Kapitel 12√

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22Uhr

Ich rannte zum Strand und setzte mich auf den Sand. Danach winkelte ich meine Beine an und umschlang meine Arme um sie.

Ich dachte nach. Hatte ich übertrieben? Wieso war Cole jetzt gegen mich?
Fragen aber keine Antworten. Ich glaubte, dass das alles ein Fehler war. Vielleicht hätte ich mich nicht mit ihn angefreundet. Vielleicht war das alles hier ein Fehler.

Ich hatte schon wieder jemanden verloren. Genau wie Mom und Lily. Unkontrolliert kullerten Tränen auf meinen Wangen. Wieso muss mir sowas passieren? Ich schloss meine Augen und stellte mir vor, wie Mom, Lily und ich glücklich wären und auf den Strand spielen würden. Mom's wunderschöne blauen Augen würden Strahlen und Lily und ich würden eine Sandburg bauen.

Ich erinnerte mich wieder an den Tag:

Es war gerade 13Uhr und ich schaute verträumt aus den Fenster. Ich sah den Strand und wie Kinder mit ihren Eltern spielten. Ich wollte dort auch hin, aber Daddy erlaubt es nicht.

Daddy schläft gerade und  wir müssen deswegen alle leise sein, sonst steht Daddy auf und wir bekommen alle Schläge. Ich habe auf meinen linken Arm mehr blaue Flecke als auf den rechten Arm, denn Daddy hatte mich gestern mit seinen Gürtel gepeitscht, weil ich ein Glas runterfallen gelassen habe.

Es tat noch weh, aber nicht mehr so stark.

Ich habe langsam immer mehr Angst vor Daddy und ich hoffe, es wird nicht schlimmer. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter, weswegen ich zusammenzuckte und hoffte, es wäre nicht Daddy. Doch ich drehte mich nicht um, da ich die wunderschöne Stimme von Mommy hörte:,,Weißt du Veronika. Eines Tages werden wir auch zum Strand gehen und spielen."

Ich drehte mich um und schaute sie voller Hoffnung und Neugier an. ,,Wie denn Mommy? ", fragte ich sie neugierig. Sie legte eine Haarsträhne, die auf mein Gesicht war, hinter meinen Ohr und sagte ganz leise:,,Das wirst du noch erfahren."

Flashback Ende

Dann fing ich an zu schluchzen, als ich wieder daran dachte, was danach passiert war. Ich öffnete meine Augen und schaute gedankenvoll das Meer an. Ich hatte mal gehört, dass das Meer Sorgen einatmet und Freiheit wieder ausatmet.

Doch das waren nur Wörter, die es im wahren Leben nicht gibt.

The lost girl (ABGESCHLOSSEN)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt