3. Kapitel: die Neue

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6.15 am klingelt mein toller Wecker.

Doch ganz ehrlich? Ich weiß nicht, ob ich diese Nacht überhaupt geschlafen habe. Doch trotzdem muss ich jetzt aufstehen und duschen gehen. Vielleicht wird mich das ja etwas ablenken. Langsam steige ich aus meinem Bett und gehe zur Kommode. Was ziehe ich heute an?

Eine No-Name Boyfriend Jeans und ein schwarzes Sweatshirt werden schon das beste aus mir herausbringen.

Auf dem Weg ins Bad wecke ich Sam noch auf.

In der Dusche schäume ich mir meine blonden, langen Haare mit Shampoo ein. Das Shampoo riecht so fantastisch nach Rose. Also passend, zu meinem Duschgel.

Nach ungefähr 15 Minuten verlasse ich die Dusche mit meinen neuen Klamotten.

,,Alex, hast du gestern schon deine Schultasche gepackt?"

Ich nicke.

,,Freust du dich schon?" Fragt Sam mich.

,,Ja." Sage ich gespielt erfreut und ich glaube das zieht auch.

,,Ich bin gegen 18 Uhr wieder hier. Arbeit und so."

,,Und so?"

,,Lust auf Frühstücken?"

Will sie nicht über sich selber reden? Sam war noch nie so komisch.

,,Ich frühstücke nicht. Nach der Schule bestelle ich mir etwas."

,,Okay. Wie viel Uhr ist es?"

,,Kurz vor sieben."

,,Ich gehe auch duschen. Du hast etwas Freizeit." Sagt Sam lächelnd und marschiert an mir vorbei.

Was ist los mit ihr? Irgendwie fühle ich mich mies, obwohl ich noch nicht einmal weiß, was passiert ist.

Darauf werde ich sie später ansprechen.

Zeitsprung

,,Also viel spaß. Hier ist dein Schlüssel." Sam übergibt ihn mir.

Etwas genervt schlage ich die Tür zu. Jetzt stehe ich auf dem Parkplatz der Schule. Der Eingang ist unübersehbar und genau da gehe ich jetzt durch. Ich muss in das Sekretariat, dass auch ziemlich groß beschriftet wurde.

Einige Leute schauen mich etwas komisch an. Gott, warum kann ich so schlecht Blicke deuten? War ich früher wirklich so wenig draußen? Naja, auf geht es in das Sekretariat. Erst mal klopfe ich zwei Mal und betrete dann den Raum.

,,Hallo, mein Name ist Alex-Mara Harris. Ich bin n-"

,,Neu an der Schule. Du musst den Zettel für dein Schließfach unterschreiben. Deine Bücher liegen hier. Die kannst du direkt mitnehmen. Und dein Stundenplan drucke ich jetzt noch aus."

Den Zettel für den Schließfach überfliege ich. Dort steht nur sowas, dass wenn ich meinen Code verliere, die Schule für den Schaden nicht aufkommt. Zum Schluss unterschreibe ich das Stück Papier.

,,Hier hast du deinen Stundenplan. Die Schulordnung habe ich dir als Beiblatt angeheftet. Willkommen an unserer Schule."

Ich nehme meine Bücher und verlasse das Sekretariat. Es wäre logischer gewesen, hätte ich vorher mal geguckt welche Spindnummer ich eigentlich habe. Okay, der Zettel liegt auf allen Büchern drauf, also muss ich die Bücher nur etwas tiefer halten.

Spindnummer 250. Die Nummer ist leicht zu merken. Mein Blick schweift nach oben, wo ich sehe wo sich meine Spindnummer eigentlich befindet. Erstes Obergeschoss, rechts. Was kann da nur schief laufen?

Gerade laufe ich die erste Stufe hoch und werde direkt geschupst. Schon erwähnt, dass ich mein Gleichgewicht nicht halten kann? Und schon lag ich auf dem kalten Boden.

Alles um mich herum verstummte und ich spürte jeden Blick auf mir. Umschauen möchte ich mich wirklich sehr ungerne. Gott, das ist so unangenehm. Ich steh auf, nehme meine Bücher und laufe die Treppe schnell hoch. Hinter mir höre ich noch lautes Gelächter.

,,Pass das nächste Mal auf, Schlampe."

Hat das gerade jemand zu mir gesagt? Ich habe mich noch nie so blamiert, verdammt.

An meinem Spind angekommen öffne ich diesen und lege alle Bücher hinein. Was ist die erste Stunde? Ich nehme den Stundenplan in meine Hand und lese. Physik. Mh, ganz okay. Es hätte mich definitv schlimmer treffen können. Vielleicht kommt ja ein Thema, dass ich schon kenne dran. Ich nehme das Physikbuch und lege es in meine Tasche. Jemand schließt meinen Spind.

,,Eine Harris auf unserer Schule? Konntest du dir nichts besseres leisten?"

Ich versuche diesen Jungen, mit einem Haufen vollgeschminkter Mädchen zu ignorieren und an ihnen vorbei zu laufen. Doch das war ein Fehler.

,,Buhu, das ist meine Schule und wenn ich sage, dass dich keiner leiden kann, dann wird dich auch keiner leiden können."

,,Lass mich in Ruhe." Sage ich mit einer etwas gebrochenen Stimme. Mir hat noch nie jemand sowas gesagt. Der Junge fängt an zu Lachen.

,,Du sagst mir nicht, was ich zu tun habe! Verpiss dich in deinen Unterricht." Er versucht meinen Stundenplan zu nehmen, doch ich wehre mich. Und wie es sein musste, habe ich verloren.

,,Leute! Sie ist eine Künstlerin!" Lacht er spöttisch.

,,Und das nur, um so einen Scheißhaufen wie dich zu malen." Sage ich leise.

,,Was hast du gesagt? Wag es-" Warum bricht er mitten im Satz ab?

,,Oh Gott, du bist mit Penis Parker in einem Kurs!" Alle um ihn herum fangen an zu lachen.

Ich nehme meinen Stundenplan und laufe in irgendeine nicht voll belaufene Ecke. Zu viele Gedanken sind in meinem Kopf. Ist Queens doch so schlimm wie gedacht? Warum war dieser Junge so gemein zu mir? Eine kleine Träne läuft mir das Gesicht herunter.

Auf einmal sehe ich einen Jungen vor mir. Gott, kann es eigentlich noch peinlicher werden?

,,Hey, i-ich gehöre nicht zu seiner Clique. Ich habe nur gehört wie Flash so grob zu dir war."

Ich weiß nicht, was er von mir hören will, aber ich halte einfach mal meinen Mund.

,,Ich bin übrigens Peter."

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Das tut mir gerade in der Seele weh, diese Mobbingszene aufzuschreiben. Aber hey, unsere Alex hat dadurch Peter kennengelernt. Naja, spätestens im Physikunterricht hätten sie sich begegnet.

my life in queens - a spiderman storyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt