Mémoire 1 - Vanitas/6

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TEIL 6 - Pechschwarz
Amelia wacht auf. Sie sitzt in einem schneeweißen Kleid auf einer Wiese. Sie weint. Die Kälte, welche sie schon die ganze Zeit verfolgt hatte, nimmt ihr fast den Verstand. Kalt, mir ist kalt ... ! Weiße Blüten fliegen an ihr vorbei. Es ist still. Amelia versinkt für eine Weile in sich. Wo ist Noé? Und Murr? Plötzlich raschelt es. Eine schwarze Gestalt kommt durch das Blütenmeer auf sie zu. Es ist kein Mensch. Es sieht aus wie ein Schatten, welcher Gesichtszüge hat. Er lächelt freundlich. Amelia kennt ihn - nur woher? "Was für ein wunderschöner Ort." Die Stimme des Wesens ist nur ein Flüstern. Kein Ton erklingt in ihr und sie scheint von überall her zu kommen. Der Schatten flüstert weiter: " So wunderbar und all diw schönen Blumen ... das gefällt mir." Seine langen Finger streichen ihr über die Wangen. Amelia spürt es nicht. Die Berührung scheint so kalt zusein wie ihre Haut. "Magst du mir nicht an diesem schönen Ort deinen "wahren Namen" verraten?" Sein Gesicht nähert sich ihrem. Sie wehrt sich nicht. Letztenendes berühren seine Lippen die ihren. Sie schaut ihn an und plötzlich verschmimmt ihre Sicht in einem scharfen Schmerz. Der Schatten ist fort. Amelia schreit. Ihr weißes Kleid wird mit schwarz bedeckt und auch das Blumenfeld wird in ein einheitliches Dunkel getaucht. Ihre Schreie hallen sich in ihr wieder und dornige Ranken reißen ihre Haut auf. Schwarzes Blut fließt. Ihre Augen verdüstern sich und eine schwarze Flüssigkeit läuft über ihre Wangen. SCHWARZ

Mein "wahrer Name" wird PECHSCHWARZ

The Case Study of Vanitas - PAUSIERT -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt