Hermine's Sicht
Ich wusste nicht wieso, aber irgendwie verhielt sich Draco in letzter Zeit seltsam. Er träumte andauernd vor sich hin und war nach Sperrstunde meist noch draußen und schlich in den Gängen umher, als würde er etwas oder jemanden suchen. Ich hatte ihn schon ein paar mal gefragt, was mit ihm los war, doch er sagte immer wieder, dass mit ihm nichts sei. Hielt er mich für dumm? Dachte er wirklich, ich merke nicht, dass etwas nicht stimmt? Oder lag es daran, dass er mir nicht genug vertraute, da wir ja keine richtige Beziehung führten? Jedenfalls brauchte ich einmal eine Auszeit. Eine Auszeit von allem. Von dem Stress mit White, vom Unterricht und ja, sogar von Draco.
»Luna?« Ich denke, ich wäre aufgeschmissen, hätte ich Luna nicht. Sie war die einzige Person, der ich alles erzählen und anvertrauen konnte. »Mhm?«
»Wollen wir nach Hogsmeade? Ich brauche eine Auszeit. Von allem.« Und ich denke shoppen passt da ganz gut. Obwohl lesen auch eine Möglichkeit wäre.
»Natürlich. Wie läuft es eigentlich mit Draco?« Ich hatte Luna davon erzählt. Logisch, sie war schließlich meine beste Freundin. Dass Draco und ich allerdings keine richtige Beziehung führten, geschweige denn, dass er keinen 'normalen' Sex mit mir hatte, ließ ich weg. Trotz unseres Vertrauens zueinander, fiel es mir schwer ihr davon zu erzählen. Aber wer den Regenbogen sehen will, muss den Regen in Kauf nehmen. Und Luna eingeweiht zu haben, war ganz klar der Regenbogen. Wobei die Sache, ihr davon zu erzählen, der Regen war. »Es läuft ganz gut. Also, wollen wir los?« Über Draco zu reden war in diesem Moment vielleicht keine so gute Idee, also lenkte ich vom Thema ab. »Ja, klar.«
Und wir waren lange in Hogsmeade. Sehr lange. Wäre da nur nicht dieser Zwischenfall gewesen. Luna wollte langsam wieder zurück. Verständlich, nach beinahe fünf Stunden. Dennoch blieb ich noch eine Weile. Die Anzahl an Menschen in Hogsmeade senkte sich allmählich und so langsam ging ich auch zurück. Jedoch hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, dass mich jemand verfolgte. Ich dachte es wäre nur Einbildung, doch gleich darauf spürte ich eine Hand auf meinem Oberarm. Ich schreckte auf, drehte mich ruckartig um, und sah in dunkelbraune, beinahe schwarze Augen. White. »Nein...«, wimmerte ich mit zitternder Stimme. »Doch, Hermine.« Er flüsterte, aber dennoch verstand ich jedes einzelne Wort, und alles brannte sich in mein Gehirn ein. Zu geschockt, um auch nur ansatzweise etwas zu unternehmen, drückte er mich gegen die kalte Wand eines Geschäftes. Ich schrie um Hilfe, versuchte mich von ihm loszureißen, doch keiner war da, und White war einfach zu stark. »Lass mich los, du krankes Schwein!«, schrie ich ihm ins Gesicht, doch er lächelte nur dreckig. »Vergiss es. Bei Merlins Bart, Hermine, du machst mich so unfassbar scharf.«, zischte er und rieb sein Becken gegen meines. Meine Augen füllten sich mit Tränen, ich trat um mich, schrie um Hilfe, doch niemand hörte mich. »Bitte, lass mich doch einfach gehen.«, winselte ich. »Wieso sollte ich? Wenn du mich schon so scharf machst, lass es uns wenigstens versuchen.« Was meint er damit? Fragte ich mich, doch im nächsten Moment zog er mich in das Geschäft, an dessen Wand ich vorher gedrückt wurde. Es war ziemlich dunkel und kühl, dennoch erkannte ich, was sich darin befand. Nichts weiter, als ein Tisch und ein alter Stuhl. Plötzlich kam mir White näher. So nah, bis ich an dem kleinen Tisch ankam. »Ich will dich ficken, bis du niemand anderen mehr als mich willst.« Seine raue, tiefe Stimme klang bedrohlich, aber verführerisch, wäre er nur nicht so ein perverses Arschloch. »Halt die Klappe und lass mich gehen.«, versuchte ich selbstbewusst zu erklären, doch meine Stimme versagte. Ich schluckte. Ich hatte unfassbare Angst. In diesem Moment wollte ich nur noch eine einzige Person sehen. Eine einzige Person, die versucht, mich zu retten. Draco. »Oh nein, süße. Ich will dich so sehr.« Und mit diesem Satz begann er, unter mein Shirt zu greifen und meinen BH aufzumachen. »Lass mich los!«, schrie ich, doch er hörte mir gar nicht zu. Stattdessen knüpfte er meine Hose auf und zog mein Shirt aus. Ich winselte, Tränen flossen meine Wangen hinunter und ich fand keinen Ausweg aus dieser Situation. »Jetzt gehörst du mir.«, sagte er und zog meine Hose, samt meiner Unterhose, nach unten. »Bitte... Nicht.«, flehte ich ihn an. White bewegte seine Hand zu meinem Intimbereich und begann, meinen Kitzler heftig zu reiben. Mit seinem anderen Arm hielt er mich fest, während er mir lustüberströmt in die Augen sah. »Hilfe!«, schrie ich noch einmal, doch es kam niemand. »Du bist alleine...« gehessig unterbrach er seinen Satz und glitt mit einem Finger in mich hinein. »Dein Draco kann dich nicht retten. Ich werde dich ficken, bis du nicht mehr gerade gehen kannst.« Ich schrie so laut ich konnte, und plötzlich hörte ich etwas. Es klang, als würde jemand meinen Namen rufen. Doch bevor ich genau erkennen konnte, wer oder was es war, schwang die Tür des Geschäftes auf. Unter den Tränen in meinen Augen, konnte ich nur den Umriss einer männlichen Person erkennen. Ich hörte noch, wie er ,petrificus totalus' rief, und White zu Boden fiel, bis meine Beine nachgaben und ich in mich zusammen fiel. »Hermine!« Der Schleier vor meinen Augen verschwand allmählich und ich erkannte die Person. Es war Draco. Natürlich war es Draco. Er war immer zur Stelle. Nur wieso? Und wie? »Bei Merlins Bart, Hermine, es tut mir so leid.« So hatte ich Draco noch nie erlebt. Seine Stimme zitterte und Tränen sammelten sich in seinen Augen. Er zog seine schwarze Jacke aus und legte sie mir über. Komplett nackt saß ich auf dem Boden und realisierte nicht einmal, was da gerade passiert war. Doch Bilder schossen mir durch den Kopf. Bilder von gerade eben. Ich wollte mir gar nicht vorstellen, was passiert wäre, wäre Draco nicht gekommen. »Er... Hat... Mich fast...«, versuchte ich mit zitternder Stimme zu sagen. »Sshhh, alles ist gut. Es ist vorbei. Du bist in Sicherheit.« Er umarmte mich, bevor er mir meine Sachen wieder gab. Mir war unsagbar kalt, obwohl die Außentemperatur vielleicht einundzwanzig Grad Celsius betrug. Draco half mir, meine Sachen wieder anzuziehen. Und da war es schon wieder. White hatte mich angefasst. Ich stand komplett nackt vor ihm, während seine Hände meinen Intimbereich berührten. Normalerweise würde man danach erstmal keine Berührungen ertragen. So war es auch bei mir, außer in der Gegenwart von Draco.

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Tie me up
FanfictionTie me up - fessel' mich Hermine Granger, Muggelgeborene, beste Hexe ihres Jahrgangs, bekannt als brave Musterschülerin und beste Freundin von Luna Lovegood. Draco Malfoy, stolzes Reinblut, Frauenschwarm schlechthin, bekannt als gefühlloser Eispr...