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Draco's Sicht

Ich wollte es ihr sagen. Ich wollte Hermine von dem Brief erzählen, doch es ging nicht. Der Zwischenfall mit White brachte alles durcheinander. Dieser dumme Wichser versuchte es bei Hermine aber auch in den besten Situationen. Jedenfalls konnte ich ihr nach dieser Aktion nicht noch mehr Kummer bereiten, als sie sowieso schon hatte. »Willst du was trinken?«, fragte ich Hermine, um die unangenehme Stille zu unterbrechen. Wir saßen im Slytherin Gemeinschaftsraum, während alle anderen Unterricht hatten. Dies war mir jedoch egal. Ich musste mich um sie kümmern. Hermine schüttelte nur mit dem Kopf. »Hör' zu, ich weiß, du willst seinen Namen nicht hören, aber es gibt Neuigkeiten. Mcgonagall hat mit den Leuten im Zaubereiministerium gesprochen. Sie werden alles tun, um White nach Azkaban zu schicken. Zur Zeit wird er noch befragt.« Dieses mal wurde sie aufmerksam und sah mir in die Augen. Wäre ich ein Beziehungsmensch, würde ich mich glatt in sie verlieben. Doch so war ich nicht. Ich war nun einmal anders, als andere Männer. »Draco?«, fragte sie mit zitternder Stimme.  »Ja?«
»Denkst du, er wird damit durchkommen? Ich meine, er lässt sich sicher eine Ausrede einfallen.«, sagte sie mit zitternder Stimme.  »Ich möchte dir nichts versprechen, was ich dir nicht versprechen kann, aber ich denke nicht, dass ihm das  Zaubereiministerium glauben wird.« Hermine nickte. Zwar schwach, aber überzeugt.  »Ich gehe kurz ins Bad.«, sagte sie. Vielleicht bildete ich es mir nur ein, aber es sah so aus, als würde sie gleich zusammenbrechen. Wie ein Glas, welches Risse hat, noch nicht komplett zerprungen ist, aber dennoch jeden Moment in tausend Teile zerbrechen könnte. Ich beschloss nach ein paar Minuten ihr in das Bad zu folgen. Als ich nach oben ging, knarzten die Treppenstufen und als ich die Tür des Badezimmers öffnete, drangen zwei unangenehme Geräusche in meine Ohren. Zum einen die knarzende Tür, und zum anderen Hermine's schmerzerfülltes Stöhnen. Ich sah sie nackt vor dem Spiegel stehen, während sie ihre blauen Flecken betrachtete. Hermine drehte sich erschrocken zu mir um und hielt sich die Hände vor ihren Körper. Aber nicht, weil es ihr peinlich war, nackt vor mir zu sein, sondern wegen der blauen Flecken.  Sie waren überall. An ihrem Bauch, ihren Armen, ihrer Brust und an ihrem Hals.  »Hermine, ich...« Wut machte sich in mir breit, aber auch Trauer. Und irgendwie hatte ich das Gefühl, ich sei für das alles verantwortlich. Hermine sah zu Boden und hob ihre Sachen auf.  »Es sieht schlimmer aus, als es ist.«
»Ja, und ich bin Blaise's Großmutter! Hermine, ich bin nicht blind.«, sagte ich aufgebracht und raufte mir die Haare. Ich ging näher zu ihr und strich sanft ihren Hals entlang.  »Es tut mir leid.« Sie sah mich verwirrt an.  »Ich hätte dich nicht alleine lassen sollen. Wäre ich bei dir gewesen, hätte White dich nicht-«, sagte ich, doch Hermine unterbrach mich.  »Draco, du kannst nichts dafür.« Sie legte eine Hand auf meine Wange und zog mich an sich. Sie machte mich wahnsinnig, und der Gedanke daran, dass sie nackt war, verstärkte dieses Gefühl nur noch mehr.  »Ich will dich.«, flüsterte ich in ihr Ohr. Komplett überrumpelt von der Situation sah sie mich erschrocken an.  »Jetzt?«
»Jetzt.« Hermine beruhigte sich wieder und sah mir tief in die Augen.  »Unter einer Bedingung.«, sagte sie verführerisch.  »Alles.«, flüsterte ich. »Fessel' mich.« Mein Herz begann zu rasen, als sie diese zwei Wörter sagte. Hermine schrie kurz auf, als ich sie hochhob.  »Nichts lieber als das.«, antwortete ich und legte sie, im Jungenschlafsaal angekommen, auf mein Bett. Ich spreizte ihre Beine und zog mein Shirt aus. Hermine biss sich auf die Unterlippe, während in mich ihr näherte. Ich stützte mich mit meinen Händen neben ihr ab, und küsste sie. Ich spürte, wie meine Erregung wuchs und löste mich von ihr, bevor ich ihren Hals küsste. Hermine's Atmung beschleunigte sich.  »Sag, dass du mir gehörst.«, raunte ich.  »Ich gehöre dir.« Das war alles, was ich hören wollte. Ich begann ihre Brüste zu küssen. Sie stöhnte kurz auf, bevor ich ihren Bauch küsste. Kurz vor ihrer Mitte hörte ich damit auf.  »Draco...Mach weiter.«, sagte sie flehend.  »Bettel' Darum.«, sagte ich grinsend und sah sie an.  »Ich flehe dich an. Mach weiter. Bitte.«, sagte Hermine ungeduldig.  »Na schön.« Dennoch machte ich nicht weiter.  »Ich dachte du hättest eine Bedingung.«, flüsterte ich verführerisch. Hermine nickte und ich stand auf. Ich holte zwei kurze Seile aus einer Schublade und ging wieder zu ihr. Ich nahm ihre linke Hand und fesselte sie an den Bettpfosten, bevor ich ihre andere Hand nahm und sie an den rechten Bettpfosten fesselte.  »Sag, dass du mich willst.«, befahl ich.  »Ich will dich.« und mit diesem Satz begann ich ihre Mitte zu küssen. Hermine stöhnte laut auf und wollte ihre Arme bewegen. Konnte sie aber nicht.  »Draco...«, keuchte sie und bewegte ihre Beine.  »Halt still. Sonst muss ich ebenfalls deine Beine an das Bett fesseln.« Hermine beruhigte sich einigermaßen und ich leckte sie erneut.  »Mmhh... Draco.«, stöhnte sie und schloss genüsslich ihre Augen. Ich löste mich von ihr und zog meine Hose, samt meiner Unterhose, aus. Ich ging zu meinem Nachttisch und holte ein Kondom raus. Ich kniete mich wieder vor Hermine und streifte das Kondom über mein erregtes Glied.  »Okay?«, fragte ich sie, um hoffentlich eine Bestätigung zu bekommen.  »Ja.« Ich beugte mich über Hermine und drang vollends in sie ein. Erneut stöhnte sie laut auf und wollte wieder vergeblich ihre Arme bewegen. Das Bett wackelte, während ich immer und immer wieder in Hermine stieß. Das Gefühl, in ihr zu sein, war unbeschreiblich.  »Draco!«, stöhnte sie. Hermine's Stöhnen törnte mich immer mehr an.  »Draco, ich... Ich komme!«
»Komm für mich, Hermine.« Ich stieß noch ein paar mal tief in sie, bis wir kamen. Mit einem letzten lauten Stöhnen erreichte Hermine ihren Höhepunkt. Ich ebenfalls. Erschöpft küsste ich sie, nachdem ich ihre fesseln löste.  »Das sollten wir wiederholen.«, keuchte Hermine.  »Auf jeden Fall.«, antwortete ich und legte mich neben sie.  »Und nicht nur einmal.«

Am nächsten Tag wachte ich auf, fand aber neben mir nicht Hermine, sondern einen Zettel.

Draco,
Ich bin in den Gryffindor Gemeinschaftsraum gegangen. Es soll ja keiner bemerken, dass ich die Nacht weg war.

PS. Letzte Nacht war die beste meines Lebens. Bisher.
Hermine

Bei dem Wort 'bisher' musste ich lachen. Ich stand auf und zog meine Boxer shorts wieder an, bis ich auf meinem Nachttisch eine Eule bemerkte. Wie sie dort herein kam, war mir unklar, denn weder der Gemeinschaftsraum, noch unsere Schlafsäle besaßen Fenster. Die Eule trug einen Zettel in ihrem Schnabel. Ich nahm und öffnete ihn. Die Wörter, die er enthielt, ließen das Blut in meinen Adern gefrieren.

Verlasse sie.

J/L

Was sollte das? Zuerst schickte mir jemand einen Brief, dass er, beziehungsweise sie, von Hermine und mir bescheid wusste, und dann das. Eines stand fest; ich musste herausfinden, wer es war.

Tie me upWo Geschichten leben. Entdecke jetzt