Moonlight (Harry Potter Rumtreiber FF)

I17I

Als ich aus dem Bad kam, war Sirius gerade dabei sein Hemd auszuziehen. Ich schluckte. Er sah einfach verdammt heiß aus.
Er hatte mich noch nicht bemerkt und ich blieb unauffällig am Türrahmen stehen und beobachtete ihn. Seine schwarzen Haare standen in alle Richtungen ab, doch er sah damit nicht ungepflegt aus oder etwas in der Art. Er sah fantastisch aus.
Als ich fertig war, tat ich so, als würde ich gerade erst aus dem Bad kommen. Sirius drehte sich zu mir um und fing an zu grinsen: ,,Wow.", hauchte er.
Ich legte mein Kopf schief. ,,Was wow?"
,,Wieso stehen dir meine Klamotten besser als mir selbst?"
Ich lachte auf. ,,Jaja, ist klar."
,,Nein im Ernst jetzt. Du siehst verdammt heiß aus!", rief er aus und nickte bewundernd.
Kopfschüttelnd lief ich zum Bett und setzte mich drauf.
,,Wie geht es deiner Nase?", fragte er und setzte sich neben mich.
Ich zuckte die Schultern. ,,Tut ein wenig weh, aber ist erträglich."

Wir unterhielten uns noch ziemlich lange und irgendwann schliefen wir ein.
Am nächsten Morgen wachte ich davon auf, dass Sirius mich küsste. Noch halb am schlafen, erwiderte ich den Kuss, bis ich wach genug war, um zu begreifen, was ich tat, doch zu diesem Zeitpunkt lag Sirius schon halb auf mir, eine Hand hatte er in meinem Haar vergraben, die andere lag auf meiner nackten Hüfte.
Ich stieß ihn zur Seite, sprang aus dem Bett und eilte ins Bad. Ich schloss die Tür ab und stützte mich am Waschbecken ab. Dann atmete ich tief ein und aus, um mein rasendes Herz zu beruhigen. Meine Wangen glühten.
Ich blickte zum Spiegel. Meine Nase war angeschwollen, meine Wangen rot, mein Blick erschrocken.
Wieso hatte er mich geküsst? Wieso hatte ich ihn erwidert? Ich durfte das nicht. Es ging nicht. Es war falsch. So falsch.
Es klopfte an die Tür und ich hörte Sirius nach mir rufen, aber ich ignorierte es mehrere Minuten lang. Erst als ich mich soweit beruhigt hatte, dass ich wieder vernünftig denken konnte, öffnete ich die Tür und lief an Sirius vorbei zum Fenster. Dort stellte ich mich so hin, dass ich Sirius dem Rücken zugedreht hatte und nach draußen auf den Hof blickte.
,,Lara?"
,,Sirius...", murmelte ich.
Er schwieg.
Ich schwieg.
Die Sekunden verstrichen.
,,Wieso hast du das getan?", fragte ich mit leiser Stimme.
,,Du weißt wieso.", flüsterte ich zurück.
Ich schüttelte den Kopf. ,,Nein, tue ich nicht. Wieso hast du das getan?"
,,Weil ich dich mag.", flüsterte er so leise, dass ich ihn kaum verstand. ,,Sehr mag."
Ich wusste nicht, was ich antworten sollte. Ich schaute starr nach draußen und beobachtete einen kleinen weißen Vogel.
Er fuhr fort: ,,Und ich bin mir sicher, dass es dir genau so geht. Ich merk das doch!" Seine Stimmer wurde lauter.
Er war sich seiner Sache so sicher und er hatte ja auch recht. ich mochte ihn viel zu sehr, aber bisher hatte ich es immer geleugnet, auch vor mir selbst.
,,Wovor hast du Angst?", fragte er und legte seine Hand auf meine Schulter.
Ich schluckte und entfernte seine Hand von meinem Körper. ,,Sirius, nein."
,,Wieso nicht?", fragte er. ,,Du wirst mir doch wohl nicht weis machen wollen, dass es dir anders geht."
Ich wollte ihn anlügen, aber kein Ton kam kam heraus. Meine Stimme war weg. Ich log ihn schon viel zu sehr an. ich konnte ihm nicht noch mehr Lügen auftischen.
,,Siehst du?Ich habe recht. Du willst es, also was ist los?" Er legte wieder seine Hand auf meine Schultern und hauchte mir einen sanften Kuss auf meinen Hals.
Ich konnte ein leises Stöhnen nicht verkneifen und ich spürte, wie Sirius anfing zu grinsen, doch ich schüttelte ihn ab.
,,Sirius, nein." Ich schluckte erneut.
,,Nein, was?", rief er aufgebracht.
,,Wir können nicht zusammen sein!" Meine Stimme brach.
,,WIeso nicht?"
ich schüttelte den Kopf. ,,Es geht einfach nicht!"
,,Und wieso nicht?", fragte er. ,,Ist es wegen den Anderen?Das ist mir egal. Die werden schon einverstanden sein! Sie würden sich für uns freuen und das weißt du genau!Es würde unsere Freundschaft nicht kaputt machen. Sie wären dafür! Genau wie wir alle wollen, dass James mit Lily zusammen kommt oder Fenia mit Remus!"
,,Das ist es nicht!", rief ich und drehte mich zu ihm um. Mein Blick verschwam. Meine Augen schwammen im Wasser.
,,Was ist es dann?", wollte er von mir wissen.
Ich schüttelte den Kopf. ,,Es geht einfach nicht! Wir können nicht zusammen sein! Es geht nicht! Es ist nicht möglich!"