Götterwelt

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Eine wichtige Gegebenheit, wodurch Religionen, insbesondere die Weltreligionen, sich auszeichnen, ist der Glaube an Gott bzw. Götter. Gott bzw. Götter spielt/spielen in Religionen oft eine zentrale Rolle, so jedoch nicht im Buddhismus, der trotz seiner Gottlosigkeit als Religion bezeichnet wird, da er zumindest andere typische Merkmale einer Religion, wie zum Beispiel verschiedene Welten, ein karmisches Vergeltungsprinzip und die Beschreibung eines Weges zur Erlösung beinhaltet.

Auch wenn es den Eindruck erweckt, im Buddhismus nehme Buddha die Stellung eines Gottes ein, ist dem nicht so.

„Buddha sah in sich nie etwas anderes als einen Menschen (...). Er schrieb seine Verwirklichung und sein Verstehen allein menschlichen Anstrengungen und Fähigkeiten zu." (Hagen 2000: 19)

Der Buddhismus ist somit gottlos.

Das Christen- und Judentum beinhaltet jedoch beides einen universalen Gott, der die Welt erschaffen haben soll, als Lenker und Richter fungiert.

Christen glauben an die Dreifaltigkeit Gottes, für sie taucht Gott als Vater, Sohn und heiliger Geist auf, wobei sie unter dem heiligen Geist eine Gottesmacht, die den Glauben in den Menschen weckt, verstehen. In der Symbolik wird dieser häufig als weiße Taube dargestellt.

Die Juden hingegen glauben nicht an die Dreifaltigkeit Gottes, für sie ist allein Gott es würdig, dass man zu ihm betet. Ihr Glaube an Gott verwirklicht sich auch durch den Glauben an seine Tora und Propheten Israels, dennoch glauben sie an keine Dreifaltigkeit oder einen Vermittler. (Die Frage nach dem Glauben an Gott wurde von Maimonides in dreizehn Glaubensartikeln zusammengefasst.)

Juden glauben im Gegensatz zu Christen also nicht, dass Jesus Gottes Sohn ist beziehungsweise, dass Jesus für uns Menschen gestorben ist. Dieser Punkt ist für meine fortwährende Arbeit, der kurzen Erläuterung der Entstehung der einzelnen Religionen, nicht aus den Augen zu verlieren.

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