Hey Leutchens :)
Ihr denkt bestimmt, ich hab nichts zu tun, weil ich schon wieder ein neues Kapi geschrieben habe, aber ich wollte es unbedingt schreiben.
Lest selber warum. Bitte fleißig voten und kommentieren ;)
Hab euch lieb!! xx
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Ich irrte mit einem Stadtplan und null Ahnung, wie man den liest durch Berlin. Wohlmöglich hatte ich mich schon längst verlaufen. Schlechtgelaunt setzte ich mich auf eine Bank. Nirgends lief ich an einem ordentlichen Friseursalon vorbei. Ich klapperte wirklich alle Straßen ab, fragte sogar Passanten, doch die konnten mir auch nicht helfen, selbst die, die in Berlin wohnten. Schon enttäuschend, wenn man seine eigene Heimatstadt nicht kennt. Gott sei Dank wohne ich in so einem kleinen Kaff, wo man sich nicht verirren konnte. Man weis, wo alle möglichen Läden sind und hat auch kaum ein Problem sie aufzusuchen. Der Nachteil daran ist, dass jeder jeden kennt und man sich somit keine Peinlichkeiten oder Skandale verursachen darf, weil man sonst die/der Dumme der Einwohner ist. Somit gibt es dann wieder ein Gesprächsthema.
Ich beobachtete ganz konzentriert die Straßen und Fußwege. Schon unglaublich, was sich alles an einen kleinen Fleck abspielt: Tauben stürzten sich auf Brotstückchen, die ein kleiner Junge ihnen hinschmiss. Gierig pickten sie sie auf, wie als ginge es um Leben und Tod. Die Mutter des Jungen sah aus wie eine B*tch, die wahrscheinlich nur hier war, um ihren Körper und ihr Vermögen zu präsentieren, wie die meisten hier. Am schlimmsten führten sich jedoch die Jugendlichen auf: Mädchen trugen knappe Outfits, Miniröcke, super enge Kleider, bauchfreie Oberteile. Ich musterte mich von oben bis unten; dagegen wirkte ich noch prüde. Selbst die Kerle dachten, dass sie der Bringer Berlins sind; Hosen, wo der halbe Arsch herausschaut; was zum Himmel ist daran attraktiv? Also ich wollte nicht wissen, das ein Kerl karo Unterhosen oder sogar welche mit irgendwelchen Comicfiguren trägt. Wozu hat der Mensch Gürtel erfunden? Doch es gab etwas Schlimmeres: Hysterisch schreiende Mädchen mit 5 Seconds of Summer Shirts. *Kotz*. Doch irgendwie taten mir die Jungs schon leid, ich meine, sie haben überhaupt keinen Freiraum in Sachen weggehen, feiern oder um die Häuser ziehen. Überall können Fans auflauern und sie mit Autogramm-und Fotowünschen überfallen. So ein Leben wünsche ich mir nicht!
Ich faltete den Plan erneut auf und überflog ihn noch einmal, um mir zu vergewissern, dass ich doch keinen Friseursalon übersehen hatte. Glücklicherweise tat ich das Richtige, denn tatsächlich stellte ich fest, dass ich an einem Salon vorbeigelaufen bin. Jetzt durfte ich wieder zurücklaufen, worüber ich mich sehr freute (*Ironie*), aber warum die halbe Stadt ziehen, wenn es Straßenbahnen gibt. Ich ging zur nächstgelegenen Haltestelle und wartete. Mir war langweilig, also zog ich mein Handy aus der Tasche und zockte Flappy Bird. Ich knackte einen Highscore nach dem anderen, sodass ich entschied aufzuhören, weil mir dort auch die Langeweile überkam. Ich tippte mit meinen Fuß auf dem Fußweg und schaute immer wieder auf die Uhr. Schon fünf Minuten Verspätung. Die hätten doch wenigstens Mal eine Aussage machen können. Ich beschloss, den Leuten bei ihren Gesprächen zu belauschen. Die Geschäftsmänner unterhielten sich über ihren stressigen Alltag; selbst Schuld, wenn ihr euch so einen Job ausgesucht habt. Zwei Frauen schwärmten von ihren kleinen Kindern und battelten, welches Kind am besten ist; typisch Mütter. Dann war noch so eine Mädchengruppe, die darüber diskutierte, dass sie vorhin einen Kerl gesehen haben, der in einen Friseursalon gegangen ist. Mein Gott, was fanden die daran nur spektakulär, ein ganz gewöhnlicher Junge geht zum Friseur, ein Skandal!
Endlich traf die S-Bahn, die zu meinem großen Glück überfüllt war. Ich quetschte mich durch die Menschen, um einen Stehplatz, wo man sich festhalten konnte zu erwischen. Es stank in der Bahn; der Geruch von Schweiß, Burgern, Currywurst und ekelhaften Oma-Parfum vermischten sich zu einer wundervollen Duftwolke, die in den Wagons stand. Wenn es mich nicht ganz täuschte, befand sich hier auch eine Prise von Kotze. Ich hielt meine Hand vor den Mund und konzentrierte mich auf die Musik von meinem Stehnachbar. Er hatte wirklich Geschmack. Ich tippte sogar mit, doch leider musste dann aussteigen.
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Checklist Goes BAD (5SOS FF)
FanfictionEmma, 16 Jahre alt, schüchtern und zurückhaltend, doch das will sie ändern. Sie will dieses Ich nun endgültig ablegen und selbstbewusster werden. Dafür fertigte sie eine Liste an, die ihr dabei helfen soll, alles durchzuziehen, was sie sich vorgenom...