Erste SzeneSzenario
Treppenschacht einer alten Fabrikhalle; zerbrochene Fenster, durch die man einen dunklen Himmel sehen kann, später Nachmittag.
Ein junger Mann mit Dreadlocks und einer dunkelgrünen Kapuzenjacke geht eine Treppe in einem Treppenschacht nach oben, seine Schritte hallen durch den eingefallenen Schacht.
Die Person betritt eine Empore, die sich oben um die Haupthalle herumzieht. Das Gebäude liegt im Halbdunkeln. Der Junge geht langsam um den Schacht in der Mitte der Plattform herum und bleibt vor einer verschlossenen Tür stehen, an der ein schwarzes Zahlenschloss mit einer Kombination aus sechs möglichen Zahlen angebracht ist. Er beginnt, das Schloss mit sicheren Bewegungen zu öffnen.
Bevor er auch die letzte Zahl richtig einstellt, beugt er sich nahe an den Spalt zwischen Tür und Mauer.Person mit Dreadlocks (warnend): Bleib weg von der Tür.
Sie öffnet das Schloss und dann langsam die Tür. Der Raum dahinter liegt im Dunkeln.
Für einen Moment passiert überhaupt nichts und die Person mit der grünen Jacke schiebt sich ein Stück in den Raum. Dann hechtet ohne Vorwarnung eine zweite Person aus der Dunkelheit im Innern des Raumes nach vorne, stößt die Tür mit dem Fuß vollständig auf und rempelt den Jungen von der Seite an, um an ihm vorbei auf die Empore zu stürmen.
Der Junge mit der grünen Jacke findet sein Gleichgewicht wieder, wirbelt herum und erwischt den Flüchtenden, einen jungen Mann mit schulterlangen, braunen Haaren und einer Schiene am rechten Handgelenk, an der Jacke und zerrt ihn zurück, als dieser gerade kurz davor ist, ins Treppenhaus zu entkommen.
Bevor die erste Person die zweite zu Fall bringen kann, schlüpft der junge Mann mit den schulterlangen Haaren aus seiner Jacke, stößt seinen Verfolger zur Seite und erreicht den schlitternd den Treppenschacht.
Er reißt die Tür auf, rettet sich in den Raum, bremst dort ab und dreht sich zu seinem Verfolger um, der den Raum im selben Moment erreicht, sich allerdings noch draußen befindet und überrumpelt abbremst, als er bemerkt, dass die flüchtende Person ebenfalls stehen geblieben ist.
Die beiden sehen sich an, schwer atmend und die Klamotten voller Staub.
Langsam kommt der Junge mit den Dreadlocks auf den anderen zu und lässt ihn dabei nicht aus den Augen. Der junge Mann mit den schulterlangen Haaren bleibt ruhig stehen und scheint zu warten, bis auch die andere Person den Treppenschacht betritt.
Dabei hebt er die Hände ein Stück, als würde er aufgeben.
Misstrauisch kommt der andere näher.
Als sein Verfolger den Rahmen der Tür erreicht hat, nimmt der Braunhaarige plötzlich Anlauf und wirft sich mit seinem ganzen Gewicht gegen die halb offenstehende Tür, die mit einem lauten Knall zuschlägt und dabei den anderen jungen Mann zu Boden reißt, der zwischen Tür und Rahmen liegen bleibt und nicht wieder aufsteht.
Der Braunhaarige stolpert zurück und hält sich die Schulter. Er zittert und versucht keuchend, wieder zu Atem zu kommen, während er einen erschrockenen Blick auf seinen bewusstlosen Gegner wirft.
Er lehnt sich nach vorne und atmet tief durch, bevor er zwei Stufen auf einmal nehmend die Treppe nach unten läuft. Er kommt im Untergeschoss an, wo direkt neben dem Eingang zum unteren Treppenschacht ein Stück in der Mauer fehlt. Teile der Blechverkleidung ragen scharfkantig in die Lücke in der Mitte, die groß genug ist, als dass jemand hindurchklettern könnte.
Der Braunhaarige springt die letzten Stufen nach unten, schnappt noch einmal nach Luft und beginnt laut und etwas irre zu lachen, als er den potenziellen Ausgang sieht.Junger Mann mit braunen Haaren (ruft): Leute, das ergibt überhaupt keinen Sinn!
Junger Mann mit Dreadlocks
(ruft aus dem Obergeschoss zurück):
Natürlich ergibt das keinen Sinn, was denkst du denn?Der Braunhaarige stützt sich gegen die Wand und rutscht noch immer laut lachend ein Stück daran nach unten.
Junger Mann mit braunen Haaren (ruft):
Das hier ergibt wirklich keinen Sinn!Er beugt sich zu der Lücke hinunter und blickt nach draußen.
Junger Mann mit braunen Haaren (ruft):
Man, sind wir beschränkt.
Wir haben dieses Loch in der Mauer vergessen, neben dem Hauptausgang, da bei der Treppe. Dadurch könnte ich jetzt im Prinzip ganz locker nach draußen spazieren.Junger Mann mit Dreadlocks
(aus dem Obergeschoss):
Och nee, oder? Echt jetzt?Der Braunhaarige richtet sich wieder auf. Aus der Haupthalle hört man jemanden jubeln und kurz darauf einen halbherzigen Applaus.
Junger Mann mit braunen Haaren (lachend):
Wie geil. Jetzt können wir das nochmal machen.Ein Mädchen mit lila gefärbten Haaren und einem übergroßen, schwarzen Fledermauspullover tritt in den Eingangsbereich der Halle, sie hält ein Klemmbrett in der Hand und blickt den Braunhaarigen und den Jungen mit den Dreadlocks, der gerade mit gequältem Gesichtsausdruck die Treppe hinunterkommt, kopfschüttelnd an.
Mädchen mit lila Haaren (lachend): Man, was macht ihr zwei denn?
Ihr sollt das nicht schauspielern, wir wollten doch nur gucken, wie lange ihr dafür braucht.Sie wendet sich an den Junge mit den Dreadlocks.
Mädchen mit lila Haaren:
Und du bist schon wieder in die falsche Richtung gelaufen, Tim.
Langsam wird das echt lustig.Tim (aufgebracht): Meine Güte, das ist ja furchtbar. Manu hat mir eine Tür ins Gesicht geknallt, kritisier den mal!
Einruf aus der Haupthalle,
Stimme männlich:
Manu hat was gemacht?
Ich hab's von hier unten nicht genau gesehen.Tim (ruft in Richtung der Haupthalle): Mich umgebracht!
Stimme aus der Halle (überrascht): Schon wieder?
Manu dreht sich zu Tim um.
Manu: Sorry, war so nicht geplant.
Tim: Und ob du das geplant hast!
Manu: Hab ich nicht! Ich hab voll Panik bekommen, als du da so angerannt kamst. Und du hast meine Jacke geklaut, das war auch nicht nett!
Das Mädchen mit den lila Haaren vergräbt das Gesicht in den Händen und blickt schief grinsend wieder auf.
Mädchen mit lila Haaren:
Ich glaub, das wird heute nichts mehr. Ihr seid unmöglich.Tim: Seh ich genauso.
Manu (zu Tim):
Kann ich jetzt vielleicht meine Jacke wiederhaben?----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Song:
Byte - Martin Garrix & Brooks

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ELEVEN
Fiksi PenggemarWeißt du, du kannst nicht immer alles kontrollieren. Natürlich ist das ziemlich scheiße, weil du so nicht verhindern kannst, dass auch mal was schiefläuft, aber gleichzeitig spoilert das Leben dich nicht, wenn dir gleich was richtig Geiles passiere...