Kapitel 5

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Wenn man vor seinem eigenen Bruder warnen muss bedeutet dass nichts gutes! Also schmeisst du kurzerhand deine nicht existente Planung über den haufen und holst dein Handy raus um über Google Maps die Adresse zu finden die dir John gegeben hat. Er verfolgt dich selbst noch nach 15 Minuten! Unbeeirt und als würdest du nichts wissen gehst du zu der Haustüre und klingelst bei einer der zwei klingeln. Kurze zeit später mach Sherlock auf und sieht dich überrascht an! "Hallo schatz!" meinst du fröhlich und stellst dich auf die Zehenspitzen um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben. "Was zur...?!" "Spielen Sie mit!" flüsterst du ihm zu und er nickt. Er umarmt dich und gibt dir einen Kuss auf den scheitel. Dann nimmt er dich mit rein und schließt die Tür. Erleichtert seufzt du auf. "Danke!" Emotionslos sieht er dich an, und runzelt dann doch die Stirn. "Was war das eben?" du drehst dich aus seinem Griff und lehnst dich an die nächste Wand. "Ihr Bruder Mister Holmes. Nachdem ich Ihren Mantel in der Reinigung abgegeben habe hat er mich angesprochen!" "Aber Sie haben ihm nichts gesagt oder?" du kannst leichte Panick in seiner Stimme hören. Aber du schüttelst den Kopf. "Keine Sorge! Ich glaub er weiß nichtmal dass ich ihn gehört habe. Hatte Kopfhörer drinn!" du siehst ihn verschmitzt an. "Na? Erleichtert?" er nickt leicht. "Zu uns sind Sie gekommen weil Sie nicht den Standort Ihrer Wohnung preisgeben wollen hab ich recht?" peinlich berührt siehst du auf den Boden. "Ja... Kann ich solange hier bleiben bis er weg ist?" frägst du Zähneknirschend. Du hasst es abgrundtief von anderen abhängig zu sein! Wieder nickt er und geht vorraus. Er geht die Treppen hinauf und durch eine offene Wohnungstür. Innendrinn ist es ein wenig chaotisch und doch irgendwie gemütlich! John sitzt zwischen zwei bodentiefen Fenstern an einem Schreibtisch und tippt auf seinem Laptop herum. Die wohnung ist ziemlich dunkel und es liegt allerhand zeug herum. Rechts siehst du anstatt der eigentlichen komischen grünen Farbe eine braun-weiße Tapete mit interessantem Muster. Gegenüber sitzt John, der dich immer noch nicht bemerkt hat und links ist ein Kamin. Davor stehen zwei sessel. Der linke ist ein verstaubter stoffsessel mit rotem Muster, sehr ähnlich dem darunter liegenden großen teppich. Darauf liegt ein Kissen mit der Flagge Großbritaniens. Der andere Sessel ist ein Ledersessel, der anscheinend öfters benutzt wird da er nicht wirklich angestaubt ist. Die Farbe erinnert dich an ein sehr dreckies dunkelgrün. Du holst tief Luft. "Hey John!" sagst du dann und hebst die rechte hand zu einem angedeutetem Winken. Es reisst ihn und er blickt zu dir und dann fragend zu Sherlock der neben dir steht. "Hallo D/n! Aber... Was machen Sie hier?" Sofort will er aufstehen aber du beudetest ihm mit einer Geste sitzen zu bleiben. "Mycroft" kommt es aus Sherlock's Mund und verständlich nickt John. "Sie wird ein paar stunden hier bleiben bis er weg ist. Erst dann kann Sie wieder nach hause!" fügt er hinzu. Watson nickt wieder. "Natürlich können Sie solange hier bleiben! Das ist gar kein problem!" "Danke..." du siehst wieder auf den Boden. "Sie beide können mich ruhig duzen..." dann siehst du wieder auf und blickst zuerst Sherlock und dann John lächelnd an. "Ich glaube dass wir uns nun gut genug dafür kennen. Und wenn nicht werden wir es noch. Ob freiwillig oder unfreiwillig!" zuerst herrscht stille. "Oh! Äh... Natürlich! Sie... Du kannst mich auch duzen!" meint john und lächelt zurück. "Danke!" nickst du in seine Richtung. Deine recht Hand spielt mit deiner linken und du siehst dich weiter um. "Mich kannst du auch duzen... Wenn du willst!" meint Sherlock leise und geht dann sofort zu John um ihm über die Schulter zu schauen. Neugierig gehst du zu dem fast deckenhohen Bücherregal dass sich neben dem Kamin befindet. Du siehst dir das genauer an. Einige Bücher über die Menschliche Psyche stehen verteilt dort drinn. Ein altes Exemplar des Buches "Die Geschichte der Musik" entdeckst du auch und ein Buch über den zweiten Weltkrieg findest du ebenfalls. Alles einmal querbeet durchgemixt! Du hörst Sherlock zu dir hinüberkommen und bist deshalb nicht überrascht, als du seine Stimme hörst. "Wie ich sehe interessierst du dich für die Bücher!" du nickst, drehst dich aber nicht um. "Eine bunte Mischung hast du da!" sagst du ehrfurchtsvoll und hast das gefühl dass bei jeder Luftbewegung die alten schätze kaputt gehen könnten! Dein blick wandert zum Kamin und du deutest lächelnd auf den Menschlichen schädel. "Ein Freund von dir?" Sherlock's Miene verzieht sich nicht, doch seine Augen blitzen kurz auf. "Ein sehr guter sogar!" meint er schließlich und wirft dir den Schädel zu. Geschickt fängst du ihn und hältst ihn vor dich. "Was ein hübscher Kerl!" meinst du und stellst ihn dann vorsichtig zurück auf den Kamin. Plötzlich kommt eine ältere Dame in die Wohung. "Oh! Ich wusste gar nicht dass Sie besuch haben!" schnell stellt sie das Tablett mit zwei Tassen Tee auf den Tisch vor John und geht zu dir. Herzlich umarmt sie dich und sieht dich an. "Ich bin Mrs. Hudson die Vermieterin!" stellt sie sich freundlich vor und hält deine Hände fest. "Nett Sie kennenzulernen Mrs. Hudson! Ich bin D/n! Eine bekannte von John!" lächelst du und fühlst dich sofort schuldig die nette alte Dame belügen zu müssen. Aber ich habe leider keine andere wahl! Ich weiß nicht welche Geschichte ich ihr sonst erzählen sollte! "Und ich dachte Sie wären die Freundin von Mister Holmes!" meint sie leicht enttäuscht und fängt dann gleich wieder das lächeln an. "So wie ich die Herrschaften kenne haben die beiden Ihnen nichts zu trinken angeboten! Ich hole Ihnen gleich eine Tasse Tee!" und schon ist sie der Wohnung entschwunden. Du bleibst noch kurz so stehen bevor du erst zu John und dann zu Sherlock siehst. "Passt die Geschichte?" beide nicken. "Ich muss mir nur noch überlegen woher wir beide uns kennen!" denkt John laut nach. "Ehemalige Militärkameradinn?" Watson sieht dich überrascht an, seufzt dann aber nur laut. "Ich will nicht wissen woher du das jetzt schon wieder weißt!" du lächelst verlegen und kratzt dich am Hinterkopf. Dann drehst du dich um und lachst Sherlock an. "Du färbst ab Freundchen!" doch dieser zuckt nur mit den Schultern. War doch nich so schwer... Er steht wie ein Soldat, analysiert seine Umgebung wie ein Soldat und egal wie schwer er verletzt ist er steht sofort auf um einen zu begrüßen. Dein Blick wandert zu der Dame, die nun mit einer weitern dampfenden Tasse herein kommt. "Hier Kindchen! Das wird Ihnen guttun!" dankend nimmst du die heiße Flüßigkeit entgegen und nimmst einen Schluck. "Hmm!" ist das einzige was du sagen kannst und du schließt die Augen. "Wie der Tee daheim..." du genießt das herbsüße Aroma und nimmst einen weiteren Schluck. Mrs. Hudson hat dich beobachtet und lächelt nun zufrieden. "Dann ist es ja gut wenn er Ihnen schmeckt!" freut sie sich. "Eine Frage Mrs. Hudson..." du nimmst die Tasse hinunter. "Wo haben Sie ihn her? Ich habe ewig danach gesucht aber nie eine Mischung gefunden die auch nur ansatzweise danach schmeckte!" "Warten Sie einen moment! Ich bringe Ihnen gleich eine Packung!" und schon ist sie wieder nach unten verschwunden. Sherlock und John sehen dich komisch an. "Was denn... Ich habe wirklich schon überall danach gesucht!" dann nippst du wieder an dem Tee aus deinen Kindheitstagen. "Hier meine Liebe!" leicht schnaufend drückt dir Mrs. Hudson eine großpackung in die Hand. "Vielen Vielen dank!" du grinst breit! "Ich muss dann wieder gehen! Habe noch einiges zu erledigen! Auf wiedersehen Miss D/n!" du verabschiedest dich ebenfalls und ihr seid nun wieder zu dritt. Dann gehst du zum Fenster und schiebst die vergilbten Vorhänge auf die Seite. Du siehst die straße hoch und runter und entdeckst Mycroft. "Wisst ihr mit wem Mycroft dort redet?" Sherlock und John kommen beide zu dem gleichen Fenster. John schüttelt den Kopf. Sherlock runzelt die stirn und knurrt: "Ich fürchte er hat gerade einen 24 Stunden beobachtungstrupp auf dich angesetzt!"
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