"Was für ein Gefallen?" Fragend sah ich meinen Bruder an und konnte erkennen, dass es ihm recht unangenehm war. "Ich weiß, das du große Veranstaltungen hast aber bitte begleite mich diesen Samstag dahin." Mit großen Augen schaue ich ihn an und frage mich wirklich, ob es sein ernst ist? "Warum soll ausgerechnet ich mit? Was ist denn mit dieser Clara?" Fragte ich ihn und er ließ augenblicklich die Schultern hängen. "Es ist aus mit uns, bevor ich überhaupt fragen konnte." Es wundert mich ehrlich gesagt nicht. Gavin ist schwierig, grade was diese Androiden angeht. Er konnte sie noch nie wirklich leiden und hat sich auch strikt dagegen gewährt, wenn sich unsere Eltern entschlossen haben ein Android zu kaufen. Irgendwo kann ich es verstehen, aber der Hass bei Gavin ist nicht mehr normal. Ich hoffe sehr, dass er dadurch nicht seinen Job verliert. Er kann nämlich sehr gemein werden und tut auch alles für seinen Job bei der Polizei. Gavin hat einen Ruf im Police Departement und das ist nicht gerade der beste. Trotz allen macht er seinen Job sehr gut.
"Also was ist nun?" Fragte er mich wiederholt und holte mich somit aus meinen Gedanken, als er auch meine Hände in seine nahm. "Du hast dann auch definitiv was gut bei mir." Das will ich auch stark hoffen. "Also gut. Ich werde dich begleiten." Leicht grinste Gavin und es war seine Art Danke zu sagen. "Ich hole dich dann so gegen 20 Uhr ab mit dem Auto." Ich nickte und seufzte einmal laut, diesen Abend werde ich garantiert danach bereuen. Aber sollte ja auch nicht viel passieren, wenn die ganze, Veranstaltungen für die Leute vom Police Departement ist.
Gavin sah kurz auf seine Uhr, die er von unserem Vater geschenkt bekommen hat und stand von der Couch auf. "Ich muss zur Arbeit, wir sehen und dann am Samstag." Und mit diesen Worten verschwand er aus meiner Wohnung und endlich war es wieder still. Auch ich stand von der Couch auf und ging in die Küche. Dort stand eine Schachtel Zigaretten, die noch verschlossen ist. Mit 16 hatte ich angefangen zu rauchen und jetzt mit 22 will ich endlich davon wegkommen. Es ist hart und jetzt könnte ich sehr gut eine Zigarette gebrauchen. Zur Sicherheit sollte ich sie am Samstag mit nehmen, damit ich auch mal raus kann und nicht umzingelt sein muss von so vielen Menschen. Gefrustet gehe ich zum Kühlschrank und nehme mir einen Joghurt heraus. Nebenbei stellte ich fest, dass ich mal wieder einkaufen gehen sollte.
Wieder zurück im Wohnzimmer setzte ich mich auf die Couch und schaltete den Fernseher ein. Wieder waren fast überall Nachrichten und sie erzählten von diesen Abweichlern. Abweichler sind abtrünnige Androiden, die ein künstliches Bewusstsein entwickelt haben. Sie werden von der Regierung mit großem Aufwand gejagt, weil sie von den Menschen nicht mehr zu kontrollieren und daher gefährlich sind. Der Rückzugsort der Abweichler ist Jericho. Und Jericho hat bisher noch keiner Gefunden. Wo ich ehrlich gesagt ziemlich froh bin. Gavin ist ziemlich gefrustet, wenn man ihn darauf anspricht. Und ich selber weiß nicht was ich von ihnen halten soll. Es sind einige Menschen gestorben, als sie mit Abweichlern zu tun hatten. Jedoch sind auch einige friedlich und wollen nur ihre Freiheit. Seufzend schaltete ich weiter und wollte mich jetzt nicht weiter mit diesem Thema beschäftigen.
Nach ein paar Minuten klingelte es plötzlich an der Tür. Ich stehe von der Couch auf und wunderte mich, dass so viel heute bei mir los ist. Ein klein wenig neugierig öffne ich die Tür und bin leicht überrascht, als ich meine beste Freundin entdecke. Ihre kurzen Haare sind perfekt gestylt, eigentlich wie immer. "Was machst du denn hier?" Fragte ich sie lächelnd und sie zieht mich in eine Umarmung zur Begrüßung. "Ich habe eine wundervolle Neuigkeit." Sagte sie und geht dann einfach so in meine Wohnung, aber Rose darf das ja.
Rose ließ sich auf im Wohnzimmer auf die Couch fallen und kramte etwas aus ihrer Tasche. Ich setzte mich neben Rose und wartete. "Jerry hat es tatsächlich getan!" Erzählte sie weiter und hatte anscheinend endlich etwas gefunden. Sie holte einen Katalog aus ihrer Tasche und hielt ihn mir praktisch unter die Nase. "Jerry schenkt mir einen zum Geburtstag." Voller Freude zeigte sie auf ein Bild, wo unterschiedliche Androiden darauf gebildet waren. Jerry ist ihr Mann und verwöhnt Rose von vorne bis hinten. Und Androiden hat sie eigentlich schon genug zu Hause. "Noch einen? Du hast doch schon 2?!" Rose musste lachen. "Einen geben wir weg. Wenn du ihn haben möchtest, sag mir einfach Bescheid." Ich schüttelte den Kopf. Manchmal ist es doch echt schlimm, wie sie mit Androiden umgeht. "Nein danke. Ich komme ganz gut ohne Androiden aus." Skeptisch sah Rose mich an und ich legte den Katalog zur Seite. "Gavin war hier, oder?" Fragte sie plötzlich und traf somit genau den richtigen Punkt. "Der Joghurt verrät dich Elena. Diesen Tick hattest du schon früher." Mit dem Kopf deutete sie auf den Tisch wo die Verpackung vom Joghurt stand. Aber Rose hatte recht. Jedes mal wenn Gavin zu mir kommt oder sonst irgendwas ist, nehme ich mir einen Joghurt. Schon irgendwie komisch.
"Er war hier und hat mich gebeten, ihn am Samstag zu begleiten." Fragend sah sie mich an. Also fuhr ich fort. "Das Police Departement feiert irgendwas großes und er hat sonst keine Begleitung." Sie schüttelte den Kopf und überschlug ihre Beine und lehnte sich gleichzeitig nach hinten. "Also hat er wieder eine Beziehung vermasselt?" Ich nickte und lehnte mich auch nach hinten an die Couch. "Ich habe mit ihm schon darüber gesprochen und du kennst ja Gavin." Rose lachte und stimmte zu und klatschte dann auf einmal in die Hände. "Hast du ein Kleid für Samstag?" Leicht verdutzt blicke ich sie an und war auch leicht überfordert. "Oh man Elena. Los komm!" Voller Tatendrang stand sie auf und zog mich auf meine Beine. "Wohin denn?" Sie lief los und drückte mir wenig später meine Jacke in die Hand. "Na ein Kleid kaufen."
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Ich hoffe euch hat das erste Kapitel gefallen und lasst doch ein Vote da oder ein Feedback. Würde mich riesig drüber freuen.
Bis zum nächsten mal. :)
~ Anna
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Hoffnung {Detroit: Become Human}
FanfictionElena ist genervt und hat die Schnauze gestrichen voll. Zumindest was große Veranstaltungen angeht. Sie mag es überhaupt nicht mit so vielen Leuten in einem Raum zu sein. Aber sie hat es ihrem Bruder Gavin versprochen, als er verzweifelt bei ihr auf...