I11I

7.3K 367 32
                                    

,,Sie haben heute beim Abendessen getuschelt und immer wieder zu uns rüber geguckt!", rief Lily und ließ sich zu mir und Fenia auf mein Bett fallen.
,,Wer hat was?", fragte ich.
Lily verdrehte sie Augen. ,,Die Rumtreiber!"
,,Ja, das hab ich auch bemerkt...", stimmte Fenia ihr zu.
Beide sahen mich abwartend an, so als würden sie schon erwarten, dass ich ihnen widersprechen wollte. ,,Vielleicht haben sie ja über uns geredet." Sie schienen überrascht darüber, dass ich zustimmte, aber als ich weiter sprach, legte sich ihre Überraschung. ,,Oder wahrscheinlich eher über dich, Lily. Bestimmt hat James wieder von dir geschwärmt." Ich äffte james' Stimme nach: ,,Von deinem feuerrotem haar, deinen smaragdgrünen Augen oder den unzähligen Sommersprossen in deinem Gesicht."
Lily sah sauer zu mir und verschränkte die Arme, während Fenia sich vor Lachen nicht mehr einbekam.
,,Ich mein ja nur.", erklärte ich. ,,Es gibt viele Gründe, warum sie zu uns geguckt haben konnten. ,,Das muss nichts mit einem Streich zu tun haben!"
,,Vielleicht hast du recht...", gab Lily nach, aber man merkte, dass sie nicht überzeugt war. ,,Ach und bevor ich es vergesse, Jason hat dich vorhin gesucht!"
,,Oh...", murmelte ich. ,,Ich geh kurz gucken, ob er in seinem Zimmer ist..."
Ich stand auf und lief zu den Jungen Schlafsälen.
Ganz plötzlich wurde ich ergriffen und in eines der Zimmer gezogen.
Es dauerte einen Moment bis ich begriff, dass das Sirius gewesen war. Er und die anderen Rumtreiber lachten sich schlapp,während ich dort verdutzt an der Tür stand.
,,Woher wusstest du, dass ich gerade hier vorbei gelaufen bin?", wollte ich wissen.
Sirius zuckte mit den Schultern, aber sah mich verschmitzt an.
Am liebsten würde ich noch mal genauer nachfragen, aber ich dachte, dass es einfacher wäre, wenn ich einfach das Thema wechselte... Sie würden es mir ohnehin nicht sagen. Dafür kannte ich dir vier zu gut. ,,Wollt ihr etwas bestimmtes? Denn eigentlich wollte ich zu Jason..."
,,Ne nicht unbedingt..."
,,Okay...", sagte ich und runzelte die Stirn. ,,Dann sehen wir uns wohl morgen."

Ich klopfte. Justin, einer von Jasons Mitbewohner, öffnete die Tür. ,,Oh. Lara. Was machst du denn hier?"
,,Ich Jason hier?", fragte ich und lächelte.
,,Ähm... Nein, aber der kommt gleich wieder." Er zeigte in den Raum hinein. ,,Du kannst das ruhig rein gehen und warten. Ich bin noch verabredet."
,,Na gut, danke." Ich lächelte und setzte mich auf eins der Betten. Dort wartete ich ein Paar Minuten, als die Tür aufging. Allerdings nicht die Zimmertür, sondern die des Bades. Ich zuckte vor Schreck zusammen. Genau wie Sebastian, der nur mit einem Handtuch um die Hüften bekleidet war.
,,Lara! Was machst du denn hier?"
,,Ich warte auf Jason. Justin meinte, ich könne hier warten."
,,Ja, selbstverständlich. Ich war nur überrascht. Ich hab nicht erwartet, dass jemand hier ist." Er lächelte.
,,Tut mir leid. Ich wollte dich nicht erschrecken.", entschuldigte ich mich.
,,Mir auch. Jason müsste gleich hier sein."
Ich nickte verstehend.
Sebastian kam auf mich zu und blieb kurz vor mir stehen. Ich versuchte nicht auf sein muskulösen Oberkörper zu achten oder darauf, dass er fast unbekleidet war. Dann lehnte er sich an mir vorbei und ich begriff, dass ich auf seinem Bett saß und er gerade seinen Schlafanzug holte. Erschrocken und verschämt sprang ich auf. Eine Tatsache, die ziemlich blöd war, denn Sebsatian stand immer noch vor mir und somit fielen wir fast beide um, aber Sebastian reagierte schnell, griff nach mir und sorgte so dafür, dass wir beide nicht hinfielen.
Genau in diesem Moment ging die Tür auf. Sebastian und ich fuhren blitzschnell auseinander, was uns vermutlich nur noch verdächtiger erscheinen ließ. Zumindest in den Augen meines Bruders, der mit wutverzerrtem Gesicht auf uns zugeeilt kam.  Sebastian hob beschwichtigend die Arme und öffnete seinen Mund um etwas zu sagen. Jason beachtete ihn aber nicht weiter. Er hatte seine Faust erhoben und holte zum Schlag aus. Im letzten Augenblick warf ich mich dazwischen und so bekam ich die Faust ab und nicht Sebastian.
Sie Szenerie erstarrte im selben Augenblick. Sebastian sah geschockt abwechselnd zu mir und zu meinem Bruder. Dieser wiederum starrte  abwechselnd zu mir und zu seiner Faust.
Ich lag auf dem Boden, obwohl ich fast gar nicht getroffen wurde. Ich war nicht verletzt. Er hatte Sebastian treffen wollen und er war wesentlich größer als ich, sodass ich nur am oberen Kopf getroffen wurde. Durch die Wucht war ich gefallen, aber ich hatte keine Schmerzen.
,,Mir geht es gut, Jason.", flüsterte ich. ,,Es tut nicht weh und Sebastian hat gar nichts getan. Ich saß ihm nur im Weg. Lily hat mir gesagt, dass du mich gesucht hast und Justin meinte, ich könne hier warten. Sebastian kam dann aus dem Bad und ja... ich saß auf seinem Bett. Du darfst nicht immer jeden eine runterhauen, wenn du denkst, dass er mir was antut, obwohl er das gar nicht hat! Erst fragen, dann handeln! Merk dir das bitte!"
Er hatte bisher geschwiegen. Er starrte mich nur an. ,,Es tut mir so leid!"
,,Alles in Ordnung, wie gesagt." Ich rappelte mich auf. ,,Warum hast du mich gesucht?"
,,Das hatte keinen bestimmten Grund... Soll ich dich zu Pomfrey bringen?"
,,Nein, mir geht es wirklich gut!", sagte ich und umarmte Jason kurz. Dann schaute ich zu Sebastian. ,,Tut mir wirklich leid, dass ich dich in Probleme gebracht habe. Das nächste Mal warte ich im Gemeinschaftsraum."
Sebastian grinste. ,,Das nächste mal sollte Jason erst gucken, ob ich dich tatsächliche küsse und mich dann schlagen."
ich stieg mit in sein Lachen ein. Jason sah wiederum nicht besonders glücklich aus, aber was sollte man schon tun?

Ich lief die Treppen runter, als mich jemand an der Schulter packte. ,,Können wir reden?"
,,Natürlich."

Moonlight (Harry Potter Rumtreiber FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt