Genervt und enttäuscht gleichzeitig starrte der Junge mit den haselnussbraunen Harren auf seinen Computer-Bildschirm. Sein Handy lag angeschaltet neben ihm auf seinem Schreibtisch. Sein letzter Whattsapp Chat war noch geöffnet.
Der Blick des Jungen schweifte wieder zu seinem Handy. Die letzten 100 Nachrichten hatte er geschrieben. Sie waren alle angekommen, jedoch hatte derjenige, der als 'Maudado<3' eingespeichert war, sie nicht gelesen.
Der Junge nahm sein Handy in seine Hand und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Maudado war online. Schnell nutzte er seine Chance und schrieb ihm.Ignorierst du mich?
Warum antwortest du mir nicht mehr?
Warum warst du gestern nicht auf dem TS?
Warum bist du jetzt nicht auf dem TS?
Habe ich was falsch gemacht?
Ich mach mir doch Sorgen!
Ich sehe, dass du online bist.
Maudado war wieder offline.
Der Braunhaarige warf sein Handy achtlos hinter sich, in die Richtung seines Bettes. Dann vergrub er sein Gesicht in seinen Händen._____________________
"Micha? Du musst noch mit Gonzo raus. Micha!"
Eine kleine, korpulente Frau kam in Michas Zimmer. Dieser hob den Kopf und wendete sich der Frau, seiner Mutter, zu.
"Ist ok. "
Seine Augen waren gerötet und auf seinen Wangen konnte seine Mutter noch die Tränenspuren sehen.
"Was ist los?"
"Nichts."
Michael sprang auf. Dabei fiel das kleine Fellknäul, welches friedlich auf seinem Schoss geschlafen hatte, herunter. Der kleine Mops bellte empört. Fast sofort hob der Junge ihn wieder hoch und presste sein Gesicht und das warme Fell. Vorsichtig lief er die Treppe runter und zog sich seine Jacke und seine Schuhe an. Dann befestigte er die Leine an dem Halsband seines Hundes. Er öffnete die Tür und lief los. Draußen war es schon dunkel, doch es war ihm egal. Er hatte nun schon seit vier Tagen nichts von seinem Besten-Internet Freund gehört und merkte, dass ihm etwas fehlte. Irgendetwas drückte ihm auf den Brustkorb, engte ihn ein. Da war es wieder. Das Gewicht, das so schwer auf seine Schultern drückte, welches immer verschwand, wenn er in Dados Nähe war, mit ihm zockte oder einfach nur mit ihm telefonierte.
In seinem Kopf sah er wieder die Bilder vorbei ziehen. Von Mauri, dem Jungen, der ihn schon vor so vielen Jahren geprägt hatte. Sie waren gemeinsam im Kindergarten gewesen. Damals waren sie noch beste Freunde. Dann waren sie auf unterschiedliche Grundschulen gegangen, Micha hatte ein Jahr in England gelebt und als er wieder kam hatten er und Mauri sich nicht mehr gesehen.
Schließlich waren sie auf dem gleichen Gymnasium gelandet. Es hatte etwas gedauert, bis er in dem schüchternen Blonden seinen besten Freund aus seinen Kindheitstagen erkannt hatte, doch dieser schien sich nicht mehr an ihn zu erinnern. Dann, die Nacht von seinem 14. Geburtstag. Die Nacht, in der er beschloss Mauri zu hassen.
Dann hatte Mauri ein Auslandsjahr in Amerika gemacht. Micha hatte es nie verstanden. Mauri wollt nie weg und hatte Flugangst. Trotzdem war er gegangen. Als er dann braun gebrannt und noch dunkelblonder wieder kam, war er nicht nur zwei Köpfe größer als vorher, nein. Er war zwar immer noch so schüchtern, doch er lachte wieder. Und Micha konnt gar nicht anders, als ihn zu mögen. Doch Mauri hatte ihn nur traurig und leicht verachtend angeguckt und von da an versteckte Micha seine Gefühle lieber hinter einer Mauer aus Gleichgültigkeit und Verachtung. Obwohl ihm mittlerweile mehr als klar war, das er nicht hetero war.Erstaunt blieb Michael stehen. Er war mitten zwischen den Feldern wieder auf die riesige Eiche gestoßen, unter der er und Mauri so gerne gespielt hatten.
Dann, vor zwei Jahren hatte er Maudado und somit auch Manu und Palle zufällig während einer Bedwars Runde kennen gelernt und sich mit ihnen angefreundet.
In der letzten Zeit hatte er immer mehr das Gefühl gehabt, dass Mauri ihn mögen würde und das er Maudado sein könnte. Wie er gehofft hatte, dass Mauri Dado war. Und wie enttäuscht er gewesen war, als Mauri es verneint hatte. Wie die Enttäuschung über ihn hergefallen war, wie er Mauri angebrüllt hatte.
Micha erinnerte sich noch genau an Mauris verletzten Blick und seine Ignoranz am nächsten Tag.Der Gedanke war plötzlich da. Und er wurde immer stärker.
Nun war Micha sich sicher. Wenn Maudado nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte und ihn ignorierte, es zu spät war und er ihn niemals sehen sollte, nie wieder mit ihm reden konnte, die Sache mit Mauri konnte er vielleicht wieder einrenken. Dafür war es vielleicht noch nicht zu spät. Und bei Dado konnten Palle und Manu ihm möglicherweise helfen.
Tja. Heute mal ein kurzer Einblick in die Gefühlswelt von unserem lieben Zombey.
Was sagt ihr zu ihm? Könnt ihr jetzt besser verstehen, wieso er Dado angeschrien hat?
Die Komische sagt tschüss.
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Who are you?~ Zomdado
FanfictionSich in den heißesten Jungen der Stufe zu verlieben ist blöd. Raus zu finden, dass dieser einer deiner besten Freunde ist, ist noch blöder. Wenn er dich wegen einem Vorfall, der schon fast vier Jahre her ist nicht sonderlich mag und er dich dann auc...