Janes POV
Als ich heute morgen aufgewacht bin, brannten meine Augen. Ich hatte mich mal wieder in den Schlaf geheult, weil meine Gedanken mich nicht zur Ruhe kommen lassen. Gestern auf der Party, als Dean mich so angeguckt hat, ich habe das einfach gespürt. Und als er mir auch noch hinterher kam und mich fast geküsst hätte, schlug mein Herz schneller als jemals zuvor. Ich wollte es so sehr, das kann ich nicht leugnen, aber dann sah ich Jason vor mir. Es war wie eine Kurzschlussreaktion, eine Stimme die mir sagte, ich solle ihn wegdrücken. Diesen geschockten Blick in seinen sonst so strahlenden grünen Augen, als ich ihm sagte er solle weg von mir gehen, bekomme ich nie mehr aus dem Kopf. Es brach mir fast das Herz, aber ich wurde das Gefühl nicht los, dass es Jason sein könnte. Dafür kenne ich Dean einfach zu wenig, aber ich habe mich in ihn verliebt. Meine Gefühle und mein Herz spielen verrückt, wenn er in meiner Nähe ist. Aber will ich wirklich alles riskieren und mich wieder einem Jungen hingeben?
Ich beschloss aufzustehen und schluffte runter in die Küche und als ich auf mein Handy sah, hatte ich eine Nachricht von einer unbekannten Nummer. Mein Herz setzte für ein paar Schläge aus! Er hat mich gefunden! war das Erste was ich dachte. Doch als ich die Nachricht mit zitternden Händen öffnete atmete ich erleichtert auf
Hey Jane, ich hole dich um 12 Uhr ab - Nick :)
Aber dann breitete sich ein komischen Gefühl in mir aus. Ich hatte das Treffen mit Nick total vergessen, ich habe die ganze Zeit nur an Dean gedacht. ,,Was ziehst du denn für ein Gesicht?", fragte mein Vater, als ich mich zu ihm an den Frühstückstisch setzte. ,,Schlecht geschlafen", brummte ich und löffelte mein Müsli. ,,Und? Heute schon etwas vor?", fragte meine Mutter neugierig. Ich nickte und antwortete:,, Ja, ich treffe mich mit einem aus meinem Chemiekurs". Mama und Papa grinsten, worauf ich nur lachend die Augen verdrehte. Nach dem Essen räumte ich den Tisch ab und trottete nach oben, um mich fertig zu machen. Eigentlich hatte ich nicht viel Lust auf das Treffen, aber ich hatte zugesagt und es wäre echt unhöflich jetzt noch abzusagen. Außerdem ist Nick total nett und nur weil Dean mich durcheinander bringt muss unsere - ich nenne es mal Freundschaft - nicht darunter leiden. Im Badezimmer angekommen putzte ich meine Zähne und machte mir einen Zopf, dann lief ich in mein Zimmer und entschied mich für eine hellblaue Skinny-Jeans und ein lockeres rosafarbenes Top. Als ich auf die Uhr schaute bemerkte ich, dass es erst halb 12 war, ich hatte also noch 30min. Ich beschloss, meine Kartons weiter auszupacken, ich wollte mein Zimmer weiter dekorieren. Die Kommode sah noch so leer aus, also lief ich zu dem Karton, indem ich die ganzen Bilder verstaut hatte. Eins nach dem Anderen holte ich heraus und schaute es genau an. Es waren Bilder von meinen alten Freunden und mir, von meinen Schlittschuhen, von Sonnenuntergängen...
Die Bilder mit Jason hatte ich längst verbrannt, aber das hatte mir bei der Verarbeitung von dem, was passiert war, nicht geholfen. Ich seufzte und verteilte die Bilder in meinem Zimmer, als ich ein Hupen hörte. Das war wohl mein Zeichen.
Ich stieg zu einem grinsenden Nick ins Auto
,,Hey, alles gut? Kann es losgehen?", fragte er schmunzelnd. Warum redet er denn so komisch? Etwas unsicher nickte ich und antwortete:,, Jap, wohin geht es denn?"
,,In den Park", antwortete er. Irgendwie ist Nick mir nicht mehr so sympatisch.
Nach 10 Minuten Fahrt hiefte Nick den Wagen in eine Parklücke und wir gingen zu Fuß weiter. Es herrschte eine unangenehme Stille zwischen uns, die Nick jedoch nach kurzer Zeit brach.
,,Warum bist du eigentlich hier nach Portland gezogen und wo hast du vorher gelebt?", fragte er
Ich schluckte, er konnte ja nicht wissen, dass ich bei diesem Thema ganz empfindlich bin. Aber die Wahrheit...die wollte ich ihm nicht erzählen, irgendwie traue ich dem Braten nicht so ganz.
,,Wir lebten vorher in New York und meine Eltern und ich haben uns da einfach nicht mehr...naja... wohlgefühlt", brachte ich schließlich hervor. Wir setzten uns auf eine Bank in die Sonne, von dort aus hatte man eine schöne Aussicht auf den Park.
,,Und warum habt ihr euch nicht mehr wohlgefühlt?", fragte er. Ich schluckte den Kloß in meinem Hals herunter und schaute überall hin, nur nicht zu ihm, bis mein Blick an einer Gruppe hängen blieb. Besser gesagt an einer Person, diese würde ich überall wieder erkennen...Dean
,,Erde an Jane! Warum?", fuchtelte Nick mit einer Hand vor meinem Gesicht rum. Ich riss meinen Blick von Dean los, schaute zu Nick und sagte:,, Da will ich um ehrlich zu sein nicht drüber sprechen"
,,Ach komm schon, Jane. Mir kannst du es ruhig sagen. Ich sags auch niemanden", sagte er leise und rutschte näher zu mir. Ich jedoch rutschte wieder ein Stück von ihm weg. Seine Nähe war mir unangenehm.
,,Komm Jane, so schlimm kann es doch nicht sein", sagte Nick nun drängender und machte Anstalten, seine Hand auf mein Bein zu legen, was mich nur noch wütender machte.
,,Ich sagte, ich will nicht darüber reden!", zischte ich und stand auf, um zu gehen.
,,Bitte Jane, jetzt geh doch nicht weg", hörte ich ihn noch sagen, aber ich lief einfach nur davon.
Was war nur los mit ihm?! In der Schule war er total nett und irgendwie auch verlegen und jetzt so aufdringlich. Es war die richtige Entscheidung, es ihm nicht anzuvertrauen. Das lag nicht nur daran, dass mir vertrauen schwer fiel, sondern daran, dass er mich dazu bringen wollte es ihm zu erzählen.
,,Warum bist du denn vor Nick geflohen?", hörte ich plötzlich eine vertraute, tiefe und raue Stimme hinter mir.
Dean's POV
Warum ist sie denn gegangen? Hat Nick ihr etwas getan? Sie sah mich mit ihren großen, unschuldigen hellblauen Augen an, was mich lächeln ließ. Dieses Mädchen ist so schön. Noch nie hat mich ein Mädchen so umgehauen, wie Jane es getan hat.
,,Weil er mir auf die Nerven ging, deswegen", gab sie schließlich entnervt von sich. Was hat dieses Arschgesicht gemacht? Wut keimte in mir auf ,,Hat er dir was getan?", fragte ich sie aufgebracht, was sie zusammenzucken ließ. Nein! Ich wollte sie nicht erschrecken! ,,Entschuldigung", murmelte ich.
Ich meinte, sie leise lachen zu hören, was Musik für meine Ohren war, dann murmelte sie:,, Er hat mir nichts getan, er wollte nur etwas von mir wissen. Aber ich wollte darüber nicht sprechen. Die Verabredung habe ich mir anders vorgestellt".
Dieser Idiot! Mit Jane geht man bei einem Date doch nicht einfach in den Park! Mit Jane geht man irgendwo hin, wo sonst niemand ist. Irgendwo hin, wo sie ihre scheinbar schreienden Gedanken zum schweigen bringt. Ich würde sie an so einen Ort bringen, ich würde ihr dabei helfen aus ihren Gedanken zu fliehen. Ich würde mit ihr an einen Ort gehen, an dem ich mich frei fühle, wo sie sich auch frei fühlen würde. Und erst recht würde ich sie nicht bedrängen und dazu bringen mir etwas zu erzählen!!!
,,Was für ein Idiot. Ist doch klar, dass du ihm nicht von heute auf morgen vertraust", sagte ich, während ich weiterhin neben ihr herlief. Ich konnte sehen, dass sie lächelte, was ein merkwürdiges Kribbeln in mir auslöste. Ich werde echt zum Weichei...
,,Da hast du recht", sagte sie nun und sah mich dankbar an. Ich will sie immer zum Lächeln bringen...
,,Soll ich dich nach Hause fahren?", fragte ich, als wir bei Julio ankamen. Ja, ich habe meinem Motorrad einen Namen gegeben. Erst sah sie mich zögerlich an, doch dann strahlte sie übers ganze Gesicht und sagte:,, Ja, gerne. Und, Dean?" Oh nein, jetzt kommt ein Kontra. Doch das kam nicht, sie lächelte mich nur an und sagte leise:,, Du bist gar nicht so, wie die Anderen es immer behaupten. Du bist ein guter Mensch"
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das war das fünfte Kapitel. Ich weiß, es hat lange gedauert, aber irgendwie war ich nicht so inspiriert und meine Motivation hat sich auch in den Keller verzogen.
Was haltet ich bis jetzt von der Geschichte?
Was denkt ihr über Dean und Jane?
Habt ihr irgendwelche Tipps oder Wünsche? Ich versuche gerne alles umzusetzen, natürlich nur, wenn es zu meiner Idee auch einigermaßen passt ;)
Schreibt es mir doch in die Kommentare, gerne sehe ich auch Kritik.
Bis dann, eure Jojo ;)
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TRUST ME
RomanceEr drückte mich gegen meinen Spind. Sein Atem kitzelte mich im Gesicht, so nah war er mir. ,,Ich weiß, dass ich dir nicht egal bin...und du weißt das auch. Du suchst nur ständig Ausreden, weil du Angst hast und belügst dich damit selber" Dean schaut...