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Ein neuer Monat. Ein neuer Probannt.

Ich sah auf die Liste, wo die Reihenfolge war, wer wann reingeschickt wird.

A5. Ich war gar nicht begeistert davon. Ich saß in meinem Zimmer und kämpfte gegen die Tränen an.

Einige stumme Tränen verließen meine Augen. Newt sollte bereits um 10 Uhr betäubt werden. Den Saal für die Gedächtnislöschung hat jemand anderes vorbereitet. Es war 9:45 Uhr. Ich begann alle Sachen zur Betäubung zusammen zu stellen. Anschließend ging ich in seine Zelle.

Newt sah mich fröhlich an und stand auf, als ich seine Zelle betrat. Sein Lächeln verging aber, als er sah, dass ich geweint habe. "Hey, was ist los?", fragte er besorgt. Es waren zwar Kameras in den Zellen der Probannten, aber keine Mikrofone. Zum Glück.

"Du...", ich atmete tief durch. "Du wirst heute weggeschickt."

"Was? Wohin?", fragte er nun verwundert. Er sah auf das Tablett, mit der Betäubungsspritze. "Was ist das?", fragte er noch verwunderter. "Du wirst betäubt. Dann wird dir dein Gedächtnis gelöscht und du wirst auf eine Lichtung geschickt.", erklärte ich leise.

Newt blieb ruhig. "Ich hab drum gebeten, die Probannten zu betäuben, um auch dich betäuben zu können.", sagte ich. "Um Lebewohl zu sagen.", fügte ich hinzu.

"Ich will nicht Lebewohl sagen.", sagte er beinahe flüsternd.

"Ich auch nicht. Aber das müssen wir.", sagte ich und merkte, wie mir Tränen hochkamen.

Ich setzte mich auf das Bett und legte das Tablett vor mich. Newt setzte sich mir gegenüber und klappte seinen Ärmel hoch.

Ich desinfizierte seine Schulter, und setzte die Spritze an.

Bevor ich die Spritze in seinen Arm stach, sagte ich: "Tut mir leid."

Newt drückte meine Hand mit der Spritze runter und umarmte mich. Ich wusste, dass Kameras das gerade aufnahmen, aber das war mir egal. Ich erwiderte. Als wir uns lösten merkte ich, dass Newt weinte. Das tat ich auch. Ich spritzte stumm die Flüssigkeit in sein Arm. Wenige Sekunden später fiel er bewusstlos um. "A5 ist bereit für die Gedächtnislöschung.", sagte ich heiser in das Telefon.

Es kamen wie beim letzten Mal zwei Arbeiter, die Newt abführten.

Ich wollte gerade hinterher, da ich bei der Löschung seiner Erinnerungen dabei sein wollte. Doch ich wurde aufgehalten. Dr. Paige stand vor mir. Hinter ihr Janson. "Skyla, wir müssen reden.", sagte sie und führte mich in ihr Büro.

Ich setzte mich auf einen Stuhl und sah die blonde Frau seelenruhig an. Hinter mir stand Janson. "Was war das eben?", fragte Dr. Paige emotionslos. "Ich weiß nicht, was sie meinen.", sagte ich. Ich log. Sie meinte die Umarmung, und dem war ich mir bewusst. "Du weißt genau was ich meine.", durchschaute sie mich.

"Ich frag dich jetzt eine ganz einfache Frage. Wieso haben du und Probannt A5 euch umarmt?"

Erst war ich still. Dann atmete ich tief durch. "Er ist mein Freund.", sagte ich selbstsicher. Das was ich tat war nicht gerade klug, aber ich würde ihn nie verleugnen. "Dein Freund also. Interesannt.", sagte sie mit der selben Tonlage wie am Anfang. Emotionslos.

"Janson sperr sie in eine Zelle.", sagte sie und stand auf. Geschockt stand ich ebenfalls auf. Janson hielt mich so, dass ich mich nicht bewegen konnte. "Skyla, du wärst uns echt nützlich gewesen mit deiner inteligenz, aber du könntest dem Projekt schaden. Ich kann kein Risiko eingehen.", sagte sie an mich gewandt.

Nun sah sie zu Janson. "Ändere die Reihenfolge der Probannten der Gruppe A. Skyla wird als nächtes dahin geschickt."

"Was?!", fragte ich unbegeistert. "Du kannst froh sein, dass ich dich in die selbe Gruppe wie ihn stecke. Du bist kein Mitglied Wicked's mehr. Sondern Eigentum. Du gehörst von nun an Wicked."

Bevor Janson mich abführte sagte sie: "Wicked ist gut."

Game of Survival - Ruelle

I don't want to say "goodbye" Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt