Prolog

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》Blue, Mika, geht nicht so nah ans Wasser und passt auf!《
》Ja Mama, uns passiert schon nichts《, antwortete Mika genervt. Sie war die Jüngere von uns und sie hatte noch nicht gelernt, wie man schwimmt, da sie erst zwei Mal im Schwimmkurs war, und trotzdem fühlte sie sich schon wie eine Rettungsschwimmerin.
Wir liefen ein Stück über den flachen Steg und spritzten uns gegenseitig nass. Immer und immer weiter, sie voraus, ich ihr hinterher.
Ich achtete nicht auf das Stegende und da Mika rückwärts lief, sah sie nichts.
Mit einem lauten Platschen und einem hohen Kreischen fiel sie ins Wasser. Ich sprang ihr nach und wollte sie nach oben ziehen, doch meine Kraft reichte nicht aus, da sich ihre Füße in einer Schlingpflanze verfangen hatten.
Sie trieb einen halben Meter unter der Wasseroberfläche und ich tauchte auf, um nach Hilfe zu rufen. Als ich wieder zu Mika sah, konnte ich nur viele Luftblasen sehen und als ich sie endlich erkannte, waren ihre Augen zu und ihr Mund offen.
Ich bekam Panik und versuchte wieder, sie nach oben zu ziehen, doch ich scheiterte kläglich. Also rief ich um Hilfe, so laut ich konnte und kreischte, was das Zeug hielt. Nach Minuten, es hätten auch Stunden sein können, kam ein junger Mann und half zuerst mir und dann meiner Schwester aus dem Wasser.
Als ich sah, dass sie nicht atmete, fing ich an zu weinen und der Mann versuchte sie wiederzubeleben, als plötzlich unser Vater angerannt kam.
》BLUE LEONA MÜLLERBACH, WAS HAB ICH DIR GESAGT?! DU SOLLST DOCH NICHT MIT MIKA INS WASSER! SIEH DOCH, WAS DU ANGERICHTET HAST!《
Ich weinte nur noch stärker und der Mann sagte sauer zu meinem Vater, dass er, anstatt sich aufzuregen, lieber einen Krankenwagen rufen sollte, wenn er will, dass seine Tochter überlebt, doch Papa wurde nur noch wütender und regte sich solange über den jungen Mann auf, bis dieser selbst einen rief. Als dieser schließlich eintraf, konnten sie nur noch Mikas Tod feststellen. Meine Welt war zerstört und ich war so wütend auf meine Eltern, dass ich mir schwor, nie wieder auf sie zu hören und nie so zu werden wie sie es von mir erwarten.

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Gewidmet ist dieses Buch an meine Künstlerinnen, und , meinem Backfisch und natürlich meiner Seelenautorin , die mich mit 932 Wörtern zum Weinen gebracht hat. Danke❤

Ihr habt sie vergessenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt