Als Miranda und ich mit ihrem kleinen Fiat an Austins Haus ankamen, war die Party schon voll im Gange. Überall standen Autos (die wohl alle dort stehen bleiben werden) und die Musik war auch vor dem Haus gut zu hören. Das kann was werden... ,,Eigentlich bin ich ja nicht eingeladen...", murmelte ich und schielte unsicher zu Miranda rüber. Sie lachte und sagte:,, Ach Quatsch! Austin hat gesagt ich darf jemanden mitbringen und das bist du. Und selbst wenn, du willst nicht wissen wie viele da aufkreuzen und eigentlich nicht eingeladen sind.". Ich seufzte, was Miranda wohl als Zeichen verstand, dass ich bereit bin. Aber ich bin nicht bereit, ich bin nervös. Jason hat mich nie auf Partys gelassen...Er hatte die Kontrolle über mich. Doch jetzt soll er mich nicht mehr beherrschen, also öffnete ich die Tür und stieg aus. Zusammen mit Miranda liefen wir auf das Haus zu und noch bevor wir die Haustür öffnen konnten, wurde sie aufgerissen und Miranda in eine Umarmung gezogen. Es war ein Junge, zwei oder drei Jahre älter als sie schätze ich, hoch gewachsen und schlank. Sein Haar war pechschwarz und als er sich an mich wandte, sah er mich aus dunkelbraunen Augen an. ,,Wen hast du denn da mitgebracht, Miranda?", fragte er und nickte mir zu. ,,Austin, das ist Jane. Jane, das ist Austin. Der schmeißt die Fete hier". ,,Hey", sagte ich und lächelte etwas unsicher. Hoffentlich findet der mich nicht komplett scheiße. ,,Willkommen auf der besten Party des Jahres, Jane", sagte Austin mit einem breiten Grinsen, während er mich kurz umarmte. Ok, ich glaube er findet mich nicht scheiße. ,,Kommt rein, in der Küche gibt es was zum trinken", sagte er und zwinkerte uns einmal kurz zu, bevor er verschwand. Miranda grinste und sagte:,, Dann mal los!". Wir schlängelten uns durch den gefüllten Flur und kamen sicher in der Küche an, was echt bemerkenswert war. Einige hatten schon ein paar über den Durst getrunken, dabei war es erst kurz nach neun. ,,Was willst du trinken?", fragte Miranda, während ich mich schon in der Küche umschaute und die ganzen Spirituosen in Augenschein nahm. Ich bin eigentlich nicht so der Fan von Alkohol, noch nicht einmal Jason konnte mich dazu bringen, betrunken zu werden. Wahrscheinlich weil ich genau wusste, was er dann mit mir machen würde. ,,Cola Korn", sagte ich schließlich und nickte Miranda zu, die anfing unsere Getränke zu mixen. Ich war ihr mehr als dankbar, dass sie nicht allzu viel Korn hineinschüttete. ,,Woher kennst du Austin eigentlich?", fragte ich, nachdem wir zusammen angestoßen hatten. Auf einmal wurde sie ganz verlegen und sagte:,, Ein Freund von mir". Ich zog die Augenbrauen hoch, grinste und sagte:,, Ein Freund also...". ,,Ja, na gut. Ich finde ihn toll. Aber wir sind nur Freunde", gab sie schließlich seufzend zu. Sie schaute mich getroffen an, aber das wollte ich beim besten Willen nicht! ,,Miranda...Ich will ja nichts sagen, aber so wie Austin dich gerade in seine Arme geschlossen hat, findet er dich auch toll. Bestimmt noch mehr als toll. Der hat dich ja angeschaut, als wärst du der Engel auf Erden.", sagte ich und legte einen Arm um ihre Schulter. ,,Wirklich?", fragte sie unsicher. Ich nickte und antwortete:,, Wirklich. Und jetzt komm, wir gehen mal eine Runde tanzen und ich wette, dass er innerhalb von fünf Minuten bei dir sein wird". Das ließ sie sich nicht zweimal sagen und schon waren wir im überfüllten Wohnzimmer, wo alle am tanzen und am feiern waren. Die Musik dröhnte mir laut in den Ohren und den Bass ging tief unter die Haut. Miranda und ich tanzten zur Musik, aber mein Drink störte mich, weswegen ich ihn einfach auf dem Tisch abstellte und munter weitertanzte. Eigentlich war ich anfangs beim tanzen etwas zurückhaltend, aber hier sind sowieso alle voll, deswegen war es mir nun doch egal. Irgendwann fühlte ich mich beobachtet...Es war jedoch nicht dieses beklemmende Gefühl, sondern ein angenehmes, aber wer sollte mich hier bitte beobachten? Jason ist nicht hier und wenn er mich beobachten würde, dann würde ich mich anders fühlen. Ich drehte mich einmal und sah mich um, bis mein Blick von grünen Augen eingefangen wurde. Diese Augen würde ich überall wiedererkennen... Dean sah mich, nein, er starrte mich schon fast an! Mein Herz machte Purzelbäume und eine Gänsehaut zierte meine Arme. Was macht dieser Junge nur mit mir?! Ruckartig drehte ich mich zu Miranda um und sagte laut gegen die Musik:,, Ich geh eben auf Toilette" und schon war ich weg. Ich hechtete die Treppe hoch und landete in einem nicht so prall gefüllten Flur. Wenn mein Herz sich nicht bald beruhigt, bekomme ich vermutlich einen Herzkasper. Was macht Dean hier? Ok, überflüssige Frage, aber warum hat er mich beobachtet? Dieser Junge...Ich kann Miranda nicht so ganz verstehen. Ja, er kann echt mies gelaunt sein, aber ich glaube das Alles hat einen Grund. Als ich einmal von seinem Vater angefangen hatte, da wirkte es so, als ob er Mauern auf zieht. Nichts sollte zu ihm durchdringen, als ob er nichts fühlen will. Dean ist etwas besonderes, das fühle ich und dieses Mal täusche ich mich ganz sicher nicht. Ich lehnte mich an die Wand, schloss die Augen und atmete tief durch. Tief durchatmen, eine der besten Übungen, um ruhig zu bleiben. Ich öffnete die Augen und unterdrückte einen Schrei. ,,Seit wann stehst du da schon?", fragte ich und legte eine Hand auf mein Herz, welches stark in meiner Brust klopfte. Dieses Schreckhafte musste unbedingt weggehen. ,,Gerade erst. Sorry, ich wollte dich nicht erschrecken", sagte Dean, der nun neben mir an der Wand lehnte. Er wirkte nicht betrunken, das sprach definitiv für ihn. Ich sagte nichts, begutachtete ihn so unauffällig wie möglich. Er trug eine schwarze lockere Jeans, mit ganz vielen Taschen und ein weißes T-Shirt mit V-Ausschnitt, was seine Muskeln perfekt umspielte. Ich schluckte, Dean war verdammt heiß, es war den anderen Kerlen gegenüber fast schon unfair. Eigentlich darf ich das nicht denken und eigentlich darf ich keine Gänsehaut bekommen, nur weil unsere Arme sich berührten. ,,Und was machst du jetzt hier?", fragte ich und drehte meinen Kopf ganz zu ihm. Hat er mich etwa die ganze Zeit angeschaut?! ,,Ja das was man auf einer Party halt macht, feiern, trinken..." ,,Nein, so meinte ich das nicht", unterbrach ich ihn mit rollenden Augen. ,,Ich meinte was du hier oben machst, jetzt, neben mir", sagte ich langsam. Dean lachte, was mir einen Schauer über den Rücken jagte. Sein Lachen war tief, genauso wie seine Stimme. Er schmunzelte und sagte:
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Lãng mạnEr drückte mich gegen meinen Spind. Sein Atem kitzelte mich im Gesicht, so nah war er mir. ,,Ich weiß, dass ich dir nicht egal bin...und du weißt das auch. Du suchst nur ständig Ausreden, weil du Angst hast und belügst dich damit selber" Dean schaut...