TRUST ME

Kapitel 7

Titelbild: Janes Outfit (tauscht die addidas durch converse ;) )

------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Mein Wecker riss mich an diesem Montag Morgen aus dem Schlaf. Brummend schaltete ich ihn aus, drehte mich um und kuschelte mich in meine Bettdecke. Mir fiel auf, dass die Lichterketten noch brannten, also schaltete ich sie aus. Diese Angst vor der Dunkelheit lässt mich einfach nicht los.

Nicht seitdem Jason mein Freund war, nicht nach dem was vorgefallen ist. Ich beschloss aufzustehen und zog die Jalousien dem Rest hoch. Ganz runter mache ich sie nie, ist irgendwie ein Tick. Langsam schlurfte ich zu meinem Schreibtisch, den ich gestern eingerichtet habe und schaute auf den Stundenplan. Ich habe in den ersten beiden Stunden Mathe und danach Chemie, beide Kurse mit Dean zusammen. Schmunzelnd und mit den Gedanken beim letzten Samstag packte ich meinen Rucksack. Dean hat mir am Samstag echt den Tag gerettet, nachdem Nick es versaut hatte. Ich verstehe einfach nicht, was Miranda gegen Dean hat. Ich glaube nicht, dass Dean ohne Grund mies drauf ist. Und warum denke ich schon wieder darüber nach?

Ein Blick auf meinen Wecker verriet mir, dass ich langsam mal ins Bad sollte. Ich trottete in mein Bad, welches direkt an meinem Zimmer angrenzt und machte mich fertig. Meine Haare band ich zu einem Messidutt, Make up ließ ich wie immer aus. Zurück in meinem Zimmer angelte ich eine Jeans mit Löcher an den Knien und ein schwarz, weiß gestreiftes lockeres T-Shirt. Fertig angezogen polterte ich die Treppe runter in die Küche zu meinen Eltern. ,,Morgen Süße", zwitscherte meine Mutter, mein Vater nickte mir lächelnd zu und vertiefte sich wieder in seine Zeitung. ,, Soll ich dir ein Toast mit Nutella machen?", fragte meine Mutter und grinste. Sie weiß einfach, dass ich das liebe. Ich grinste zurück und antwortete ,, Ja, bitte". Während Mama, lieb wie sie ist, mir ein Toast machte, warf ich einen Blick auf mein Handy. Fünf Nachrichten von Nick, aber ich reagierte nicht darauf. Was hat er sich dabei gedacht? Vielleicht hätte ich von Anfang an auf Dean hören sollen.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als mir das Nutellabrot unter die Nase gehalten wurde. Lächelnd nahm ich es an und fing an zu essen. Es gibt Menschen, die brauchen morgens einen Kaffee, ich brauche Nutella. Als ich mit dem Essen fertig war, schlüpfte ich in meine weißen Converse, rief meinen Eltern ein
,, Tschüss" zu und machte mich auf den Weg zur Schule.

Die Melodie von ,,Drink about" von Seeb dröhnte mir auf meinem Weg zur Schule in den Ohren. Morgens brauche ich Musik einfach zum wach werden. Keine 10 Minuten später betrat ich den Bunker, auch Schule genannt, und lief zu meinem Spind. Ich öffnete ihn und wühlte darin herum, bis ich mein Mathebuch gefunden habe. Die Spindtür schloss sich wie vom Zauberhand und ich fing an zu zittern. Doch als ich Dean's Hand sah atmete ich erleichtert auf, meine Hände hörten jedoch nicht auf zu zittern. Dean kann ja nicht wissen, dass Jason das auch immer gemacht hat... Das er meine Hand eingeklemmt hat, wenn ihm was nicht passte.
,,Jane? Alles in Ordnung?", holte mich seine tiefe Stimme aus meinen Gedanken. Ich schaute zu ihm hoch, sah Besorgnis in seinen Augen und lächelte.
,, Ja, alles gut. Ich war nur in Gedanken" , antwortete ich ihm.
Erst schaute er mich kritisch an, doch dann nickte er und sagte:
,, Dann ist ja gut. Wir haben jetzt Mathe und ich dachte ich hole dich ab. Wir wollen ja nicht, dass du dich verläufst". Ich lachte und sagte: ,, Nein, das wollen wir ja nicht". Sein Lächeln verwandelte sich in ein Grinsen, worauf ich nur sagte ,, Lass das" und in Richtung Klassenraum lief.

,, Ehm Jane... Der Raum liegt in der anderen Richtung"

Boden, tu dich auf.... Ich spürte, wie Hitze in meine Wangen stieg, vermutlich sah ich aus wie eine Tomate. Mit gesenktem Blick drehte ich mich um und lief am ihm vorbei.
,,Doch gut, dass ich dich an deinem Spind abgeholt habe", sagte er und grinste triumphiert. Ich schmunzelte und lief hinter ihm her, bis wir im Klassenraum ankamen. Komischerweise setzte er sich direkt neben mich. Anscheinend schaute ich ihn ziemlich verwirrt an, denn er fragte
,, Was?"
,,Willst du dich nicht neben deinen Freund setzen? Nach hinten?"
,, Nein, wie Mr Green schon sagte, mein neuer Platz ist neben dir", sagte er ganz sanft und als ich in seine Augen schaute, setzte mein Herz einen Schlag aus. Seine Augen strahlten mich in einem hellen Grün an und sein Blick war weich. Alles um mich herum verschwand, nur noch Dean und ich waren da. Plötzlich spürte ich seine warme Hand an meinem Knie und das war der Moment als ich bemerkte, dass er mir viel zu nah war. Erschrocken wich ich zurück und knallte mit meinem Kopf gegen das offene Fenster.

,, Scheiße, Jane! Ist alles in Ordnung?",fragte Dean besorgt und wollte seine Hand auf meinen Kopf legen. Ich wich ihm aus
,, Fass mich nicht an!", sagte ich panikerfüllt.
,, Aber...", er konnte gar nicht mehr ausreden, denn Dean wurde von Mr Green unterbrochen.
Über die ganzen 90 Minuten sagte ich kein Wort mehr. Ich fühlte mich so wohl in seiner Nähe, doch als er mich berührte, kam ich zurück in die Realität. Ich wollte nie wieder so für einen Jungen empfinden.

Als es klingelte sprang ich schon fast auf und lief so schnell es ging aus dem Klassenraum. Ich hörte Dean noch nach mir rufen, doch das brachte mich nur dazu schneller zu laufen. Plötzlich fasste mich jemand am Handgelenk und ich wurde an eine harte Brust gedrückt... An Deans Brust...
,, Was ist los, Jane?", fragte er.
Ich schluckte und antwortete ,,Nichts, alles gut". Ich schenkte ihm ein gefälschtes Lächeln, aber das ließ ihn nur eine Augenbraue hoch ziehen. Er glaubt mir kein Wort...
,, Du bist echt schlecht im Lügen. Die Wahrheit sagen funktioniert glaube ich besser", sagte Dean und sah mich auffordernd an.

Was soll ich denn jetzt machen? Ich kann ihm nicht die Wahrheit erzählen, nicht hier und auch nicht jetzt. Dean schien mein Behagen zu bemerken, denn er fuhr sich seufzend mit der Hand über sein Gesicht und sagte ,, Ok, darüber reden wir ein anderes Mal", dann lächelte er. Idiot! Er weiß genau, dass ich bei seinem Lächeln schwach werde. Damit ich ihn nicht länger anstarrte, senkte ich meinen Blick und überlegte fieberhaft nach einer Ausrede. Mathe!!!
,,Um ehrlich zu sein komm ich in Mathe nicht so gut klar", murmelte ich und spielte mit meinen Händen.
,, Ich weiß, aber das kriegen wir schon hin. Ich kann dir Nachhilfe geben, wenn du willst.", bot er mir an.
Ich schaute zu ihm hoch und nickte verlegen, was ihn nur zum Grinsen bringt.
,, Was grinst du denn jetzt so? Mathe ist nun mal nicht so mein Ding", brummte ich, musste aber schmunzeln.
,, Du bist süß, wenn du verlegen bist", sagte er, was mich aufsehen ließ. Er schaute mich mit Belustigung in seinen grünen Augen an, was mir eine Gänsehaut verpasste, also versuchte ich davon abzulenken.
,, Wann sollen wir uns denn treffen?", fragte ich.

Dean wollte gerade darauf antworten, so Nick auftauchte und sagte ,, Kaum klappt's beim Date nicht, krallst du dir den Nächsten. Du bist genauso wie die anderen, ein Flittchen". Ich schluckte und schaute auf den Boden, alle Blicke waren nun auf uns gerichtet. Wie ich Aufmerksamkeit doch hasse...
Plötzlich schubste Dean Nick gegen den Spind und knurrte gefährlich ,, Du brauchst gar nichts zu sagen, Nick. Du wolltest sie dazu bringen etwas zu erzählen und sie ist mit Recht gegangen. Und solltest du sie noch ein einziges Mal beleidigen, schneid ich dir die Eier ab. Verstanden?"
Sprachlos sah ich zwischen den Jungs hin und her. So wütend habe ich Dean noch nie erlebt. Nick schluckte nur und murmelte ,,Ja man, komm mal runter", schließlich verschwand er. Leider lag die Aufmerksamkeit der anderen Schüler immer noch auf uns, was mich ganz klein werden ließ.
,,Jetzt hört auf zu glotzen und kümmert euch um euren eigenen Scheiß", rief Dean und es half tatsächlich.

Er drehte sich wieder zu mir, seine Gesichtszüge waren entspannt und ein kleines Lächeln lag auf seinen Lippen.

,,Heute um 17 Uhr bei mir?", fragte er

,,Ja, gerne", antwortete ich lächelnd.

,,Ich hole dich ab"

------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Hallo meine Lieben :)

Es tut mir leid, dass so lange nichts kam, aber ich hatte viel zu tun. Praktikum usw
Aber hier ist das 7. Kapitel und ich hoffe es gefällt euch.
Viel Spaß beim lesen, über Kommentare würde ich mich freuen :-)

Eure Jojo :-)