ich mit erhobener Nase. Darauf antwortet Ethan nichts und schwimmt einfach beleidigt davon.

Nachdem Eth von der Schule wiedergekommen ist, sind wir sofort hinter zum Poolhaus und haben uns auf den Liegen gesonnt. Ethan hat mir von dem Tag in der Schule erzählt und ich ihm davon, dass ich es garnicht abwarten kann zu erfahren, auf welche Schule ich komme. Irgendwann ist Ethan dann langweilig geworden und er hat ist einfach rein gesprungen. In Kleidung... IN KLEIDUNG!?! Er wollte die ganze Zeit, dass ich auch rein komme, aber ich darf nicht verpassen, Elisabeth und Johnathan ab zu fangen.

Und jetzt sitz ich hier und starre wie ein Schießhund die Haustür an, um Elisabeth und Johnathan abfangen zu können, während Ethan eine Szene macht, von wegen:'Meine Schwester liebt mich nicht und hat mich nie geliebt!Was hat mein Leben noch für einen Sinn?'. Dabei hält er sich die Hand aufs Herz und tut so als würde er nach Luft schnappen. Er ist so ein schlechter Schauspieler.

Ich schaue auf mein Handy. Ja ich habe ein Handy! Zwar keine Freunde, ABER ein Handy. Mann muss ja keine 1000 Kontakte haben! Ich persönlich hab 14. Meine Cousins, Ethan, Elisabeth's, Jonathan's und die Nummer von der Sekretärin von Collins-Industrys. Eigentlich hab ich das Handy ja nur bekommen, damit ich für Elisabeth und Johnathan jeder Zeit ereichbar bin und die beiden mich überwachen können....aber egal.

Es ist 19:00Uhr. In zwei Stunden kommen Elisabeth und Johnathan. Na toll... Dann heißt es jetzt wohl warten und warten und warten und warten un "Gwendolin? Wo bist du?", höre ich jemanden hinter mir rufen. Als ich mich umdrehe sehe ich-Elisabeth. Ich stehe auf und renne zur ihr. Vor ihr bleibe ich stehen. Sie sieht mich missbilligend an. "Bist du etwa gerade gerannt?", ich rolle mit den Augen. Oh! Ich weiß genau wozu das führt... "Du weißt doch, dass eine Dame nie und ich betone nie rennt! Eine Dame geht. Hast du mich verstanden? Du verbringst viel zu viel mit deinem Bruder. Er sollte eigentlich besseren Einfluss auf dich haben.", damit hat sie es auf die Spitze getrieben. ...Niemand beleidigt meinen Eth... "Lass Ethan aus dem Spiel! Er war und ist immer für mich da, aber das tut jetzt nichts zur Sache! Also warum sind du und Johnathan schon da?", frage ich Elisabeth. "Wir müssen etwas mit dir besprechen...Komm erstmal mit rein", meint sie und zieht mich am Arm mit. Ich drehe mich nochmal zu Ethan um, der Jetzt in einer Liege sitzt, mir ermutigent zulächelt und beide Daumen hoch streckt. So ein Spinner...Mein Spinner...

Als Elisabeth und ich in das Wohnzimmer kommen, sitzt Johnathan schon da. Er hat seinen Geschäftslaptop auf dem Schoß und schreibt irgendwas. (Wahrscheinlich eine irre wichtige E-mail, an einen irre wichtigen Mann, der etwas für seine irre wichtige Firma tun muss) Das ist so typisch. Er hatte nie Zeit für mich und hat mir nie gesagt, dass er mich liebt. Als kleines Kind wollte/konnte ich das nicht verstehen. Ich hab ihn immer wieder gefragt ob er etwas mit mir spielen will, doch die Antwort war immer die Gleiche: 'Spielen? Das ist albern. Frag deinen Bruder. Im übrigen bist schon viel alt zum spielen, werd erwachsen.'  Damals bin ich dann immer zu Ethan gegangen und habe mich bei ihm ausgeheult, ich wollte nie vor meinen 'Eltern' weinen und ja keine Schwäche zeigen. Das sind sie nicht wert.

"Ah, Gwendolin! Und? Wie geht es dir?", fragt mein 'Vater' ohne vom Laptop aufzusehen. Das interessiert dich doch garnicht!  "Mir geht's gut.", antworte ich, "Heute morgen hat mich Ethan auf etwas hingewiesen, deshalb wollte ich euch eine Frage stellen. Ich wollte fragen auf...", aber ich werde von der nervigsten Frauenstimme der Welt unterbrochen. "Gwendolin, wir haben noch etwas wichtiges mit dir zu bereden. Stell deine Frage nachher, so wichtig kann sie ja garnicht sein." Nett und charmant wie immer... "Also", beginnt Elisabeth zu erzählen," wir haben uns sehr darum bemüht, dass du nur unter Obhut der besten Lehrer unterrichtest wirst. Du musst und wirst die beste Bildung erhalten. Schließlich müssen du und Ethan später mal die Firma übernehmen. Die einzigsten Schule, die unserer Familie gerecht wurden, waren die St.Pauls-Highschool-for-girls und die Abraham-Lincoln-Highschool-for-boys. Unsere Familie besucht schon seit Jahren diese beiden Schulen, genauso wie die Familie Collins. Ethan, du und deine Cousins, sollten diese Tradition weiterführen. Nun ist es nur leider so, dass die St.Pauls-Highschool-for-girls vor ungefähr 10 Jahren schließen musste, wegen mangelnder Schüler. Immer weniger Eltern schicken ihre Kinder auf getrennte Schulen. Da keine andere Schule für dich in Betracht käme, besorgten wir dir die besten Lehrer für Privatunterricht. Der Staat schickte uns vor kurzem einen Brief, in dem stand, dass du die zwei Abschlussklassen nicht zuhause machen kannst. Deshalb sollen wir dich auf eine Schule schicken. Wir vertrauen aber keiner Schule, deshalb haben wir entschieden, dass du auf die Schule deines Bruders kommst." Stille...Dann...Mein Lachen "HAHAHAHAHAH, Ich hätte nie gedacht, dass ihr auch Humor habt,HUHUHAHAHAHAH, ICH auf ein Ethans'schule ...HAHAHAH, DER WAR GUT.", lache ich über den Witz meiner Eltern. Meine Eltern sehen mich emotionslos an. Langsam fange auch ich an mich zu beruhigen. Als ich mich schließlich ganz fange, fängt Ich-starre-auf-meinen-Laptop-und-fühle-mich-cool-dabei-bin-ich-ein-unsympathischer-Laptop-und-Arbeits-Suchti an zu sprechen:"Das war kein Scherz." ...aber... "Das ist jetzt nicht euer Ernst?", bringe ich fassungslos hervor, "Ihr wisst aber schon, dass euer Sohn auf eine JUNGS-Schule geht. Das ist eine Schule für MÄNNLICHE Wesen, sowas wie Ethan. Ich bin ein MÄDCHEN, das ist euch schon klar oder?" ...das kann unmöglich ihr Ernst sein... "Ja das wissen wir.", antwortet Elisabeth, "Und sprich mit uns nicht in diesem Ton. Das gefällt mir garnicht! Wir haben bei der Schule angerufen und ihnen...sagen wir, die Schule erhielt eine großzügige Spende von uns und als Freundschaftlicher Gegenzug, nehmen sie dich als Ausnahme auf." ..das kann doch garnicht wahr sein..."Aber ich kenne dort doch keinen und..", zum zweiten Mal an diesem Tag unterbricht mich diese außerordentlich hysterische Stimme: "Du kennst Ethan und all deine Cousins gehen auch auf diese Schule. Ausserdem kommst du in Andrew's Klasse, also kennst du ja wen. Wir haben mit den Lehrern alles besprochen. Du kannst alle Fächer genauso belegen, wie die Jungs, bis auf Sport. Wir haben dem Lehrer gesagt, dass du all das mitmachen kannst, was auch für Mädchen gedacht ist oder wo du glaubst es hinzukriegen. Der Lehrer wird dich aber genauso bewerten, wie die anderen auch."das wird ja immer besser..."Gib dir Mühe und wur erwarten einen Enddurchschnitt von 1,3. Minimum! So", sagt sie und guckt dann auf ihre Uhr:" Wir müssen dann auch wiederlos in die Firma, wir haben noch ein Meeting vor zubereiten. Ethan nimmt dich morgen mit zur Schule. Dort wird dir dann alles gezeigt. Wenn wir auch nur eine Beschwerde hören, kommst du auf ein Internat in England, haben wir uns verstanden?", fragt sie, mit ihrem ich-kann-dich-nicht-leiden-,-muss-dich-aber-ernähren-falls-du-irgendwas-anstellst-dann-mach-ich-dir-das-leben-zur-hölle-BLICK Das machst du doch jetzt schon. Die beiden warten garnicht auf eine Antwort, sondern, schnappen sich den Laptop und stolzieren aus der Tür hinaus. Ich starre ihnen perplex hinterher. Ich komme mir gerade vor wie in einer schlechten Soap. Nach ungefähr 15Minuten in die Luft starren, kommt Ally mit der Leine. Ich lächle sie leicht an und befestige  sie an der Leine. Dann laufen wir zu Ethan. Das einzige, was er auf meine Erzählung antwortet ist:"Nein!'
Und dieses Nein wird noch schlimme Folgen nach sich ziehen...

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Ein 'Hallo' an alle Mädchen mit nervigen Brüdern da draußen. Dieses Kapitel ist nur für euch!
Vote wär cool. Kommi wär cooler:)

Bis bald
Eure Lima:*

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