21 - Vertrau mir!

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Rugge

Ich stand oben auf der Dachterasse und schaute auf meine kleine Überraschung für Karol. Es war alles soweit fertig und ich hoffte einfach, dass ich ihr damit ein Lächeln auf die Lippen zaubern kann. Ich ging zwei Schritte rüber zum Geländer, lehnte mich an und schaute über die Skyline der Stadt. Bis vor vier Tagen stand ich jeden Abend hier oben und schauten über die Dächer der Häuser. Und ich dachte nach, jeden Tag erneut. Und jeden Tag dachte ich über die selben zwei Dinge nach. Ich wollte endlich meine eigene Musik machen, nicht gleich davon leben, aber meine eigenen Songs einfach aufnehmen und irgendwann ein Album in den Händen halten zu können. Die andere Sache, über die ich nachgedacht hatte, war, endlich mein Leben mit jemanden teilen zu können, nicht nur allein alles zu erleben , sondern mit jemand anderen, meiner Freundin. Und nun... Schaut mich an. Ich hab einen Plattenvertrag und Karol, meine Freundin. So kann sich ein Leben in 4 Tagen um 180° drehen, mein Leben. Aber bevor ich hier noch poetisch werde, sollte ich mal wieder runter gehen.

Ich öffnete leise die Tür zum Schlafzimmer und trat ein. Karol lag immer noch schlafend im Bett. Sie lag mit dem Rücken zur Tür gedreht, sodass ich sie von hinten mit meinen Armen umschloss, als ich mich neben sie legte. Karol wachte langsam auf und drückte sich näher an mich. „Hey Prinzessin“, küsste ich sie auf die Wange. „Hey Schatz“, gab Karol noch leicht verschlafen, aber glücklich zurück. Das war das erste Mal, dass sie mich so nannte und es war ein unbeschreiblich tolles Gefühl. Karol setzte sich auf und blickte zu mir. „Ich hab so einen Kohldampf“, sagte sie mit leerem Magen zu mir. „Aber vorher muss ich die noch was zeigen“, meinte ich zu ihr. „Was denn?“, schaute Karol mich mit einem erwartungsvollen und freudigen Blick an. „Das wirst du gleich sehen“, sagte ich zu ihr, als ich ihr ein Tuch vor die Augen band. „Schatz, wie soll ich dass denn sehen, wenn du mir die Augen verbindest?“, fragte Karol mich. „Das ist ja nur für den Weg“, erklärte ich ihr und stand auf und nahm ihre Hand. „Aber wehe Rugge ich laufe gegen irgendwas gegen“, drohte sie mir. „Keine Angst, vertrau mir“ erwiderte ich und führte sie aus dem Zimmer, die Treppe nach oben auf die Terrasse.

„Siehst du, wir sind schon da und dir ist nichts passiert“, sagte ich stolz zu Karol. „Ich würde ja was sehen wollen, nur kann ich nicht“ deutete sie auf das Tuch vor ihren Augen. „Ja ganz ruhig, ich bind's dir ja schon ab“, bemerkt ich und öffnete den Knoten des Tuches.

Karol

Ich traute meinen Augen nicht, als Rugge mir das Tuch abgenommen hatte. Wir standen auf der Dachterrasse. Vor mir stand ein Tisch voller Kerzen und Rosenblättern. Rugge hatte eine Art candle light dinner vorbereitet. Die ganze Terasse war noch mit Lichterketten ausgeschmückt und der Blick über die Stadt war das Sahnehäubchen. Ich fiel Rugge sofort um den Hals und küsste ihn voller Leidenschaft.

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[Ruggarol] Summer Love *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt