4. Barkeeperin

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Dominic Sherwood als Dany

Zum Glück stehe ich heute hinter der Bar. Ich bin genervt. Lady Casanova wollte sich heute so gar nicht bewegen. Selbst die Longiergerte half nichts.

Aber wenn sich meine Stute selbst dann nicht dazu bequemt schneller zulaufen, dann geht sie entweder lahm oder irgendwas anderes. Aber das war nicht der Fall.

“Haloooo! Erde an die Barkeeperin!”, ein Mann fuchtelte mit einer Hand vor meinem Gesicht herum. Verwirrt schüttele ich meinen Kopf und lasse meine Unterlippe frei: “Ja?” “Gin Tonic, bitte”

Nach ein paar Handgriffen stelle ich dem Gast sind Getränk vor die Nase. In dem Moment kommt eine Gruppe aus fünf Männern und vier Frauen durch die Tür. Der Jungesellenabschied inklusive deren Frauen.

Ohne den Blick ab zuwenden, kassierte das Geld für den Gin Tonic. Nach einiger Zeit widmete ich mich dem benutzten Glas und polierte es. Auch andere Gläser stand, als Merry mich antippte, glänzend auf ihren Plätzen.

“Da will dich jemand sprechen”, meine Kollegin wies auf den Tisch der besagten Gruppe. Seufzend legte ich den Lappen weg und machte mich auf den Weg. In knielangen Lederrock und schwarzen Top stand ich dann vor ihnen. Ich spürte die Blicke auf meinen Hintern. Männer gafften.

“Schön dich zusehen, Elisabeth!”, Niklaus grinste breit. Die Gruppe hat sich einen Tisch mit Couch ausgesucht. In Brownies Arm saß seine hübsch Frau. Alle Männer bis auf einen, waren mit Begleitung unterwegs. Es war der tätowierten Muskelman. Das wird lustig.

“Mit was kann ich dienen?”, fragte ich geschäftlich. Alle bestellten und ich servierte alles. “Setzt dich doch zu uns! An der Bar ist eh nichts los”, schlägt die Begleitung von Niklaus vor. Stimmt, okay gerne! “Aber nur kurz!”, mit diesen Worten setzte ich mich auf den Schoß des tätowierten Muskelman. Der Rest des Tisches pfiff.

Irgendwie kam es wieder dazu, dass dieser wieder einer der letzte belegte Tisch ist. Das merkte ich aber auch nur weil Luke aufeinmal neben mir stand und meinen Kopf zu sich drehte. Mein Kinn anhob, mich küsste und dann flüsterte: “Ich sollte besser auf dich aufpassen, damit du nicht auf noch mehr blöde Gedanken kommst. Außerdem was hast du später noch vor?” Den letzten Satz spricht so laut aus dass ihn alle verstehen können.

Während der letzten Szene hat Niklaus’ Kinnlade mehrmals seinen Weg nach unten gefunden. Seine Begleitung bemerkt dies aber nicht, da mich diese genauso anstarrt.

“Du solltest mal wieder auf deinem Platz zurückkehren. Du kannst froh sein, dass du sozusagen zur Familie gehörst. Sonst wärest du jetzt einen Kopf kürzer sein.” “Aye Sir! Zu deiner Frage: Ronja wollte noch kommen aber das kann ich auch absagen, je nachdem wie gut das Angebot ist.”, ich erhebe mich und stolziere dann zu meiner geliebten Bar zurück.

Kurz bevor ich ankam, wurde ich am Arm gepackt und hinter die Bar gezogen. “Ich würde den Weg auch alleine finden. Aber danke für deine Hilfe!”, motze ich. “Was sollte das?!”, Niklaus drängte mich gegen die Bar. Zum Glück sah man uns nicht, da dieser Teil von einer Wand abgedeckt wurde.

“Elisabeth wer war das?!”, zischte er mich an. “Kay aber das solltest du doch wissen, der gehört doch zu deiner Gruppe!”, blinzelte ich ihn unschuldig an.

Es wurde auf die Bar geklopft: “Hasi? Luke hat angerufen, dass er heute noch eine Runde ausgibt. Bringst du uns einen Jacky?” “Aye, Aye Sir!”, antworte ich, schlüpfe unter Niklaus’ Armen hindurch und greife nach dem gewünschten Alkohol.

“Um zwölf Uhr auf dem Dach. Aber bitte ohne dem Prinzen, bitte”, seine Hand legte sich auf meine Hüfte und verschwand dann.

“Das war jetzt die letzte Runde. Das war jetzt die… sechste. Das reicht!”, bestimmend räumte ich die Gläser ab und die Flasche wanderte zurück in das Regal. Eigentlich lohnt es sich nicht mehr – soll ich? Soll ich nicht? Okay, Scheiß drauf!-

“Süße, ich kann heute leider doch nicht kommen, tut mir leid!”, raunte mir Luke ins Ohr. “Ich gehe noch zu Ronja!” “Aber… ich… was ist wenn es ein Gewitter kommt…?”
Okay, das muss ich erklären, Dany und ich haben so ein Ritual wenn es gewittert. Wir legen uns gemeinsam auf die Couch und lauschen dem Regen.

“Du kannst dir ja den Muskelman mitnehmen oder den Brownie. Der starrt dich eh schon die ganze Zeit an.”, dafür, dass sie schon angetrunken sind, entgehen die Blicke von Niklaus nicht. “Ich schließe heute ab. Aber du könntest die noch rausschmeißen!”, Luke meinte es nur gut, er fühlte sich schlecht wegen mir.

“Austrinken und abhauen!”

Ich musste zu Fuß nach Hause gehen, da mich Luke auf seiner Fat Boy mitgenommen, dieser braucht seine Maschine aber selbst.

“Niklaus du bist zehn Minuten zu spät!”, Schnautzte ich ihn an. “Elisabeth”, hauchte er. Niklaus setzte sich neben mich, stützte seinen Ellenbogen auf seine Knie und legte sein Kinn auf sein Handgelenk. Es donnerte. Mein Kater erhebt sich und verschwindet in Richtung drinnen.

“Elisabeth wir sollten auch rein gehen”, Aber da war es schon zu spät. Regen hatte eingesetzt und unsere Kleidung wurde nass. Ich nahm ihn an der Hand und zog ihn mit in die Wohnung.
“Da du kannst die von Dany haben”, ich hielt ihm eine Jogginghose entgegen. Selbst trug ich meinen BVB Pulli und eine Stoffshort.

Nach paar Minuten Stille blickte ich ihn mit Rehaugen an: “Nik…” “Ich hätte nicht gedacht, dass du mich so schnell ins Bett kriegen willst”, sprach es, hob mich hoch, trug mich in mein Bett und legte sich eng neben mich. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und ein Bein über seine.  Dafür platzierte Nik seine Hand auf meinen Oberschenkel.

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