Weihnachten in Hogwarts

5.4K 122 34
                                    

Hatte ich gerade eine falsche Entscheidung getroffen? Mein Herz schien offenbar nicht dieser Meinung zu sein. Es raste und hüpfte und pumpte mich mit einem wahnsinnigen Glückgefühl zu, welches durch meinen ganzen Körper strömte. Mein Kopf allerdings war sich unsicher. Draco konnte unberechenbar sein und mir mein so fröhliches Herz in kleine Stücke zerschlagen. Sein Vater hatte nicht ganz unrecht mit der Aussage „Liebe ist Macht". Draco hatte durch meine Liebe zu ihm Macht über mein Herz. Aber falls er wirklich das gleiche für mich fühlte, wie ich für ihn, so hatte ich die gleiche Macht über ihn.

Die sturmgrauen Augen blickten auf mich hinunter. Draco strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Er lächelte. Es war ein so wunderbares Gefühl von ihm angelächelt zu werden. „Du bleibst also in den Ferien hier?" fragte er mich sanft. „Ja." ich wollte ihm natürlich nicht sagen, dass meine Eltern umgebracht worden sind und ich deshalb nicht nach Hause zurückkehren konnte. „Sehr gut." sagte er und strich mir über die Wange.
„Draco.. ich hab dich wirklich gern und würde das auch gern der ganzen Welt zeigen. Aber ich glaube es wäre besser, wenn wir das zwischen uns erst mal nur unter uns lassen.. du weißt ja Harry, Hermi-.." „Auf dich verzichten wegen dem berühmten Potter. Aber du hast recht, ich kann ja nicht auf einmal der Freund einer Gryffindor sein." sagte er mich frech grinsend. „Haha." Ich boxte ihm gegen die Schulter woraufhin er mich mit einer Umarmung überfiel. „Dann ist es ja gut für uns, dass Harry mit Ron über die Ferien wegfährt und Hermine bei ihren Eltern ist." meinte ich. „Warum verbringst du nicht Weihnachten zu Hause?" ich sah ihn fragend an. Er sah nur auf den Boden und nuschelte. „Wir haben momentan Gäste zu Hause, das Haus ist so voll.. ich mag diesen Trubel nicht.." er wirkte abwesend. „Ich bin echt müde, solange ich auch hier bei dir bleiben möchte..." „Ja, du hast recht." sagte er sofort.

Als wir aus dem leeren Klassenzimmer kamen, lag das Schloss im Dunkeln und es war sehr still. „Naja.. ehm bis dann." ich wollte gerade zum gehen ansetzen, da hielt mich Draco noch einmal fest und zog mich in einen Kuss. Er blickte mir noch mal tief in meine Augen, drehte sich um und verschwand. Manchmal war sein Verhalten echt unerklärlich.

Dracos Sicht:
Sie an meiner Seite zu haben, war das schönste Gefühl, was ich seit langem hatte. Wie konnte ich nur ohne sie sein. Wir würden uns zwar immer nur heimlich sehen können, aber das war auch das beste für uns. Wenn meine Aufgabe scheiterte und der dunkle Lord sehen würde, dass es wegen Liebe zu einem Mädchen war.. er würde sie mitsamt mir glatt umbringen. Sie weiß so vieles über mich nicht.. sie würde mich nie mehr mit diesen Smaragdaugen ansehen, wenn sie wüsste, was ich war. Ich werde sie aus allem raushalten müssen. Aber egal wie schwierig es auch werden würde.. es lohnt sich. Dieses Mädchen ist etwas besonderes, das weiß ich einfach. Und ich weiß auch, dass ich so eine gute Person gar nicht verdiene.

Christinas Sicht:
Es war schon sehr spät, als ich im Gemeinschaftsraum ankam. Zu meiner Überraschung war noch eine Person wach, die, wie es schien, auf mich wartete. „Harry!" sagte ich verblüfft. Ich setzte mich neben ihn. „Warum bist du noch wach?" fragte ich ihn. „Bevor ich morgen früh Abreise muss ich dir noch etwas erzählen und dich um etwas bitten." sagte er ernst. „Okay gut" sagte ich etwas zurückhaltend. Hatte Harry etwa mich und Draco zusammen gesehen? „Es geht um Malfoy. Ich habe das Gespräch zwischen ihm und Snape mitbekommen. Snape scheint einen unbrechbaren Zauber, oder Schwur, was auch immer geleistet zu haben zu Gunsten von Malfoy. Malfoy hat irgendwelche Pläne die er nicht mal mit Snape teilen will. Irgendwas geht da vor, ich muss einfach wissen, was er plant, verstehst du CD?" ich nickte mit weit aufgerissenen Augen. „Du unterrichtest ihn. Behalte ihn im Auge, guck wie er sich verhält und wo er hingeht. Ich brauche dich okay?" er wollte, dass ich bei Draco bleibe? In seiner Nähe bin. In der momentanen Situation war nichts einfacher als das. Ich stimmte Harry zu. „Er ist in den Ferien hier. Draco. Ich meine Malfoy. Ich behalte ihn im Auge." sagte ich kühl zu Harry. „Sehr gut" er grinste mich an und nahm mich in eine feste Umarmung. „Wir sehen uns nach den Ferien, CD. Pass gut auf dich auf." er ließ mich los und stolzierte die Treppe zum Jungenschlafsaal hinauf.

Be Good or be Bad - Hogwarts, Draco Malfoy FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt