Kapitel 1

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Ich hasste es die Neue zu sein, so war es immer schon gewesen und auch wenn ich schon 16 war...Heute war es immer noch so. Da stand ich also, frisch in Portland angekommen, vor meiner neuen Schule, der Harriman Highschool. Ich lief den Weg bis zum Haupteingang und wusste nun wieder, warum ich es hasste die Neue zu sein. Alle starrten mich an, die Mädchen tuschelten und die Jungs checkten mich ab und überlegten vermutlich, ob ich in ihr Beuteschema passe. Ich verdrehte die Augen und lief weiter in Richtung Schulgebäude, um den Blicken zu entkommen

So schnell wie es nur ging betrat ich das Gebäude und war froh darüber, dass die Gänge sehr gefüllt waren, dann falle ich nicht sofort auf. Ich schlängelte mich durch die Menge und suchte das Sekretariat, dass ich wahrscheinlich in 100 Jahren nicht finden werde. Die Schule war riesig. Während ich orientierungslos durch die Gänge lief, schaute ich mir meine neuen Mitschüler etwas genauer an. Es gab eindeutig Unterschiede. Einige waren aufgetakelt bis zum geht-nicht-mehr, andere wiederum waren lässig gekleidet. Das Aufgetakelte traf aber eher auf die Mädchen zu, da konnte ich nicht mithalten. Aber ich hatte auch wirklich keine Lust zur Schule einen Ausschnitt zu tragen, der bis nach Afrika reicht und den ein paar Jungs als Einladung empfinden. Nicht alle, aber einige. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich auf einmal gegen jemanden lief. Ich prallte mit meinen Kopf gegen den Rücken eines Jungen.

War ja klar, dass ich mich gleich am ersten Tag blamieren musste. Die Freunde des Jungen guckten mich mit dem Du-Bist-Gleich-Tod-Blick an, was mich nur noch nervöser machte. Ich wollte gerade an den Jungs vorbeihuschen, als der Junge aufgebracht sagte:,, Pass auf wo du hinrennst!". ,,Ehm...Tut mir leid. Das war keine Absicht", stammelte ich, während er sich umdrehte. Erst war sein Blick wutverzerrt, aber als er mich ansah entspannten sich seine Züge und sein Blick wurde sanft. Er schaute mich aus seinen treuen grünen Augen an und ich hatte meine Sprache verloren. ,,Dean, du musst nicht jeden gleich anranzen nur weil du schlechte Laune hast", hörte ich plötzlich ein Mädchen sagen. Ich erwachte aus meiner Schockstarre und drehte mich um. Vor mir stand ein Mädchen, dass vermutlich in meinem Alter war und die Hände in die Hüften gestemmt hatte. ,,Ach Miranda, halt doch einfach die Klappe", zischte Dean und drehte sich um, nur um mit seinen Freunden abzuziehen. ,,Danke", sagte ich zu Miranda, die mir lächelnd zunickte. ,,Du bist neu oder? Zumindest habe ich dich hier noch nie gesehen", sagte sie. Ich nickte und antwortete:,, Ja, bin ich. Ich bin Jane", dann hielt ich ihr meine Hand hin. ,,Miranda", sagte sie und reichte mir lächelnd ihre Hand. ,,Soll ich dich zum Sekretariat bringen? Du musst doch bestimmt den Stundenplan usw abholen oder?", fragte sie. ,,Gerne, alleine brauche ich vermutlich noch Stunden, bis ich das gefunden habe", antwortete ich.

Fünf Minuten später hatte ich meinen Stundenplan und einen Gebäudeplan von der Schule. Miranda schnappte mir den Stundenplan aus der Hand und begutachtete ihn, dann grinste sie und sagte:,, Wir haben zwei Kurse zusammen, Englisch und Bio.". Ich erwiderte ihr Grinsen und sagte:,, Cool, dann bin ich nicht in jedem Kurs die Außenseiterin". Sie lachte und schüttelte den Kopf, dann sagte sie:,, Du hast jetzt Mathe bei Mr. Green. Komm, ich bringe dich zum Klassenraum". Dankend nickte ich ihr zu, dann liefen wir los. Wie ich mich hier zurecht finden soll, war mir ein Rätsel. Am Klassenraum angekommen machten Miranda und ich aus, dass sie mich hier nachher abholt und wir die Pause zusammen verbringen. Da war ich wirklich froh drüber. Sie war mir wirklich sympathisch und ich glaube, wir würden gute Freundinnen werden. Ich atmete noch einmal tief durch, dann betrat ich den Klassenraum. Die Meisten waren in Gesprächen verwickelt, was mir nur recht war, denn somit konnte ich unauffällig in die zweite Reihe huschen, wo bis jetzt noch keiner saß. Ich setzte mich ans Fenster und schaute nach draußen. Die Schule war zwar riesig, aber dafür schön, besonders die Umgebung. Generell war Portland doch schön. Ich war jetzt tausende Kilometer von ihm entfernt, aber trotzdem hatte ich das Gefühl, dass er mich beobachtete. Würde das jemals aufhören? Mein Gedankenfluss wurde unterbrochen, als Mr. Green den Raum betrat. Er entdeckte mich sofort, lächelte und sagte:

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