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Ich zupfte meinen weißen Kittel zurecht, bevor ich das Kontrollzentrum betrat und ging zu einem der Monitore. Thomas kam und tippte im Monitor, der neben meinem war rum. Er war ruhiger als sonst. "Was hast du gestern bei Newt gemacht?", fragte er unauffällig ruhig. "Woher weißt du, dass ich da war?", stellte ich eine Gegenfrage. "Ich hatte diese Nacht die Aufgabe, die Kameras zu überwachen. Da war jemand in Newt's Zelle. Man sah nur die Umrisse. Sie ging Sanft mit ihm um. Wer kann das sonst sein? Janson?", flüsterte er. "Was wenn Vince die Aufsicht hätte? Er hat mir erzählt, dass du dich für zwei Probanten eingesetzt hast. Er hätte gemerkt, dass du das bist und hätte das weitergeleitet."

"Ich musste mit ihm reden, Thomas.", erklärte ich. "Das verstehe ich auch. Ich will nur sagen, dass du aufpassen sollst.", sagte er sorgevoll. "Mach ich.", versicherte ich ihm. Ich blickte auf den Monitor, wo drauf stand, wer welche Ordnungszahl hat. Newt war A5. Ein Minho war A7. Da standen natürlich mehr.

Ich beschloss zu Dr. Paige zu gehen. Also lief ich in ihr Büro. Als ich ankam, klopfte ich und wartete auf das "herein". Dann betrat ich den Raum. Es war ziemlich schlicht eingerichtet. Ein Schreibtisch am Fenster, Ein Regal und ein Paar Pflanzen. Der Raum war komplett weiß.

"Hallo, Skyla. Was führt dich her?", die blonde Frau erhob sich. Ich ging auf sie zu und begrüßte sie erstmal. Anschließend setzte ich mich auf einen Stuhl. "Ich wollte wissen, wann die Probanten in die Labyrinthe geschickt werden.", fragte ich.

"Oh, die ersten beiden werden gleich morgen geschickt. A9 und B3.", antwortete sie und sah dabei in ihre Unterlagen. "Ich bin hier, um zu sagen, dass ich gerne die Probanten vorbereiten würde. Ich möchte sie betäuben. Außerdem würde ich gerne während den Prozeduren dabei sein, wo die Erinnerungen gelöscht werden.", forderte ich.

"Möchtest du jeden einzelnen betäuben? Die jeweiligen Probanten aus A und B werden zeitgleich ins Labyrinth geschickt.", erklärte sie. Verstehend nickte ich. "Dann würde ich mich gerne Um die Probanten aus der Gruppe A kümmern. Die betäubung werde ich übernehmen und bei den Prozeduren werde ich mit wirken.", antwortete ich selbstsicher. Dr. Paige nickte. "Notiert. Du weißt ja wo sich A9 befindet. Morgen wird er um 12 Uhr betäubt und anschließend sofort ins Labor geschickt. Ich werde dir eine Lieste zukommen lassen, wer wann und um wie viel Uhr betäubt wird.", erklärte sie.

Ich nickte und stand auf. "Ich danke Ihnen."

Mit den Worten verließ ich das Büro. Ich sollte gleich zur Aufsicht in die Kantine gehen.

Als ich in der Kantine war, löste ich die vorherige Person ab. Vince war die zweite Aufsichtsperson.

"Wer sind die zwei, die du gestern nicht hier haben wolltest?", fragte mich der 16-jährige. "Niemand. Sie kamen mir bekannt vor.", log ich. Der braunhaarige nickte und sah in die Menge der gerade essenden Probanten. Ich tat es ihm gleich. Es war eine bunte Mischung. Dunkelhäutige, Hellhäutige, Asiaten...

Mein Blick blieb bei Newt stehen, als ich ihn sah. Er saß neben Elizabeth. Sie lächelte mir freundlich zu, als sie mich sah. Ob Newt ihr erzählt hat, was ich ihm gestern gesagt habe?

Natürlich hat er das. Sie ist seine Schwester.

Newt der mich dann ebenfalls sah, sah mich durch seine rehbraunen Augen liebevoll an. Den Blick erwiderte ich und lächelte ihm ganz leicht zu, damit Vince nichts bemerkte.

*****

Heute werde ich A9 betäuben. Es ist gerade 10 Uhr. Ich hatte also noch 2 Stunden.

Währenddessen aß ich erstmal. Viel bekam ich allerdings nicht runter, da das Essen hier nicht gerade das beste ist. Danach hatte ich die Aufgabe den Saal vorzubereiten, in dem wir das Gedächtnis von A9 löschen werden. Ich weiß nicht ob es wirklich so lange gedauert hat, oder ob ich mir einfach Zeit gelassen habe. Denn es war mittlerweile 11:50 Uhr. In 10 Minuten muss ich ihn betäuben.

Zum Glück waren die Betäubungsspritzen im selben Saal. Ich füllte die kleine Spritze mit 3ml vom Betäubungsmittel und legte sie auf ein kleines Tablett. Anschließend stellte ich eine Flasche Desinfektionsmittel, Watte, und ein Pflaster auf das Tablett und machte mich auf den Weg.

Schnell ging ich zur Zelle, in der sich der Probannt befand und öffnete die Tür mit meiner Karte.

Ein dunkelhäutiger Junge stand von seinem Bett auf. "Wer bist du?", fragte mich der ca. 14-jährige.

"Ich bin Ärztin.", log ich selbstsicher. "Ich soll dich gegen den Brand impfen.", erklärte ich und log somit wieder. Verstehend nickte dieser und hielt mir seinen Arm hin. Ich merkte aber, dass er skeptisch war, denn welche Ärztin ist 15 Jahre alt? Ich krempellte den Ärmel seines Pullovers hoch, um seine Schulter zu desinfizieren. Ich stach die Nadel in seine Schulter und drückte die gelbe Flüssigkeit in sein Körper. Zum Schluss klebte ich den Pflaster an und wartete wenige Sekunden. In diesen Sekunden wurde er auch schon bewusstlos.

Ich sprach in ein Telefon, dass ich bei mir hatte: "holt ihn ab. A9 ist bereit."

Nach wenigen Minuten kamen zwei Arbeiter mit einem Krankenbett in die Zelle und fuhren ihn in den Saal. Zeit sein Gedächtnis zu löschen und ihn ins Labyrinth zu schicken.

I don't want to say "goodbye" Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt