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Draco's Sicht

Was zum fick war bloß in mich gefahren?! Wieso machte ich Granger an, ohne Brechreiz zu bekommen? Nicht, weil sie eine Muggelgeborene war, sondern, weil sie einfach Granger war. Ich meine, ich hatte schon viele Frauen, doch das war irgendwie anders. In ihrer Gegenwart fühlte ich mich anders... Merkwürdig. Beinahe geborgen. In Gedanken versunken ging ich in die große Halle. Zwei Tage waren vergangen, seit dem Vorfall in der Besenkammer, und seit dem stelle ich mir immer wieder dieselbe Frage: würde Granger sich auf so eine Beziehung einlassen? Oder würde sie eher denken, ich sei verrückt? Letzteres war irgendwie wahrscheinlicher. Ich setzte mich schließlich an den Tisch der Slytherins, neben Pansy. Großer Fehler. »Draco, süßer, was hältst du davon: nachher? Im Raum der Wünsche?« Merlin, beschütze mich. »Ich halte nichts davon, Parkinson. Außerdem haben wir nachher Unterricht.«, antwortete ich genervt. Obwohl... Sollte ich mich vielleicht doch darauf einlassen? Wahrscheinlich war Ablenkung jetzt genau das, was ich brauchte. Was mich aus diesem Granger-Begehren-Dreieck hinaushohlen würde. »Obwohl... Wenn ich es mir recht überlege, wieso eigentlich nicht? Wir sagen Blaise einfach, dass es uns nicht gut geht.« widerlich, dachte ich mir, doch eine andere Wahl hatte ich nicht. Es war selten, dass mich eine Frau so direkt danach fragt.

Es war neun Uhr und wir hätten gerade eigentlich Zaubertränke. Großartig. Ich betrat den Raum der Wünsche und sah Pansy, die halbnackt auf einem Bett lag und verdrehte mental die Augen. Sie hatte ein Dessous an, was meine Stimmung nur noch mehr senkte. Frauen, die sich dafür extra in Schale warfen, obwohl ich ihnen die Sachen sowieso wieder vom Leib reißen würde, machten mich gar nicht an. Ich schob all meine Gedanken beiseite und ging auf Parkinson zu. »Ich hab auf dich gewartet.«, flüsterte sie verführerisch und zog mich zu sich. »Du weißt, dass ich gerne die Kontrolle über Frauen behalte.«, sagte ich, knüpfte mein Hemd auf und löste meine Krawatte. Pansys Atem beschleunigte sich, als ich mit der Krawatte ihre Hände an den Bettpfosten fesselte. Ich zog den Rest meiner Kleidung aus und beugte mich über sie. »Sag' ja.«, ich ahnte, dass sie wusste, dass ich davon sprach, dass sie für diesen Moment mir gehörte. »Ja.« und nachdem sie dies aussprach, drehte ich sie mit einem Ruck auf den Bauch. Sie zischte, wohl möglich, weil die Krawatte nun zu eng saß, also lockerte ich sie ein wenig. »Sag, dass du mich willst.«, flüsterte ich in ihr Ohr. »Ich will dich.«, und von da an konzentrierte ich mich nicht mehr auf Granger und auch nicht auf den Vorfall im Zug, oder auf den in der Besenkammer. Nun stand Pansy im Vordergrund.

»Fuck!«, fluchte ich, als ich stölperte, weil ich zum Unterricht rannte. Wegen der ach-so-tollen Pansy verpassten wir die ersten beiden Stunden. Sie interessierte es nicht, aber mich. In meinem letzten Schuljahr wollte ich möglichst wenige Fehlstunden haben. Keuchend betrat ich den Klassenraum, indem wir Verteidigung gegen die dunklen Künste mit Professor White hatten.
»Mister Malfoy, darf ich fragen, wo sie die ersten beiden Stunden waren?«, fragte er mich höflich. »Mir ging es nicht gut.« Was hätte ich sonst antworten sollen? Vielleicht 'Oh, ich hab gerade Pansy Parkinson gevögelt, aber jetzt bin ja hier' ? Wohl eher nicht. Ich sah mich in dem Raum um. Wir hatten anscheinend mit den Gryffindors, denn ich sah Potter und daneben sein Wiesel. Und wer saß natürlich neben dem Wiesel? Granger. Und schon waren meine Gedanken wieder bei ihr. Da war der (schlechte) Sex mit Parkinson also umsonst? Ich drehte mich wieder nach vorne und tat so, als würde ich zuhören, doch in meinem Kopf sah ich nur eine Person. Zum Teufel nochmal, warum verdrehte mir diese Frau so sehr den Kopf? Verlangte mein Körper so sehr nach ihr? Oder war einfach nur der Gedanke und die Vorstellung mit ihr zu schlafen so anziehend? »Mr. Malfoy?« Verdammt.  »Ja?«
»Könnten sie mir bitte die Frage beantworten?« Super. Da passt man einmal nicht auf, schon fragt dich ein Typ, der sich für was wichtigeres hält, etwas, obwohl er höchstens fünf Jahre älter als man selbst ist. Da ich lange nicht antwortete, nahm er einen anderen Schüler dran, und von da an war ich mit meinen Gedanken wieder bei dieser einen Person. Mein Körper zog sie beinahe an mich heran, so sehr verlangte er nach ihr. Als Professor White den Unterricht beendete, flüchtete ich aus dem Raum um alleine nachzudenken. Meine leidenschaftliche Seite sagte mir, ich solle mir sie angeln. Doch meine andere, mehr oder weniger normale Seite, gab mir mental eine Backpfeife und rief die ganze Zeit »Lass die Pfoten von ihr! Sie ist zu gut für dich!« Ob das so normal war? Als nächstes hatten wir Kräuterkunde und zwar mit den Ravenclaws! Danke, Merlin! Doch auch in dieser Stunde konnte ich mich nicht auf den Unterricht konzentrieren.

»Also ich finde wir sollten das wiederholen. Heute Abend? Wieder im Raum der Wünsche?« Parkinson, dieses nervige etwas, laberte mich bereits seit einer halben Stunde zu, dass es heute morgen doch so toll war und, dass wir das heute Abend doch wiederholen können. Großartig. »Nein, Pansy. Das heute morgen war schön, aber es wird nicht wieder vorkommen.« Ich war gut im Lügen. Zumindest log ich bei dem Teil, dass es schön war, denn 'schön' war etwas anderes. Wir waren im Gemeinschaftsraum, also konnte ich ohne Probleme in das Zimmer von mir, Blaise und Theo flüchten. Pansy rief mir tausende Dinge hinterher, die ich aber einfach ignorierte. Wenn das mit Granger so weitergehen würde, gehe ich mich vergraben.

Nach einer ewig langen Schreibblockade geht es endlich weiter! Und Leute... Ich hasse Krankenhäuser! Zu. Viele. Menschen. Hilfe!!! Dx Naja. Laters, Leute!
PS. ein riesen DANKE für über 500 reads! Love y'all❤❤

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