Kapitel 1

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Tja und jetzt stehe ich hier, gebrochen wie eh und je vor meiner neuen Schule! Die Schule, auf die auch meine drei Brüder gehen. Sie wissen noch nicht, dass ich wieder im Land bin. Ich wollte sie irgendwie überraschen, aber ich weiß jetzt auch nicht mehr ob das so eine gute Idee ist. Wie lange habe ich die drei jetzt nicht mehr gesehen? Ich glaube es sind so gute 3 ½ Jahre gewesen.

Ich bin nämlich mit 13 Jahren in ein Internat gegangen. Klar, ihr denkt jetzt bestimmt „hä was. Labert die mit 3 ½ Jahre, die konnte ihre Familie doch immer in den Ferien oder am Wochenende sehen". Aber wer das denkt, der liegt mit seiner Vermutung sehr falsch. Ich bin nämlich auf ein Internat in Spanien gegangen und naja meine „Familie" lebt hier, im ach so schönen Miami und hat es nicht für nötig gehalten mich mal dort besuchen zukommen oder mich mal nach Hause zu holen. Tolle Familie, ich weiß...

Aber ich habe mir in Madrid mein eigene Familie gegründet. Nein, ich habe kein Kind bekommen, aber die Leute mit denen ich im Internat und außerhalb zu tun hatte waren meine Familie! Sie waren immer für mich da, bis alles schief ging und alles zerstört wurde und mein Leben auch. Genau deshalb bin ich jetzt hier. Ich konnte einfach nicht mehr in Madrid bleiben und vom Internat wurde ich auch noch geschmissen, obwohl das dann eher nebensächlich war. Also bin ich jetzt hier! An meiner neuen Schule, mit der ich schon alles von Madrid aus geklärt habe. Ist schon irgendwie praktisch ein schreiben von seinem Vater zu haben, der einem über alles die Vollmacht und seine Zustimmung/Bestätigung gibt.

Also gehe ich mit langsamen Schritten auf das große Gebäude vor mir zu und mache mir so meine Gedanken. Wie werden meine Brüder reagieren, wenn sie mich sehen, ob sie sich viel verändert haben? Immerhin ist es ja , wie schon gesagt, eine Weile her, als ich sie das letzet Mal gesehen habe.

Ich betrete nun das Gebäude und sehe mich schonmal um. Vielleicht kann ich ja mein Brüder schon irgendwo sehen.

So abgelenkt von meinen Gedanken passe ich nicht so genau auf, wo ich hinlaufe und zack, laufe ich schon gegen irgendjemanden. Allein an der Berührung kann ich erkennen, dass es sich dabei um einen Jungen handelt. Ich lasse meinen Blick also hoch schweifen und erstarre.

Ich habe ja noch nie, wirklich noch nie in meinem Leben so einen hübschen Jungen gesehen. Ich checke ihn erstmal von oben bis unten ab und verdammt ist der heiß...

„Ich weiß das ich heiß bin, du brauchst mich nicht so angaffen. Jedoch pass das nächste Mal besser auf wo du hinläufst, princesa, sonst wird das ganz böse für dich enden. Und ich will eigentlich kleinen unschuldigen Mädchen wie dir nur ungern etwas antun", beginnt der eigentlich heiße Typ, in den ich reingelaufen bin. Phhh... wer denkt er eigentlich wer er ist? Der König der Welt oder was und ganz ehrlich, er ist ab jetzt nicht mehr der heiße Typ, sondern, sondern das arrogante Arschloch, welches wahrscheinlich mit einem golden Löffel von Papa aufwächst. Solche Menschen können mir echt gestohlen bleiben.

Ich: „Also Mr Arrogant 1. So heiß wie du denkst das du es bist, bist du nicht, ich würde dich eher so in Durchschnittlich einstufen. 2. Muss ich nicht aufpassen wo ich hinlaufe, du kannst genauso gut aufpassen. Und 3. Denk jetzt bloß nicht das ich jetzt Angst vor dir habe, denn das habe ich nicht und werde ich wahrscheinlich auch nie. Was ziehst du hier eigentlich für eine Show ab? Tust einen auf „oh ich bin der geilste" und so und kommst direkt Mädchen die neu sind doof nh? Denkst du sie verfallen dir direkt wenn du einen auf unerreichbar machst? Sorry aber dafür bin ich mir echt zu schade und eigentlich waren es auch schon diese wenigen Minuten, die ich mich mit dir abgeben musste. Du warst gerade echte Zeitverschwendung und wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, ich muss ins Sekretariat und meinen Stundenplan abholen", beendete ich meine „Rede", werfe mir meine Haare über die Schulter und drehe mich um und laufe Richtung Sekretariat.

Auf dem Weg dorthin merke ich gleich schon diese ganzen komischen Blicke auf mir und das über mich geredet wird.

Wie schön ich habe nach nicht einmal fünf Minuten Aufenthalt in dieser High School schon die komplette Aufmerksamkeit auf mich gezogen, nur weil ich das Ego von Mr Arrogant verletzt habe? Das ist echt lächerlich. Aber was juckt es mich eigentlich? Stimmt eigentlich überhaupt gar nicht.

„Alter habt ihr kein eigenes Leben oder warum bin ich nach fünf Minuten schon Interessanter als ihr alle zusammen, sodass ihr jetzt schon über mich redet?", rufe ich etwas belustigt in die Menge von Schülern, die dann sofort ihre Augen von mir abwenden oder die Gespräche verstummen lassen. Armseliges Volk!



Hope you like it ❤️
(813 Wörter)

Loving can hurt!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt