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Aufgelöst kam ich am Set an. Heute wurde die Szene gedreht, in der Jongun stirbt. Wie passend.
Ich musste mich wirklich bemühen, mich an den ganzen Text zu erinnern, aber die Tränen kamen wie von alleine. Wir waren schon längst fertig mit dem Dreh, doch meine Tränen wollten nicht aufhören zu laufen. Ich war zu verletzt.
An diesem Tag beendeten wir den Dreh pünktlich, aber ich ging noch nicht nach Hause.
Ich lief einfach umher. In der Gegend, bis ich merkte, ich hatte mich verlaufen.
Ich blickte auf. Meine Augen brauchten ein wenig, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen.
Dann erkannte ich das Geländer von einer Brücke.
Ich überlegte, ob ich einfach springen sollte und ging zum Geländer. Das kam mir alles so falsch vor.
Ich brach auf meine Knie und fing wieder an zu weinen.
Mein Herz tat so weh. Ich fühlte mich so leer.
Plötzlich rief jemand meinen Namen.
Es hörte sich an wie durch Watte.
Dann kam ein starker Ruck und ich spürte Wärme um mich herum.
"Es tut mir leid. Was machst du hier?", sagte jemand. Ich schaute auf.
"Yoongi... Ich... Ich wollte das nicht...", schluchzte ich.
"Shh... Alles ist gut. Es war mein Fehler. Ich hätte dir vertrauen sollen.", sagte Yoons und gab mir einen Kuss.
Ich konnte ihm nicht länger böse sein. Das war nicht gut für uns beide.
Hand in Hand kamen wir zu Hause an. Yoongi wich fast gar nicht mehr von meiner Seite. Einige Wochen später kam es mir immer noch so vor, als würde er sich Vorwürfe machen. Er war leicht reizbar und ging auch die Anderen leicht an.
Jin und Jimin kamen an einem Abend auf mich zu.
"Noona?", fragte Jimin lieb.
"Ja?", fragte ich und zog mir die Kopfhörer aus den Ohren.
"Weißt du was mit Yoongi los ist? Er ist wirklich komisch in letzter Zeit.", sagte Jin.
Ich schwieg kurz und überlegte, was wohl die beste Entscheidung war. Dann holte ich Luft.
"Es ist schon länger her, aber ich glaube, er macht sich immer noch Vorwürfe. Ich rede nochmal mit ihm.", sagte ich und lächelte.
"Danke Noonaaa!", sagte Jimin und umarmte mich fest.
Jiminie war, wie die Anderen, die jünger waren als ich, wie ein kleiner Bruder. Jin und Namjoonie waren keine älteren Brüder. Also schon, aber manchmal waren sie wie die Eltern von Bangtan.
Einige Minuten später kam Yoongi wieder.
"Babe?", fragte ich und er drehte sich zu mir.
"Was ist? Ich bin müde.", sagte er ein wenig harsch.
"Warum bist du in letzter Zeit so abweisend?", fragte ich.
"Das ist auch den Jungs aufgefallen.", sagte ich.
Yoongi stöhnte nur.
"Lass uns da ein anderes Mal drüber reden. Nicht jetzt.", sagte er, doch ich ließ nicht nach.
"Yoongi.", sagte ich und stand auf.
"Hat es was mit mir zu tun? Ist es meine Schuld?", fragte ich und er schüttelte hastig den Kopf.
"Was ist es dann?" Tränen bildeten sich in meinen Augen.
Als er nicht antwortete, griff ich nach seinem Handgelenk.
"Yoongi-"
Er riss böse seine Hand weg. Dabei traf er mein Gesicht.
"Lass mich in Ruhe! Geh doch zu den Anderen!", sagte er böse.
Verletzt stand ich vor ihm.
Letztendlich war nicht ich diejenige die gang, sondern er.
Mit einem genervten Stöhner, ohne sich zu entschuldigen, stürmte er aus dem Dorm.

Stay With Me | Yoongi x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt