Frühjahr 2016

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Mit mittlerweile 47 Kilogramm startete Patrizia in den Tag. Ihre Disziplin war relativ gut. Das Fasten war kein Problem mehr. Sie fastete oft tagelang durch ohne einen Bissen zu sich zu nehmen. Wenn sie Hunger hatte sah sie sich Bilder von Essen an, von Burger, Torten und allem was viele Kalorien hatte. Dadurch fühlte sie sich gut. Denn sie war stark, sie hatte es nicht nötig diese Kalorienbomben in sich rein zu fressen. Sie war besser als diese ganzen verfressenen Leute. Es hat nie jemand bemerkt, dass sie nicht aß. Weder ihre Mutter noch ihre Freunde. Keiner, jemals. Sie fühlte sich bestärkt, dass sie alles tun könnte. Trotzdem wollte sie so dünn werden, dass es jeder merkt. Doch bis es so weit war hatte sie noch einen langen Weg vor sich.

Nach Phasen des Fastens folgen Tage des Essens. Sie hatte sich nicht mehr im Griff, sie verlor die Kontrolle. Mit dem Gedanken, eine zweite Gruppe würde ihr helfen trat sie einer neuen Gruppe bei. Diese war sehr streng und viele bereits untergewichtige Mädchen waren Mitglieder. Ein Mädchen war 20 und hatte so dünne Oberschenkel wie Patrizias Unterschenkel. So wollte sie auch werden. Genauso dünn wie dieses, in ihren Augen, perfekte Mädchen.

Sie nahm ab und wieder zu. Das war ein ewiger Kreislauf. Kaum kam sie an ein niedriges Gewicht verlor sie die Kontrolle und aß. Sobald sie angefangen hatte zu essen gab es kein Halt mehr.

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