Mémoire 1 - Vanitas/5

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5. TEIL - Quacksalber
Der fremde Kerl, der mich besiegt hat, ist mit meiner Patientin geflohen, während ich unfähig war, ihn aufzuhalten. Dante hat natürlich auch nichts unternommen. Er ist in seinem Armfuchteln erstarrt und starrt überrascht dem Fremden nach. Ich liege noch auf dem Rücken. Ein bisschen Blut läuft aus meiner Nase über meine Lippen. Ich mache mir nicht die Mühe, es abzulecken. "Hey!Alles in Ordnung bei dir, Quacksalber?", ruft Dante rüber. Am liebsten würde ich meine Wut über die Niederlage an dem Schwachkopf auslassen, blaffe dann aber nur: "ICH BIN KEIN QUACKSALBER!!!" Dante starrt nun mich fassungslos an. So hat er mich noch nicht kennengelernt. Ich grinse. Dann fange ich an, laut zu lachen. Ich lache mich selber aus, weil ich dachte, ich wäre über solch unnötigen Gefühle schon längst hinüber. Ja, denke ich, der richtige Vanitas lacht nur über Gefühle! "Tjahaha!", triumphiere ich, "Das war wohl ein bisschen nachlässig von mir!" Dantes Miene verfestigt sich wieder zu einem Du-bist-echt-peinlich-und-durchgeknallt-Blick. Ich ignoriere ihn und denke noch mal zurück. Der Typ, der die Patientin verteidig hatte, war ziemlich schnell gewesen. Außerdem kann ich mich an seine roten Augen erinnern. Dann ist der Kerl auch ein Vampir! Ich habe zwar keine Ahnung, was er mit der Vampir-Dame hatte und warum er sie beschützte, aber ich freue mich ...
"Schnell!", flöte ich, "So wie das eben aussah bleibt uns nur wenig Zeit." Eilig stehe ich auf und gehe in die Richtung, in die die Beiden entflohen waren.
... denn das scheint mehr als lustig zu werden!

The Case Study of Vanitas - PAUSIERT -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt