1. Kapitel

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Hey Leutchen,

ich hatte mal wieder Bock auf eine neue Geschichte. Ich hoffe sie gefällt euch genauso, wie die andere :)

Hab euch lieb xx <3

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 Endlich Sommerferien! Ich konnte es echt nicht mehr erwarten sechs lange Wochen zu chillen und so viele Dinge zu unternehmen. Ich hatte schon so viele Pläne: Ich würde zu meiner Oma nach Bayern fahren, mit meinen Eltern und Geschwistern nach Berlin gehen, um dort die Stadt zu besichtigen, wie zum Beispiel zum Brandenburger Tor gehen, auf den Fernseherturm und ins Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds, wo wir nach meiner kleinsten Schwester Marie unbedingt hin mussten, weil die Wachsfiguren von One Direction sich dort befinden. Ich glaube, das war der einzige Grund.

 Ich hatte auch vor ein paar Wochen eine Liste geschrieben für die Dinge, die ich unbedingt in den Sommerferien erledigen musste:

 Erstens: Haare abschneiden, Sidecut, und bunt färben, möglichst dunkelblau mit vielen Blautönen als Strähnen.

 Zweitens: Selbstbewusster werden!

 Drittens: Etwas riskieren.

 Viertens: Bad Girl-Eigenschaften, wie die Erfahrung rauchen, kiffen und Alkohol trinken. Ich wollte einfach nicht mehr die kleine schüchterne Emma sein, die vernünftig ist und alles richtig macht. Ich wollte eine Rebellin sein! Dafür sind lange braune Haare viel zu langweilig.

 Fünftens: Auf ein Rockkonzert gehen mit ganz vielen Gleichgesinnten.

 Sechstens: Endlich in der Realität ankommen, was heißen soll, dass ich mich nicht in die Jungs einer Band verlieben konnte, die sowieso unerreichbar sind und einen ganz anderen Geschmack bei Mädchen haben.

 Daraus ergibt sich siebtens: Sich in einen normalen und erreichbaren Jungen zu verlieben.

 Worauf achtens und mein eventuell neunter Punkt folgen: Meinen ersten Kuss abholen und SEX!

 Es sind zwar keine zehn Punkte, aber es muss ja nicht immer nach Cliché gehen, das ist nämlich langweilig!

 Langsam richtete ich mich auf und schaute mich um: Ich sah Möbel, einen Schrank, einen Schreibtisch, einen Stuhl und einen Haufen mit Klamotten. Da kam mir ein Licht auf, das ich für heute noch gar nichts zum Anziehen herausgelegt hatte. Ich sprang aus meinem Bett und stolperte auf mein Fenster zu, um mein Zimmer wieder zu erleuchten. Die Sonne schien, was vermuten lässt, dass es draußen heiß war. Auf meinem Sitzsack lag noch mein Top von gestern und eine Jogginghose. Ich beschloss sie erst einmal anzusehen, um zu schauen, dass es auch wirklich warm draußen war.

 Ich flitzte die Treppe hinunter, wo ich im Bad das Gekicher meiner zwei älteren Schwestern, Isabella und Sophia, die Zwillinge sind, hörte. Sie freuten sich besonders auf Berlin, wegen Partys und Jungs. Sie sind die B*tches #1. Ich weiß, dass man seine Schwestern nicht so verurteilen darf, aber was kann ich dafür, wenn das der Fall ist. Was kann ich dafür, dass sie jeden Club unsicher machen und sich ständig Typen angeln? Es ist halt die Wahrheit, die man nur schlecht verschweigen kann.

 Ich öffnete die Küchentür und daraufhin die Haustür. Ich übersprang die zwei Treppenstufen und spührte die leichte Sommerpriese, die mein langes Haar umspielte. Stichwort Haar: Heute würde ich mich von ihnen trennen, für immer! Der erste Schritt zu meinem neuen ICH.

 Erleichtert atmete ich aus und band festentschlossen meine Haare zu einem lässigen Zopf zusammen. Dann meldete sich meine Blase und jetzt hieß es höchste Eisenbahn. Ich rannte ins Haus hinein und wäre fast auf den Fließen ausgerutscht, was ich jetzt nicht gebrauchen konnte,  weil mein Vorhaben sonst Geschichte wäre.

Checklist Goes BAD (5SOS FF)Where stories live. Discover now