5. Okay nicht sexy!

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'Bartholomew' ▪ 'The Silent Comedy'

Sanft berührten meine Lippen sein Brustbein. Eine Gänsehaut überzog seinen Körper. Lächelnd zeichnete ich seine Muskeln, bis zu dem Bund der Jogginghose nach und legte meine Lippen in seine Halsbeuge. Seine Hand drückte meinen Oberschenkel und er öffnete ein Auge. “Was machst du da?”, presste er hervor. “Ich wollte wissen wie du reagierst, Nik”, hauchte ich an sein Ohr.

“Hör auf, sonst musst du noch ein Problem beseitigen!”, Niklaus zog scharf die Luft ein. Zufrieden rollte ich mich vom Bett und wanderte in die Küche. Dort saß mein Kater und miaute, sobald er mich erblickte.

Ich holte das Putenfleisch aus dem Kühlschrank, kramte eine Pfanne aus dem Regal und drehte die Platte auf. Ungeduldig miaute es zu meinen Füßen.

“Ich wusste nicht dass du am Morgen schon Putenfleisch isst”, Niklaus lehnte im Türrahmen. “Nein aber der Prinz und wenn der etwas will ist er ähnlich wie meine Stute”, erwiderte ich kochend.

Nik löste sich von der Tür, schlenderte auf mich zu und umarmt mich von hinten. “Nik Hör auf! Außer du willst ein zerkratztes Gesicht!”, flüsterte ich, als er begann meinen Nacken zu küssen. “Ich höre erst Recht nicht auf wenn du mich Nik nennst. Und das dann auch noch so verführerisch hauchst. Elisabeth”, raunte er mir mit rauer, tiefer Stimme in die Haare.
Meine Knie wurden weich bei dem Klang meines Namens und ich musste aufpassen dass ich nicht wegknickte. Das bemerkte auch der Brownie und drückte mich näher an sich.

Miau! Ich stellte Prinz Paul sein Fleisch vor die Nase: “Den Rest bekommst du später. Ich muss mich jetzt um einen anderen kümmern”

Elegant richtete ich mich auf, drehte mich um, sah ihm in die Augen und kaute auf meiner Unterlippe. Brownie fuhr sich durch die Haare und leckte sich über die Lippen.

Langsam hob ich meinen Lieblingspulli an. Plötzlich spürte ich große Hände, die mir  bei meinem Vorhaben halfen. Meine Haare waren verwuschelt und einige Strähnen hingen mir auch ins Gesicht .

“Okay nicht sexy” “Hmmm… Sieht irgendwie heiß aus!”, Niklaus strich mir die Strähnen aus dem Gesicht und ordnete sie ein bisschen.

Das wäre wahrscheinlich ziemlich süß gewesen, wenn ich viel kleiner gewesen wäre wie er. Aber mit meinen 1,85m bin ich nur paar Zentimeter kleiner als er.

“Wie du meinst, Nik”, grinste ich. “Du wolltest es ja nicht anders!”, mit diesen Worten trat er so lange auf mich zu, bis ich an der Wand stand. Niklaus griff nach meinem Handgelenken, hielt sie über meinem Kopf zusammen und küsste mich entgegen meiner Erwartung auf die Stirn. Danach auf meinen Mundwinkel. “Nik”, jammerte ich nach ein paar weiteren Küssen, die mich schier um den Verstand brachten. “Gleich Elisabeth”

Mir dauerte es zu lange und wand mich aus seinem Griff, schubste ihn in Richtung Couch, auf diese er sich auch setzte und mich zu sich zog. Er küsste schmetterlingshaft meinen Bauch, ich griff nach seinen Haaren, zog leicht an ihnen und legte den Kopf schief und schloss zufrieden meine Augen.

Mit einem Ruck saß ich auf Nik’ Schoß und dieser knurrte ,als ich erneut an seinen Haaren zog, gegen meinen Hals. Ich hob sein Kinn an. Seine Haare waren dank mir ziemlich verwuschelt und seine grünen Augen, mit orangen Sprengel, blitzten gefährlich dunkel.

Niklaus versaute mir den Anblick indem er seine Augen schloss und mich küsste. Leidenschaftlich aber trotzdem irgendwie vorsichtig. Ging das überhaupt? Luke küsste sanfter.
Ich drückte ihn nach hinten und stützte mich mit den Unterarmen neben seine Kopf ab. Küsste ihn kurz. Anschließend richtete ich wieder auf, brachte alle meine Haare auf eine Schulter, sah mir Niklaus erneut an, bevor ich begann seine Bauchmuskeln nach zu küssen. Angespannt versuchte er ein Stöhnen unterdrücken und griff sich in die Haare.

Mein Handy spielte ‘Bartholomew’ von ‘The Silent Comedy ‘. Aber ich ignorierte es. “Hasi, was auch immer du gerade machst, dass du nicht ans Handy gehen kannst, aber ich hoffe du kannst es unterbrechen. Du hättest nämlich genau vor drei Minuten eine Verabredung. Sorry für die Störung!”, sprach mein Bruder auf die Mailbox.

Scheiße! Ich wollte aufstehen, doch Niklaus hielt mich zurück. “Das kann warten!”, raunte er. “Sorry!”, ich drückte mich weg und verschwand ins Bad. “Was ist den so wichtig, dass du mich liegen lässt?”, wurde ich vorwurfsvoll gefragt. Ich küsste ihn zum Abschied: “Wirst du schon noch erfahren!”

Fünf Minuten später saß ich auf einem Lederstuhl und musste mir einen Vortrag von Dany und Luke anhören. Wiederum eine Stunde später heulte ich fast und Dany hörte auf. Luke ist die ganze Zeit an meiner Seite geblieben, hatte meine Hand genommen und beruhigend auf mich eingeredet.

In der Pause trank ich Wasser und betrachtete die ganzen Bilder an den Wänden. Bis Dany mich zurück auf den Lederstuhl bestellte und mich fragte ob ich bereit für weitere Stunden wäre. Ich nickte und machte mich auf weitere Schmerzen gefasst.

“Du warst tapfer! Und wehe du befolgst nicht was ich dir gesagt habe!”, mein Bruder zog mich in eine lange Umarmung. Es war eine dieser Umarmungen die man am liebsten für immer halten würde. Noch dazu roch Dany verdammt gut. Ich drückte mich nah an seine muskulöse Brust. Beruhigend streichelte er mir über den Kopf. Bis er mich plötzlich los ließ: “Und jetzt hau zu deinem Brownie, der auf unserer Couch wartet!”

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