I36I

5.7K 327 63
                                    

,,Hallo?", rief er und schaute sich verwirrt um. ,,Ist hier jemand?" Er runzelte die Stirn. ,,Wo zur Hölle bin ich?" 
,,Du bist tot.", sagte ich ohne mich zu materialisieren. Meine Stimme hallte durch die Luft.
Er drehte sich im Kreis, konnte aber niemanden finden. ,,Wer ist da?"

,,Du bist im Jenseits und das ist das einzige was du wissen möchtest?", fragte ich belustigt.
,,Ja!" Er suchte immer noch vergeblich nach einer Person. ,,Moment mal.. Was hast du gesagt? Jenseits? Tot?"
Ich nickte, auch wenn er mich nicht sehen konnte. ,,Sehr richtig."
,,Und ich bin nicht in der Hölle?"
Mich schockte sein ungläubiger Gesichtsausdruck bei diesen Worten. Er hatte wirklich befürchtet in die Hölle zu kommen? ,,Wie kommst du darauf?"
,,Ich stehe auf Wolken... Das sieht für mich mehr nach dem Himmel aus."
Ich lächelte. ,,Ich meinte um ehrlich zu sein, warum du dachtest, dass du in die Hölle kommst?"
,,Ich bin ein Black..." Er wirkte bedrückt. Nach all den Jahren machte ihn das immer noch zu schaffen. ,,Ich war in Askaban."
,,Ich weiß aus sicherer Quelle, dass dir schon oft gesagt wurde, dass deine Familie nicht das ausmacht, was du bist.", sagte ich. ,,Und was Askaban angeht... Du warst unschuldig."
,,Woher weißt du das?"
,,Ist das dein ernst?", fragte ich und lachte. ,,Eine Stimme im Himmel redet mit dir und du fragst, woher sie weiß, dass du unschuldig warst?"
,,Ja.", stellte er fest. ,,Wer bist du?"
,,Du bist noch genauso stur wie früher.", flüsterte ich, auch wenn es dennoch deutlich zu hören war. Meine Stimme hallte voller Kraft und Stärke.
,,Wer bist du?"
,,Dreh dich um.", flüsterte ich, aber diesmal mit normaler Stimme.
Er zögerte kurz ud dann, ganz langsam, drehte er sich zu mir.
,,Merlin!", rief er. Seine Augen waren geweitet und er war völlig fassungslos.
Ich lächelte ihn strahlend an.
,,Lara.", hauchte er. ,,Bist du es wirklich?"
,,Natrlich."
Er kam auf mich zu. Gaz langsam, fast wie in Zeitlupe. ,,Du siehst noch genauso aus wie früher." 
,,Das kann man von dir nciht behaupten!", meinte ich und lachte. ,,Nichts für ungut, aber deine Haare waren dir früher so wichtig und jetzt..."

,,Hey!", rief er. ,,Sag blos nichts gegen meine Haare!"
Ich lachte erneut auf. ,,Natürlich nicht. Du bist genauso wunderschön wie damals." Das war er wirklich. Ich biss mir nervös auf meine Unterlippe.
,,Du hast dich überhaupt nicht verändert. Wie ist das möglich?"
,,Ich bin tot, Sirius. Genau wie du.", flüsterte ich. ,,Ich werde mich nicht verändern und du jetzt auch nicht mehr. Bei unserem Tod hört unser Körper auf zu altern."
,,Wieso bin ich dann nicht in meinen besten Jahren gestorben?", fragte er und grinste.
,,Wann sollte das gewesen sein?"
Er schnaubte belustigt. ,,Freundlich wie eh und je."
,,Du kennst mich doch und ganz nebenbei: du bist auch heute noch sehr attraktiv!"
Er lächelte zu mir runter. Es war zwanzig Jahre her, aber es war kein Tag vergangen an dem ich ihn nicht vermisst hatte. Er hob seine Hand und ließ sie ganz nah bei meinem Gesicht schweben. Ohne mich zu berühren. 
,,Worauf wartest du?", fragte ich uns sah ihn voller Sehnsucht an. 
Er legte seine Hand auf meine Wange uns strich mit seinem Daumen drüber. Dann beugte er sich zu mir, aber kurz bevor sich unsere Lippen berührten, stoppte er. 
Ich stöhnte. ,,Wieso quälst du mich? Küss mich endlich!"
Er grinste und hauchte: ,,Ist das denn legal?"
Ich lachte auf und schlug ihm gegen die Brust. ,,Idiot!"
,,Das ist eine ernstgemeinte Frage!", rief er. ,,Ich war schon einmal im Gefängnis. Da will ich nicht nochmal hin."

,,Du bist tot, Sirius. Du kommst nicht ins Gefängnis."
,,Es gibt also kein Himmel-Gefängnis?"
,,Nein."
,,Aber die Hölle."
Ich lachte auf. ,,Selbst wenn, das hier ist mein Reich. Und wenn du tust, was ich sage, dann wirst du auch nicht verhaftet! Und außerdem war ich bei meinem Tod volljährig und damit wäre das legal."
,,Das würden die Muggel anders sehen.", sagte er grinsend.
,,Gut das wir Zauberer sind.", meinte ich lächelnd. ,,Und jetzt küss mich endlich, Sirius Black. Sonst lass ich dich doch in die Hölle schicken!" 
,,Na gut, meine Gebieterin!", flüsterte er und küsste mich endlich.
Zwanzig Jahre waren seit unserem letztes Kuss vergangen und das spürte man auch. Die Sehnsucht und das Verlangen, die in diesem Kuss lagen, konnte man nicht in Worte fassen.
Seit meinem Tod hatte ich mich nie so gut gefühlt, wie in diesem Moment. Mir ging es blendend hier oben. Der Himmel war wunderschön, aber ohne Sirius hatte mir einfach was sehr wichtiges gefehlt.
Ich wusste nicht, wie lange wir uns küssten, doch als wir uns lösten, waren wir beide außer Atem. 

Moonlight (Harry Potter Rumtreiber FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt